Copaïfera L. (Copaiba Mill., Kopaivabaum), Gattung der Leguminosen, meist Bäume mit lederigen, paarig gefiederten Blättern mit zahlreichen Ödrüschen, kleinen, meist weißen Blüten in rispig zusammengesetzten Blütenständen und gestielten, lederartigen, einsamigen Hülsen. 16 tropische Arten, von denen 4 in Afrika, die übrigen in Amerika vorkommen. C. guianensis O. Ktze., 10–13 m hoher Baum mit drei- bis vierjochigen Blättern und achselständigen Blütenrispen, im niederländischen und französischen Guayana und im nördlichen Brasilien, die sehr ähnliche C. officinalis L. (C an im e), in Guayana, Venezuela und Kolumbien, die sehr veränderliche C. Langsdorffii O. Ktze., in Brasilien, C. multijuga O. Ktze., im Amazonengebiet, liefern aus den verwundeten Stämmen Kopaivabalsam, der indes wohl auch noch von andern Arten gewonnen wird. Bisweilen sind die bis 2 m dicken Stämme der Bäume von Kanälen durchzogen, die sich so stark mit Balsam füllen, daß die Stämme mit heftigem Knall bersten. C. bracteata Benth., in Westindien und Südamerika, liefert das schön rote Amarantholz (Bois pourpre). C. copallifera O. Ktze. (Kobobaum), in Westafrika, liefert Harz und wohlriechendes Holz. Mehrere westafrikanische Kopale stammen von C.-Arten ab, C. Gorskiana Benth., ein Waldbaum in Mosambik und Nyassaland, liefert den Inhambanekopal.
Quelle
Meyers Großes Konversations-Lexikon (Sechste Auflage). Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Mit mehr als 16,800 Abbildungen im Text und auf über 1500 Bildertafeln, Karten und Plänen sowie 160 Textbeilagen. Leipzig und Wien: Bibliographisches Institut, 1905–1909 (Infos).