Hilfe, ich kriege meine Tage!

(dgk/​RaIA) Monat für Monat fah­ren die Hor­mo­ne im weib­li­chen Kör­per Ach­ter­bahn – und das über vie­le Jahr­zehn­te hin­weg, von der Puber­tät bis zum Ende der Wech­sel­jah­re. Stimmt das hor­mo­nel­le Gleich­ge­wicht nicht oder kommt es plötz­lich zu Ver­än­de­run­gen im kom­ple­xen Hor­mon­haus­halt, stel­len sich bei vie­len Frau­en gesund­heit­li­che Pro­ble­me ein. Das prä­men­struel­le Syn­drom (PMS) ist eines davon. Die Zeit­schrift “Rat­ge­ber aus Ihrer Apo­the­ke” beschreibt in ihrer Aus­ga­be 7A/​2008 (erhält­lich ab 1. Juli), was frau dage­gen tun kann:

Mönchs­pfef­fer (Agnus Cas­tus)

Wie das PMS ent­steht, ist umstrit­ten. Haupt­ur­sa­che scheint eine Stö­rung des Hor­mon­haus­hal­tes zu sein: Vie­le Frau­en, die unter PMS lei­den, haben in der zwei­ten Zyklus­hälf­te, also in den Tagen vor Ein­set­zen der Peri­ode, einen zu hohen Östro­gen­spie­gel. Es gibt aber auch Theo­rien, die ande­re kör­per­li­che oder see­li­sche Fak­to­ren für das PMS ver­ant­wort­lich machen. Die Sym­pto­me sind in jedem Fall belas­tend: Rücken- und Kopf­schmer­zen, eine erhöh­te Emp­find­lich­keit der Brust, Bauch­be­schwer­den, Schlaf- und Kon­zen­tra­ti­ons­stö­run­gen, Völ­le­ge­fühl, Blä­hun­gen, Haut­un­rein­hei­ten, Heiß­hun­ger oder Appe­tit­lo­sig­keit sind nur eini­ge der zahl­rei­chen Befind­lich­keits­stö­run­gen, die Frau­en den All­tag ziem­lich ver­mie­sen kön­nen. Typisch sind auch Was­ser­ein­la­ge­run­gen im Gewebe.

Was tun bei PMS?

  • Wär­me hilft bei Bauch­schmer­zen, die ver­krampf­te Mus­ku­la­tur zu lösen und zu ent­span­nen. Machen Sie es sich mit einem Heiz­kis­sen oder einer Wärm­fla­sche auf dem Sofa gemüt­lich, oder ent­span­nen Sie in einem war­men Voll­bad. Kräu­ter­tees – bei­spiels­wei­se mit Kamil­le und Küm­mel – kön­nen krampf­ar­ti­ge Bauch­schmer­zen lindern.
  • Eine aus­rei­chend hohe Zufuhr von Vit­amin B6 kann prä­men­struel­le Beschwer­den lin­dern. Jede Men­ge Vit­amin B6 steckt unter ande­rem in fri­schem Fisch, Bana­nen, Avo­ca­dos, Wal­nüs­sen, aber auch in Voll­korn­pro­duk­ten und Milch. Unter Umstän­den kann die Ein­nah­me von Vit­amin-B6-Prä­pa­ra­ten aus der Apo­the­ke sinn­voll sein.
  • Wenn Sie unter Kopf­schmer­zen oder Heiß­hun­ger auf Süßes lei­den, sehnt sich ihr Kör­per nach Koh­len­hy­dra­ten. Die­se ste­cken reich­lich in Getrei­de und Getrei­de­pro­duk­ten wie Brot, Müs­li, Reis, Nudeln, Kar­tof­feln und Haferflocken.
  • Frau­en, die mit tie­ri­schen Fet­ten spar­sam umge­hen, lei­den offen­bar sel­te­ner unter PMS-Beschwer­den. Des­halb der Tipp: Mäßi­gen Sie Ihren Fett­kon­sum, und bevor­zu­gen Sie hoch­wer­ti­ge pflanz­li­che Fet­te, die unge­sät­tig­te Fett­säu­ren liefern.
  • Bewe­gung – am bes­ten an der fri­schen Luft – ver­treibt Beschwer­den wie Kopf­schmer­zen und trü­be Gedan­ken. Ver­su­chen Sie es doch ein­mal mit Jog­gen, Wal­ken, Radeln oder aus­ge­dehn­ten Spa­zier­gän­gen im Grünen.
  • Pflanz­li­che Arz­nei­mit­tel mit Mönchs­pfef­fer kön­nen regu­lie­rend in den hor­mo­nel­len Regel­kreis ein­grei­fen und bei­spiels­wei­se span­nungs­be­ding­te Brust­schmer­zen lindern.
  • Ste­hen psy­chi­sche Beschwer­den wie anhal­ten­de Antriebs­lo­sig­keit oder gar Depres­sio­nen im Vor­der­grund, kann eine Psy­cho­the­ra­pie hilf­reich sein. Stim­mungs­auf­hel­lend wirkt auch Johan­nis­kraut aus der Apotheke.
  • Schlaf­stö­run­gen und Ner­vo­si­tät las­sen sich in der zwei­ten Zyklus­hälf­te durch beru­hi­gen­de Kräu­ter­tees oder pflanz­li­che Arz­nei­mit­tel mit Hop­fen und Bal­dri­an lin­dern. Um kof­fe­in­hal­ti­ge Geträn­ke soll­ten Sie hin­ge­gen einen Bogen machen, wenn Sie ohne­hin schon ner­vös oder gereizt sind.
  • Wenn Sie unter Was­ser­ein­la­ge­run­gen lei­den, soll­ten Sie mit Salz zurück­hal­tend umge­hen. Bes­ser ist es, Spei­sen mit fri­schen Kräu­tern zu würzen.

Autor/​​In
• dgk/​​RaIA, Heil­pflan­­zen-Welt (2008).
Quel­len
• Rat­ge­ber aus Ihrer Apo­the­ke, Aus­ga­be 7A/​​2008, erscheint am 1. Juli 2008

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