Huflattichtee: Gegen Husten ist ein Kraut gewachsen

Huf­lat­tich­blü­ten

Der Huf­lat­tich wird bereits seit Jahr­hun­der­ten in der Volks­me­di­zin als Hus­ten­mit­tel ver­wen­det. Er ent­fal­tet in den Atem­we­gen eine reiz­lin­dern­de und anti­ent­zünd­li­che Wir­kung. Doch Ach­tung: Da die Blü­ten und Stän­gel der Heil­pflan­ze Stof­fe ent­hal­ten, die für die Leber gif­tig sind, soll­ten nur die Blät­ter ver­wen­det werden.

Beim Huf­lat­tich ist schon der Name Pro­gramm: Sei­ne latei­ni­sche Bezeich­nung Tus­si­la­go bedeu­tet nichts Ande­res als “Hus­ten ver­trei­ben” (Tus­sis: Hus­ten; age­re: ver­trei­ben). Was frü­her nur Erfah­rung und Über­lie­fe­rung war, kann heu­te wis­sen­schaft­lich nach­ge­wie­sen wer­den: Huf­lat­tich­blät­ter sind eine wirk­sa­me Waf­fe gegen Hus­ten und Hei­ser­keit – und sie packen das Übel gleich von meh­re­ren Seiten.

Zum einen bil­den Schleim­stof­fe, die im Huf­lat­tich ent­hal­ten sind, einen schüt­zen­den Film über die Schleim­haut der Atem­we­ge. Das ver­min­dert den Hus­ten­reiz. Zum ande­ren hem­men Huf­lat­tich­blät­ter Kei­me und ver­min­dern den Ent­zün­dungs­pro­zess. Wis­sen­schaft­lich geprüf­te Anwen­dungs­ge­bie­te des Huf­lat­tichs sind aku­te Infek­tio­nen der Luft­we­ge mit Hus­ten und Hei­ser­keit sowie leich­te aku­te Ent­zün­dun­gen der Mund- und Rachenschleimhaut.

Zubereitung Huflattichtee

Über­gie­ßen Sie 1 bis 2 TL fein geschnit­te­ne, getrock­ne­te Huf­lat­tich­blät­ter mit einer Tas­se hei­ßem Was­ser, las­sen den Tee 5 Minu­ten zie­hen und sei­hen dann ab. Trin­ken Sie mehr­mals täg­lich eine Tas­se des Tees. Zum Süßen eig­net sich Honig. Es wird emp­foh­len, den Tee nicht län­ger als vier bis sechs Wochen pro Jahr zu trin­ken.
Tipp: Huf­lat­tich kann gut mit ande­ren Heil­pflan­zen kom­bi­niert wer­den. Bei Hus­ten und Bron­chi­tis hat sich eine Tee­mi­schung aus Huf­lat­tich­blät­tern, Eibi­schwur­zel, Süß­holz­wur­zel, Anis­früch­ten und Woll­blu­men bewährt.

Autor
• Jens Mey­­er-Weg­­ner, Heil­pflan­­zen-Welt (2001)
Quel­len
• H. Schilcher/​​S. Kam­me­rer: Leit­fa­den Phy­to­the­ra­pie; Urban & Fischer.
wei­te­re Infos
Mono­gra­phie
Tee­re­zept

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