Keine Angst vor den Wechseljahren!

Je mehr Infor­ma­tio­nen, des­to weni­ger Angst! Je bes­ser frau über die Umstel­lungs­pro­zes­se Bescheid weiß, des­to woh­ler fühlt sie sich. Der Arzt oder Heil­prak­ti­ker wird hier hel­fen, alles in die rich­ti­ge Per­spek­ti­ve zu setzen.

Eine posi­ti­ve Ein­stel­lung ent­wi­ckeln! Neben den Hor­mo­nen beein­flus­sen aber auch noch ande­re Fak­to­ren die Aus­prä­gung der Sym­pto­me. Der Grad der Zufrie­den­heit einer Frau mit sich, mit ihrem Kör­per und ihren Lebensumständen/​Partnerschaft spielt eben­falls eine sehr wich­ti­ge Rolle.

Frau­en mit star­ken meno­pau­sa­len Beschwer­den dage­gen haben oft ein gerin­ges Selbst­wert­ge­fühl. Ins­be­son­de­re für die­se Frau­en ist es wich­tig, die Wech­sel­jah­re nicht als Krank­heit, son­dern als Chan­ce zur Neu­ori­en­tie­rung zu begrei­fen.

Wenn Sie beden­ken, dass die Beschwer­den sich über 15 Jah­re hin­zie­hen kön­nen, ist das ein guter Hinweis!

Frau­en, die in die­ser Zeit ab 40 neue Din­ge ange­hen, Kur­se mit­ma­chen, neue Men­schen ken­nen­ler­nen, neue Fer­tig­kei­ten ler­nen oder ihre bis­he­ri­gen Kennt­nis­se erwei­tern, wer­den in jedem Fal­le eine bes­se­re Zeit haben als die­je­ni­gen die sich auf die “Krank­heit” vor­be­rei­ten … Kör­per­li­che Fit­ness ist extrem wich­tig. 30 Minu­ten – min­des­tens vier mal in der Woche – sind eine gute Richt­schnur. Dazu kön­nen gehö­ren: Wal­king (das beson­ders gut ist im Hin­blick auf die Osteo­po­ro­se), Gym­nas­tik, Stret­ching und alle chi­ne­si­schen Bewe­gungs­the­ra­pie wie Qi Gong und Tai Qi.

Wir fra­gen uns dau­ernd: Well­ness, was ist das eigent­lich? Alle reden davon: die Maga­zi­ne sind voll von inter­es­san­ten Rat­schlä­gen, gym­nas­ti­schen Übun­gen und Diät-Plä­nen. Was man machen soll, davon wird viel gere­det. Was aller­dings zu kurz kommt, ist die inne­re Zufrie­den­heit und “das Glück der klei­nen Welt”, das man sich geschaf­fen hat.

Sehen wir es rea­lis­tisch: In unse­rem Leben, das Kin­der, Küche und einen Job mit sich bringt, ist die Zeit­fra­ge ein Pro­blem. Bevor ich die Mit­glied­schaft in einem Fit­ness-Club bezah­le, fra­ge ich mich bes­ser: Gehe ich da auch wirk­lich hin? Füh­le ich mich wirk­lich wohl in die­sem klei­nen T‑Shirt und Shorts? (Oder inmit­ten die­ser schon ohne­hin sehr schlan­ken Men­schen ??) Bevor wir das teu­re Fit­ness-Gerät kau­fen, fra­gen wir uns: Wer­de ich das wirk­lich jeden Tag benut­zen? Oder wird es dort in der Ecke ste­hen, bis ich es eines Tages wie­der ver­kau­fen werde?

Es gibt vie­le Din­ge zu beden­ken – aber eins ist super wich­tig: Dass wir ganz ehr­lich zu uns selbst sind. Und machen, was uns behagt und gut tut. Und nicht, was uns irgend­ein tren­dy Maga­zin mit vie­len bun­ten Bil­dern auf­zu­drän­gen versucht.

Gesund­heit, ganz­heit­lich gese­hen, erfor­dert dass wir uns über den Stress in unse­rem Leben gewahr wer­den. Nun wer­den Sie sicher fra­gen: Was hat mein Stress mit dem Gewicht zu tun?

Das Ver­hält­nis zwi­schen Stress und Gewichts­zu­nah­me ist ein sehr inter­es­san­ter Vor­gang: Stress, und ins­be­son­de­re Dau­er­stress, der sich über Jah­re hin­zieht, macht unse­ren Kör­per glau­ben, dass er sich in einer lebens­be­droh­li­chen Situa­ti­on befin­det. Daher schüt­tet er Kor­ti­sol aus, und zwar in gro­ßen Men­gen. Nun meint der Kör­per, er müs­se Fett auf Vor­rat anle­gen. Eben für die­se “Not­fall-Situa­tio­nen” … Es ist in der Tat so: Erst muss der Stress run­ter, dann geht auch das Gewicht run­ter. Wenn wir die Ursa­che des Stres­ses nicht besei­ti­gen kön­nen, müs­sen wir zumin­dest ler­nen mit dem Stress rich­tig und ratio­nal umzugehen.

Wir reagie­ren auf Stress mit Ner­vo­si­tät, Gereizt­heit … In extre­men Stress-Situa­tio­nen braucht der Köper mehr Pro­te­in. Wenn wir nun aber nicht genug Pro­te­in geges­sen haben – was pas­siert? Der Kör­per braucht sei­ne eige­nen Mus­kel-Vor­rä­te auf. Mit jedem Pfund Mus­kel­ge­we­be, das zer­stört wird, ver­braucht der Kör­per 42 Kalo­rien weni­ger. Unter die­sen Vor­aus­set­zun­gen wird es also immer schwie­ri­ger, Kalo­rien zu ver­brau­chen – was jedoch nötig wäre, um Gewicht ver­lie­ren zu können.

Wir können den Stress nicht wegzaubern. Wir können aber lernen, damit umzugehen.

Wenn wir uns dar­über klar wer­den, dass Diä­ten nicht klap­pen (sonst wären die vie­len diä­ten­den Frau­en näm­lich schlank!), dann sind wir schon einen Schritt wei­ter. Auch dafür gibt es eini­ge kör­per­li­che Grün­de. Das Auf­hol­be­dürf­nis für Fett ist nach eini­gen Diät-Tagen umso grö­ßer. Der Kör­per sagt: “Ich lege schon mal Vor­rä­te an, falls sie sowas noch­mal macht …!”

Und dann: die psy­cho­lo­gi­schen Grün­de! Im Tumult der “40er”, der Job und Kin­der plus Haus­halt beinhal­tet, tun sich Kör­per und See­le schwer, zu fas­ten. Beloh­nung wird erwar­tet, oft in Form von Kaf­fee und Kuchen, oder Tee und Couch etc. (frau gönnt sich ja sonst nichts) …

So! Hier haben wir eini­ge Grün­de, war­um es uns “in der Mit­te des Lebens” so schwer fällt, eini­ge Pfun­de ver­nünf­tig her­un­ter­zu­brin­gen (wo das doch mit 20 so ein­fach war!?). Und … war­um es gera­de jetzt so wich­tig ist, etwas für sich zu tun. Wir Frau­en müs­sen das immer noch (oder wie­der) ler­nen. Die Kin­der sind sicher jetzt schon in der Lage, nach sich selbst zu schau­en? Das wäre eine gro­ße Erleich­te­rung, wenn nach all den Jah­ren Wäsche­wa­schen und Kochen nun auch mal etwas Zeit für Mut­ter ist. Damit sie die Din­ge für sich tun kann, die sie immer zurück­ge­stellt hat.

Wir kön­nen es nicht oft genug beden­ken: See­li­sche Kraft, die Kraft die aus dem tief Innern kommt, ist es die uns trägt, auch durch die Wech­sel­jah­re hin­durch. See­li­sche Kraft fin­den wir durch Zufrie­den­heit. Spi­ri­tu­el­le Übun­gen wie Medi­ta­ti­on spie­len hier eine gro­ße Rol­le. Durch Medi­ta­ti­on klä­ren wir die Gedan­ken und kön­nen uns wie­der auf das Wesent­li­che kon­zen­trie­ren. In einer Welt wo wir in jeder Minu­te einer Reiz­über­flu­tung von Bil­dern und Tönen aus­ge­setzt sind, eine gute und wich­ti­ge Sache!

Einige Ratschläge zum Wohlfühlen!

  • Kei­ne enge Klei­dung tra­gen, dage­gen beque­me Baum­woll­sa­chen … nichts drü­cken­des, enges. Auch nicht ver­su­chen, in die Sachen von vor 10 Jah­ren hin­ein­zu­pas­sen (und dann depri­miert zu sein, wenn’s nicht klappt). Lie­ber mal radi­kal auf­räu­men und weg­ge­ben was nicht mehr passt…
  • Ernäh­rung: Scho­ko­la­de, Kuchen und Süßig­kei­ten – stark einschränken.
  • Kaf­fee: bringt das zen­tra­le Ner­ven­sys­tem auf Hoch­tou­ren (ver­setzt es in einen immensen Stress­zu­stand ..), akti­viert alle Kör­per­sys­te­me bis auf höchs­te Alarm­stu­fen, zieht Flüs­sig­keit aus der Haut in Rich­tung der wich­tigs­ten Orga­nen (Ver­such der Ent­gif­tung!): Daher Aus­trock­nung der Haut (wer will das schon?). Kaf­fee hat nichts zu bie­ten, was wir in den Wech­sel­jah­ren brau­chen könn­ten. Kaf­fee bringt kei­ne Ener­gie, im Gegen­teil. Wenn wir schon müde sind und dann Kaf­fee trin­ken, zie­hen wir das letz­te Fünk­chen Ener­gie aus unse­rem Kör­per. Wir soll­ten uns – wenn immer wir kön­nen – ein Ruhe­stünd­chen gön­nen. Und so dem Kör­per auf natür­li­che Wei­se wie­der auf die Bei­ne zu helfen.
  • Nüt­zen Sie das Wochen­en­de für sich selbst. Und nicht, um gro­ße Plä­ne zu machen, mit Lis­ten von Besu­chen, Ein­käu­fen, usw. – bis frau am Sonn­tag­abend wie­der ganz geschafft ist und mit Grau­sen dem Mon­tag­mor­gen entgegensieht …
  • Gehen Sie doch wie­der mal Schwim­men. Das ver­rin­gert Ihren Stress. Oder: Spa im eige­nen Bade­zim­mer mit herr­li­chen Wohl­ge­rü­chen aus äthe­ri­schen Ölen: Das kann auch Stress erheb­lich reduzieren!

Einige “Leckerbissen” für Ihre Haut – Naturtalente für Körper und Seele

Algen – unter­stüt­zen durch ihren hohen Pro­te­in­ge­halt die Zellaktivität

Aloe Vera – ist ein Feuch­tig­keits­eli­xier, rege­ne­riert und regt die Bil­dung neu­er Haut­zel­len an

Avo­ca­do (Per­sea ame­ri­ca­na) – lie­fert Vit­amin A und wert­vol­le Öle

Bor­retsch-Samen­öl (Bora­go offi­ci­na­lis) – ist ein Lecker­bis­sen für die Haut, der vor allem auch Vit­amin E liefert

Fächer­blatt­baum (Gink­go bilo­ba) – wirkt anti­oxi­da­tiv, vita­li­siert Zellfunktionen

Gin­seng – schützt vor frei­en Radikalen

Man­del (Pru­nus dul­cis), Nacht­ker­ze (Oeno­the­ra bien­nis) und Wei­zen­keim­öl – haben feuch­tig­keits­re­gu­lie­ren­de Wir­kung und ent­hal­ten vie­le Antioxidantien

Sal­bei (Sal­via offi­ci­na­lis) – wirkt anti­oxi­da­tiv (Sal­bei­tee ist auch gut bei Schweißausbrüchen)

Shii­ta­ke-Pilz (Len­ti­nus edo­des) – schützt vor stress­be­ding­ten Schä­den und frei­en Radikalen

Soja (Gly­ci­ne max) – ent­hält das Phy­to­hor­mon Genist­ein und sti­mu­liert die Zellerneuerung

Wein­trau­ben (Vitis vini­fera) – för­dern die Kol­la­gen­neu­bil­dung und ent­hal­ten anti­oxi­da­tive Polyphenole

Vit­amin C – super­wich­tig bei Stress. Außer­dem hilft es bei der Kollagenbildung

Heilpflanzen in der Mitte des Lebens

Frau­en­man­tel (Alche­mil­la xan­thochlo­ra) ent­hält in sei­nen Blät­tern einen Wirk­stoff der krampf­lö­send und gebär­mut­ter­stär­kend wirkt. In den Wech­sel­jah­ren soll Frau­en­man­tel auch Hit­ze­wal­lun­gen, Schweiß­aus­brü­che, Antriebs­ar­mut, Reiz­bar­keit oder depres­si­ve Ver­stim­mun­gen bessern.

Melis­se (Melis­sa offi­ci­na­lis) wirkt stär­kend, beru­hi­gend und krampf­lö­send. Ein Tee aus Melis­sen­blät­tern wird auch bei Schlaf­stö­run­gen, Ner­vo­si­tät oder Gereizt­heit empfohlen.

Mönchs­pfef­fer (Vitex agnus cas­tus) ent­hält in den Früch­ten Wirk­stof­fe, die das vege­ta­ti­ve Ner­ven­sys­tem beein­flus­sen. Und sich posi­tiv auf inne­re Unru­he­zu­stän­de, Herz­ja­gen oder Nei­gung zu hohem Blut­druck aus­wir­ken. Außer­dem wird er in der frü­hen Pha­se der Wech­sel­jah­re zur Anre­gung der Gelb­kör­per­hor­mo­ne gegeben.

Sal­bei (Sal­via offi­ci­na­lis) ent­hält Wirk­stof­fe, die die Schweiß­bil­dung hem­men. Und hat sich daher als Tee – vor dem Schla­fen­ge­hen getrun­ken – bei Hit­ze­wal­lun­gen und Schweiß­aus­brü­chen bewährt.

Trau­ben­sil­ber­ker­ze (Cimici­fu­ga race­mo­sa) ent­hält Stof­fe mit schwa­cher Östro­gen­wir­kung an der Vagi­nal­schleim­haut und beein­flusst das vege­ta­ti­ve Ner­ven­sys­tem. Es kann typi­sche Wech­sel­jahrs­be­schwer­den wie Hit­ze­wal­lun­gen, Schweiß­aus­brü­che, Reiz­bar­keit und Schlaf­stö­run­gen lindern.

Tür­ki­scher Rha­bar­ber (Rhe­um rhapon­ti­cum) besitzt eine Östro­gen­wir­kung, die sich vor allem auf die Gebär­mut­ter­schleim­haut und die Vagi­na aus­wirkt. Wegen des hohen Östro­gen­ge­hal­tes gel­ten für die­sen Pflan­zen­ex­trakt die glei­chen Anwen­dungs­be­schrän­kun­gen wie für Östrogene.

(Hin­weis: Kei­ner der Hin­wei­se die­ses Bei­tra­ges ist ein direk­ter medi­zi­ni­scher Rat. Wenn Sie Medi­ka­men­te ein­neh­men, soll­ten Sie einen Arzt oder Heil­prak­ti­ker kon­sul­tie­ren. Die Rat­schlä­ge die hier gege­ben sind, erset­zen nicht die Kon­sul­ta­ti­on eines Arz­tes oder Heilpraktikers.)

Autorin
• Gabri­el­le von Pagen­hardt, Heil­pflan­­zen-Welt (2005).
Quel­le
Gabri­el­le von Pagenhardt
Dr. of Natu­ral Health
Cert. Child­birth Edu­ca­tor (GBI)
(Spe­cia­li­zed in Hor­mo­ne Balan­cing, Pre­mens­tru­al Migraine)
Water­loo, Onta­rio, Canada
eMail: [email protected]
WWW: https://www.helpforhormones.com/gabrielle

Bitte Ihre Frage, Anmerkung, Kommentar im folgenden Feld eingeben