Baldrian (Valeriana officinalis)
Anders als oft angenommen, regt das kraftvolle Sprießen und Gedeihen der Natur im Frühling durchaus nicht immer die Lebenskräfte der Menschen an. Im Gegenteil: Bei vielen Menschen ist die Stimmung oft getrübt, bei manchen chronisch oder schwerkranken (älteren) Menschen schwindet im Frühling jede Lebenshoffnung, wieder andere sind besonders von Appetitlosigkeit oder Schlafstörungen betroffen. Die hier vorgestellte, bewährte Teemischung soll helfen, Körper, Seele und Geist jetzt wieder auf die Sprünge helfen.
Anwendungsgebiete
Nervöse Unruhe, Schlafstörungen, Angst- und Spannungszustände, leicht depressive Stimmungslage.
Nebenwirkungen
Besonders bei hellhäutigen Personen kann gelegentlich eine Lichtüberempfindlichkeit auftreten.
Wechselwirkungen
Wegen möglicher Wirkungsabschwächung keine gemeinsame Einnahme mit Ciclosporin, Proteasehemmstoffen (z. B. Indinavir), Theophyllin und oralen Kontrazeptiva (“Pille”). Die gleichzeitige Einnahme von blutgerinnenden Medikamenten vom Cumarintyp bedarf einer engmaschigen Gerinnungskontrolle. Eine Verminderung der Wirksamkeit von Digoxin und Antidepressiva (Amitriptylin) ist umstritten.
Zusammensetzung | |
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Baldrianwurzel (Valerianae radix) | 30 Gramm |
Melissenblätter ((Melissae folium) | 20 Gramm |
Johanniskraut (Hyperici herba) | 17 Gramm |
Ringelblumenblüten (Calendula flos) | 3 Gramm |
Dosierungsanleitung und Art der Anwendung
2 Teelöffel der Teemischung werden mit siedendem Wasser (ca. 150 ml) übergossen, bedeckt etwa 10 Minuten ziehen gelassen und dann durch ein Teesieb gegeben. Soweit nicht anders verordnet, 3- bis 4‑mal täglich eine Tasse frisch zubereitet trinken.
Die Anwendung sollte kurmäßig über mindestens 4 bis 6 Wochen erfolgen.
Kosten
100 Gramm ‘Tee bei Nervosität, Schlafstörung, depressiver Stimmungslage’ fertig gemischt kosten in der Apotheke ab ca. 7 Euro (unverbindliche Preisangabe).
Tipp
Kaufen Sie nicht mehr als 100 oder 200 Gramm von dem Tee. Denn: Zu lange gelagerte Medizinaltees können ihre Wirkung teilweise verlieren.
Hinweis
Anders als oft angenommen, regt das kraftvolle Sprießen und Gedeihen der Natur im Frühling durchaus nicht die Lebenskräfte der Menschen an. Im Gegenteil: Bei vielen Menschen ist die Stimmung oft getrübt, bei manchen chronisch und schwerkranken (älteren) Menschen schwindet im Frühling jede Lebenshoffnung, wieder andere sind besonders von Appetitlosigkeit oder Schlafstörungen betroffen. Wesentliche Grundlage der Erholung und des Wohlbefindens – gerade bei Kranken oder Rekonvaleszenten (‘von einer Krankheit genesenden’), aber auch bei den vielen essgestörten, untergewichtigen jungen Menschen bei uns – ist eine abwechslungsreiche, vitamin- und mineralstoffreiche, gesunde Ernährung, die auch frisches Obst und Gemüse umfasst (bb).
Autor
• Jens Meyer-Wegner, Heilpflanzen-Welt (2003).