Hefe contra Akne

Wel­cher Jugend­li­che kennt das Pro­blem nicht? Kaum hat man sich mit dem neu­en Traum­mann oder der Traum­frau ver­ab­re­det, prangt auf der Stirn ein dicker Pickel. Da hilft nur eins: Cool blei­ben und die rich­ti­gen kos­me­ti­schen Schrit­te unter­neh­men. Damit sich das Haut­bild lang­fris­tig ver­bes­sert, kann auch Ein­nah­me medi­zi­ni­scher Hefen eine ech­te Hil­fe sein. Damit das nächs­te Date nicht mehr von Pus­teln & Co. über­schat­tet wird!

Wenn es dar­um geht, leich­te­re For­men der Akne (wie sie in der Puber­tät üblich sind) zu behan­deln, haben kos­me­ti­sche Maß­nah­men ein­deu­tig Vor­rang vor medi­ka­men­tö­sen. Hier die wich­tigs­ten Maß­nah­men in punk­to Kosmetik:

  • Öfter mal den fet­ti­gen Film auf der Gesichts­haut mit Kos­me­tik­tü­chern abnehmen.
  • Die Haut zwei­mal täg­lich mit sau­ren Syn­dets waschen, um sie sanft zu entfetten.
  • Die Haut mit ver­dünn­ten alko­ho­li­schen Lösun­gen (rund 30 Vol %) abrei­ben, aus­trock­nen­de Lotio­nen, Gele oder fett­ar­me Cremes ver­wen­den und ab und zu Schäl­be­hand­lun­gen, etwa mit See­sand oder Wei­zen­kleie, durchführen.
  • Kei­ne Kern­sei­fe oder hoch­al­ko­ho­li­sche Lösun­gen (über 50 Vol %) zur Gesichts­pfle­ge ver­wen­den. Dadurch wird die Haut zu stark ent­fet­tet, was die Talg­pro­duk­ti­on erst recht anregt.
  • Wich­tig: Pickel nicht selbst aus­drü­cken. Lie­ber eine Fach­frau (Kos­me­ti­ke­rin) ranlassen.

Es lohnt sich durch­aus, die­se kos­me­ti­sche Grund­be­hand­lung durch beglei­ten­de Maß­nah­men zu ergän­zen. Neben einer fett­ar­men Ernäh­rungs­wei­se mit viel Obst und Gemü­se kann in die­sem Zusam­men­hang auch die Ein­nah­me von medi­zi­ni­schen Hefen eine ech­te Hil­fe sein. Dabei ist es uner­heb­lich, ob Sie getrock­ne­te, nicht mehr gär­fä­hi­ge Bier­he­fe (Sac­ch­aro­my­ces cere­vi­siae) oder lebens­fä­hi­ge Spe­zi­al­t­ro­cken­he­fe (Sac­ch­aro­my­ces bou­lar­dii) ver­wen­den. Die Kom­mis­si­on E des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Arz­nei­mit­tel und Medi­zin­pro­duk­te hält bei­de Hefe-Sor­ten für glei­cher­ma­ßen geeig­net. Wich­tig ist nur, dass die Hefen in Form von Fer­tig­arz­nei­mit­tel ein­ge­setzt werden.

Was kön­nen medi­zi­ni­sche Hefen bei der Akne leis­ten? Zum einen hem­men sie das Wachs­tum ver­schie­de­ner Kei­me, die bei der Ent­ste­hung von Pus­teln mög­li­cher­wei­se ihre Hand im Spiel haben. Zum ande­ren unter­stüt­zen sie das Immun­sys­tem bei der Ent­sor­gungs­ar­beit (die im Bereich von Pickeln und Pus­teln ja reich­lich anfällt), indem sie die Fress­tä­tig­keit bestimm­ter Immun­zel­len erhö­hen. Nicht zuletzt ver­sor­gen Hefen den jun­gen Orga­nis­mus mit einer Extra­por­ti­on an B‑Vitaminen. Ein sol­cher “B‑Vit­amin-Dope” wirkt zwar nicht direkt gegen Akne, kann im Zeit­al­ter der Fast-Food-Ernäh­rung aber ganz sicher nicht schaden.

Autor
• Jens Mey­­er-Weg­­ner, Heil­pflan­­zen-Welt (2003).
Quel­len
Schilcher/​​Kammerer: Leit­fa­den Phy­to­the­ra­pie. Urban & Fischer, Mün­chen, 2000.

Bitte Ihre Frage, Anmerkung, Kommentar im folgenden Feld eingeben