Homöopathie bei Kindern: Die sanfte Heilungsförderung

Mit der Geburt beginnt lebens­lan­ges Ler­nen – auch für den Kör­per. So ler­nen wir, Erre­ger abzu­weh­ren, Ver­let­zun­gen zu hei­len oder mit stän­dig wech­seln­den Nah­rungs­mit­teln zurecht zu kom­men. Säug­lings­schnup­fen, Bauch­weh oder vie­le Kin­der­krank­hei­ten (Mumps, Masern, Röteln u. a.) sind auch Aus­druck die­ses stän­di­gen Ler­nens, bei dem z. B. Kör­per­funk­tio­nen wie die Abwehr­kraft aus­rei­fen. Vie­le Eltern und Ärz­te sind durch kind­li­che Beschwer­den wie Schnup­fen, Ohren­schmer­zen, Fie­ber, Ekzem oder Durch­fall ver­un­si­chert. Sie glau­ben, die­se Sym­pto­me müss­ten sofort zum Ver­schwin­den gebracht wer­den. Oft folgt dann Unnö­ti­ges: Neben­wir­kungs­rei­che Fie­ber­sen­kung, über­flüs­si­ge Imp­fun­gen (z. B. Wind­po­cken) oder Anti­bio­ti­ka (bei Mit­tel­ohr-Ent­zün­dung z. B. zumeist sinn­los). Anders die Homöo­pa­thie: Hier steht die Ganz­heit des erkrank­ten Kin­des im Vordergrund.

Die homöo­pa­thi­sche Behand­lungs­wei­se kennt kei­ne “krie­ge­ri­schen” Maß­nah­men gegen die Sym­pto­me der klei­nen Pati­en­ten. Son­dern sie för­dert die bei jedem Kind vor­han­de­ne Fähig­keit der Selbst­hei­lung. Bei­spiel: Bei Hus­ten ver­ord­nen Schul­me­di­zi­ner oft hus­ten­reiz-lin­dern­de Mit­tel (“Anti­tus­si­va”). Die­se ver­hin­dern aber auch, dass erre­ger­hal­ti­ger Schleim rich­tig aus­ge­hus­tet wer­den kann. Fol­ge: Die Infek­ti­on kann sich leicht aus­brei­ten. Das homöo­pa­thi­sche Mit­tel Son­nen­tau (lat. Dro­se­ra) hin­ge­gen löst Bron­chi­en-Ver­kramp­fun­gen beim Hus­ten. Fol­ge: Der Hus­ten­reiz nimmt ab, das Abhus­ten wird leich­ter. Des­we­gen ist die Pflan­ze in vie­len homöo­pa­thi­schen Kom­bi­na­ti­ons-Mit­teln gegen Hus­ten ent­hal­ten. Hin­weis: Homöo­pa­thie-Exper­ten sind sich einig, dass “mit Homöo­pa­thie auch aku­te oder schwe­re Krank­hei­ten von Kin­dern (Mit­tel­ohr­ent­zün­dung, Asth­ma u. a.) wirk­sam behan­delt wer­den können.”

- D12 = Ver­dün­nungs­grad der Ein­zel­mit­tel. Die­se nur nach Anwei­sung des hom. Arz­tes ver­wen­den (1–3x tägl., 2–5 Tropfen)
Erkran­kung Homöo­pa­thi­kum, Fer­tig-Kom­plex­mit­tel (Bei­spiel)
Zah­nungs­be­schwer­den Cha­mo­mil­la D12, Bel­la­don­na D6, z. B. Osa­nit®
Erkäl­tungs­krank­hei­ten Gel­se­mi­um D6, z. B. Con­tra­mu­tan®, z. B. Gripp-Heel®
Hus­ten Coc­cus cac­ti D6, z. B. Mona­pax®, z. B. Eupa­to­ri­um Simi­lia­plex®
Keuch­hus­ten Dro­se­ra D12, z. B. Dro­se­ra Oli­go­plex®
Ohren­schmer­zen (Mit­tel­ohr­ent­zün­dung) Fer­rum phos­pho­ri­cum D6, Bel­la­don­na D6, Cha­mo­mil­la D6, z. B. Oto­vo­wen® Weber & Weber 
Magen-Darm­be­schwer­den Aethu­sa cyna­pi­um D4, Ver­atrum album D6, z. B. Magen-Darm­trop­fen S®

Kurzinfos

  • Homöo­pa­thie wirkt bei Kin­dern so gut, weil sie noch emp­find­lich auf die zar­ten Hei­­lungs-Signa­­le homöo­pa­thi­scher Mit­tel reagieren.
  • Chro­ni­sche Krank­hei­ten (All­er­gien u. a.) gehö­ren in die Hand von beson­ders qua­li­fi­zier­ten Ärz­ten (arbei­ten nach der “klas­si­schen Homöopathie”).
  • Mit Homöo­pa­thie kön­nen auch aku­te oder schwe­re Krank­hei­ten von Kin­dern (Mit­tel­ohr­ent­zün­dung, Asth­ma u. a.) wirk­sam behan­delt werden.
  • Die Selbst­be­hand­lung mit homöo­pa­thi­schen Ein­zel­mit­teln ist nicht rat­sam (da es zu einer anfäng­li­chen Beschwer­de­ver­stär­kung (Erst­ver­schlim­me­rung) kom­men kann oder ein gewähl­tes Mit­tel oft nicht passt. Bes­ser geeig­net sind homöo­pa­thi­sche Kom­plex­mit­tel, zusam­men­ge­stellt aus meh­re­ren Ein­zel­mit­teln (fra­gen Sie Ihren Arzt oder Apo­the­ker). Bleibt die Selbst­be­hand­lung nach drei Tagen ohne Wir­kung, suchen Sie bit­te Ihren Kin­der­arzt auf.
  • Die Behand­lungs­kos­ten homöo­pa­thisch arbei­ten­der Kas­sen­ärz­te über­neh­men bei die Kran­ken­kas­sen. Bis zum Alter von 12 Jah­ren wer­den auch die Mit­tel bezahlt.

Autor
• Rai­ner H. Buben­zer – Top-Fit-Gesund Gesund­heits­be­ra­tung, Ham­burg (für TINA 31.8.2004.
Adres­sen
• Zen­tral­ver­ein homöo­pa­thi­scher Ärz­te (DZV­hÄ, www.dzv.de).
• Zen­tral­ver­band der Ärz­te für Natur­heil­ver­fah­ren (ZÄN, www.zaen.org).
• Ver­band Klas­si­scher Homöo­pa­then (VKHB, Heil­prak­ti­ker, www.vkhd.de).

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