Thymian (Thymus vulgaris)
Thymian ist als Gewürz aus der modernen Küche nicht wegzudenken. Er veredelt fettreiche Speisen und macht sie leichter verdaulich. Doch das aromatische Kraut kann noch viel mehr – es kann auch heilen. Gerade bei Husten und Katarrhen der oberen Luftwege zeigt der Thymian (Thymus vulgaris), was er drauf hat.
Thymian ist das klassische pflanzliche Mittel bei Husten – allen voran Reizhusten, Bronchitis und Keuchhusten (ergänzend zur Standard-Behandlung). Mit ihrem Hauptwirkstoff, dem ätherischen Thymianöl, geht die Heilpflanze gleich zweifach gegen hartnäckige Hustenattacken vor. Auf der einen Seite hemmt Thymianöl die krankheitsauslösenden Keime in den Bronchien und wirkt entzündungshemmend. Auf der anderen Seite macht ätherisches Thymianöl die Zilien – das sind kleine Härchen, die die ganze Oberfläche der Bronchien überziehen – besonders beweglich. Das führt dazu, dass, Schleim und Sekrete besser aus den oberen Luftwegen abtransportiert und demzufolge auch leichter abgehustet werden können.
Wenn Sie Ihren lästigen Husten mit der Waffe Thymian bekämpfen wollen, haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder können Sie Thymian als fertigen Hustensaft oder als Hustentropfen einnehmen oder sich – ganz klassisch – ihren eigenen Tee zubereiten. Übergießen Sie dazu zwei Teelöffel getrocknetes Thymiankraut mit einer Tasse kochendem Wasser. Lassen sie das Ganze fünf bis zehn Minuten ziehen und seihen Sie dann ab. Trinken Sie mehrmals täglich eine Tasse des frisch zubereiteteten Tees. Tipp: Als Hustentee eignet sich auch eine Mischung aus Thymiankraut, Schlüsselblumelwurzel, Anisfrüchten, Spitzwegerichblättern und Sonnentaukraut.
Autor
• Jens Meyer-Wegner, Heilpflanzen-Welt (2003)
Quellen
• H. Schilcher/S. Kammerer: Leitfaden Phytotherapie; Urban & Fischer.
• Abb.: Koehler’s Medizinal-Pflanzen, 1887.
weitere Infos
• Thymian: Mit Pflanzenkraft frisch durchatmen
• Teerezept: Thymiankraut
• Thymian: Arzneipflanze des Jahres 2006