Das “Lehrbuch der pharmazeutischen Biologie – Biogene Arzneimittel” ist jetzt in seiner 6. Auflage erschienen. Auf insgesamt knapp über 800 Seiten wird ein breit angelegter Überblick über das riesige Stoffgebiet der biogenen Arzneimittel geboten. Sortiert nach den üblichen großen Naturstoffgruppen, z. B. Saponine, Gerbstoffe oder ätherische Öle, wird in jedem einzelnen Kapitel sowohl die Chemie, die Biogenese, aber auch Verbreitung oder Bedeutung für die Pharmazie im speziellen, Anwendung und Applikation, abgehandelt. Die einzelnen Kapitel sind erfreulich klar gegliedert, wichtige Abschnitte besonders hervorgehoben.
Auch praxisbezogene Informationen gibt es reichlich, seien sie eher pharmazeutischer Natur (z. B. Fragen zur Standardisierung) oder eher medizinisch (z. B. Indikationen oder Anwendung von pflanzlichen Drogen). Gelungen ist auch die spezielle Hervorhebung von offizinellen Drogen oder Reinstoffen. Da auch Antibiotika oder Immunpräparate biogenen Ursprungs sind, werden diese ausführlich behandelt. Einschließlich einiger aktueller Themen wie “Lebende Mikroorganismen als biogene Arzneimittel” oder Kurzinfos zu Stammzellen. Andere aktuelle Themen, z. B. DNA-rekombinationstechnisch hergestellte Wirkstoffe wie beispielsweise neuartige Hämophilie-Faktorpräparate, finden nur sehr kurze Erwähnung.
Angesichts des immensen Wissensumfanges der pharmazeutischen Biologie hat das Autorentrio eine akzeptable Lösung bei der Darstellung des gewaltigen Faches gefunden, dabei im Großen und Ganzen alle Bereiche der biogenen Arzneistoffe abgedeckt, und zudem auch wichtigen neueren Entwicklungen Rechnung getragen. Deshalb: Das Lehrbuch ist sowohl den Studierenden der Pharmazie als auch dem Apotheker in der Praxis als Nachschlagewerk zu empfehlen.
Teuscher, Eberhard / Melzig, Matthias F. / Lindequist, Ulrike
Biogene Arzneimittel – Ein Lehrbuch der Pharmazeutischen Biologie 6
völlig neu bearbeitete Auflage 2004. 864 S., 214 Formeln, 4 s/w Abb., gebunden.
ISBN 3–8047–2073–0, Euro 54,00.
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Autor
• Rainer H. Bubenzer, Heilpflanzen-Welt (2005).