Pimenta officinalis Berg. (Nelkenpfeffer), ein 10–13 m hoher Baum aus der Familie der Myrtazeen, mit gegenständigen, oblong-lanzettlichen, lederigen, immergrünen Blättern, kleinen Blüten in achselständigen Cymen und kugeligen, vom Kelchrand und Griffel gekrönten, zweisamigen, graubraunen Beeren. Der Nelkenpfefferbaum ist in Westindien und Mittelamerika heimisch und wird hier besonders auf der Nordseite von Jamaika, aber auch in andern Tropengegenden, namentlich seit dem 17. Jahrh. in Ostindien, kultiviert. Die unreifen, an der Sonne schnell getrockneten Früchte bilden das Englische oder Neugewürz (Nelken‑, Jamaika‑, Spezereipfeffer, Piment, Amomen, Allspice, Semen Amomi). Sie sind frisch grün, nach dem Trocknen braun, kugelig, pfefferkorn- bis erbsengroß, rauh, feinwarzig. Das Piment, das zuerst von Clusius erwähnt wird, dient allgemein als Küchengewürz, das daraus gewonnene ätherische Ö zum Parfümieren der Seife.
ABB. Gewürzpflanzen, Ab. 3
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Quelle
Meyers Großes Konversations-Lexikon (Sechste Auflage). Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Mit mehr als 16,800 Abbildungen im Text und auf über 1500 Bildertafeln, Karten und Plänen sowie 160 Textbeilagen. Leipzig und Wien: Bibliographisches Institut, 1905–1909 (Infos).