Hyssopus Rivin.

Hys­so­pus Rivin. (Ysop), Gat­tung der Labia­ten, mit der ein­zi­gen Art H. offi­ci­na­lis L. (ech­ter Ysop), ein 30–60 cm hoher, stark ver­zweig­ter Halb­st­rauch mit sehr kurz gestiel­ten, schmal lan­zett­li­chen bis linea­li­schen, ganz­ran­di­gen, 2,5–3,5 cm lan­gen Blät­tern mit ein­ge­senk­ten Drü­schen. Die sechs- bis viel­blü­ti­gen Schein­quir­le bil­den locke­re, ein­seits­wen­di­ge Ähren. Die Blü­ten sind blau­vio­lett, rosa oder weiß mit lang her­aus­ra­gen­den Staub­ge­fä­ßen. Das Kraut riecht und schmeckt ange­nehm aro­ma­tisch, kaum bit­ter­lich und lie­fert bei der Destil­la­ti­on 0,3–0,9 Proz. äthe­ri­sches Ö. Der Ysop fin­det sich im Mit­tel­meer­ge­biet (bis in die Schweiz, Ungarn, Istri­en) und im mitt­lern Asi­en, wur­de schon vor dem 12. Jahrh., wie noch jetzt, in Küchen­gär­ten kul­ti­viert, dient in Gär­ten auch zum Ein­fas­sen der Bee­te, ist in Süd­deutsch­land hier und da ver­wil­dert und wur­de frü­her als Magen- und Brust­mit­tel angewendet.

Quel­le
Mey­ers Gro­ßes Kon­­­ver­­­sa­­ti­ons-Lexi­­kon (Sechs­te Auf­la­ge). Ein Nach­schla­ge­werk des all­ge­mei­nen Wis­sens. Sechs­te, gänz­lich neu­be­ar­bei­te­te und ver­mehr­te Auf­la­ge. Mit mehr als 16,800 Abbil­dun­gen im Text und auf über 1500 Bil­der­ta­feln, Kar­ten und Plä­nen sowie 160 Text­bei­la­gen. Leip­zig und Wien: Biblio­gra­phi­sches Insti­tut, 1905–1909 (Infos).

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