Beifuß – Kraut der Magier und Schamane

Beifuß - die Heilpflanze der Magier und Schamanen

Das Kraut ist eine der wich­tigs­ten Ritu­al­pflan­zen der Welt: Kein Scha­ma­ne oder Hei­ler auf der nörd­li­chen Halb­ku­gel kam ohne sie aus. Bei­fuß ist eben­so eine uralte Heil­pflan­ze. Doch wäh­rend sie heu­te in Euro­pa ritu­ell wie medi­zi­nisch prak­tisch bedeu­tungs­los ist, erfährt sie in Asi­en noch eine hohe Wert­schät­zung. Dort ist sie wesent­li­cher Teil der Moxa-Behand­lung. In der Zukunft könn­ten Bei­fuß-Extrak­te im Kampf gegen Mala­ria helfen.

Bei­fuß (Arte­mi­sia vul­ga­ris) ist eine unschein­ba­re Heil­pflan­ze. Obwohl sie auf allen nähr­stoff­rei­chen Böden wuchert, Weg­rän­der oder unbe­bau­te Plät­zen belebt, bleibt sie den­noch oft unbe­ach­tet. Die meis­ten Men­schen betrach­ten Bei­fuß als Unkraut und das mag auch mit ihrem Erschei­nungs­bild zu tun haben. Sie macht auf den ers­ten Blick einen unat­trak­ti­ven Ein­druck: Ihre Blät­ter sind tief gesägt und von dun­kel­grün-grau­er Far­be. Selbst die Blü­ten sind kaum als sol­che erkenn­bar, denn sie sind unauf­fäl­lig und fast farb­los. Viel­leicht ver­lei­tet uns ihre All­ge­gen­wart dazu, sie zu über­se­hen? Für unse­re Alt­vor­de­ren hin­ge­gen hat­te sie eine gera­de­zu sagen­haf­te Bedeu­tung. Die Sach­sen ver­ehr­ten Bei­fuß bei­spiels­wei­se als hei­li­ge, schüt­zen­de Pflan­ze des Wotan. Römer bau­ten sie ent­lang ihrer Heer­stra­ße an, um Sol­da­ten und Rei­sen­den eine leicht greif­ba­re Heil-Anwen­dung zu ermög­li­chen: Sie wur­de um die Füße gebun­den und half gegen Erschöp­fung und müde Füße. Wel­cher Bedeu­tung Bei­fuß als magi­scher Pflan­ze bei­gemes­sen wur­de, lässt sich an die­sem angel­säch­si­schen Zau­ber­se­gen erkennen:

“Erin­ne­re dich, Bei­fuß, was du ver­kün­dest, was du anord­ne­test in fei­er­li­cher Kund­ge­bung. Una heisst du, das ältes­te der Kräu­ter; Du hast Macht gegen 3 und gegen 30, Du hast Macht gegen Gift und Anste­ckung, Du hast Macht gegen das Übel, das über das Land dahin­fährt” [1].

Das Kraut wur­de nicht nur bei Ver­gif­tun­gen oder Bis­sen von Tie­ren aller Art ein­ge­setzt, son­dern auch vor­beu­gend gegen wil­de Tie­re, Son­nen­stich oder sogar zum Schutz gegen den Teu­fel selbst ver­wandt. Denn wer “byfuß in syn­em huß hait, dem mag der tuf­fel keyn scha­den zu fugen”.[2] Das macht­vol­le Kraut wur­de des­halb auch zur Abwen­dung von Unheil oder dem bösen Blick über der Ein­gangs­tür auf­ge­hängt. Am Johan­nis­tag umgür­te­ten sich Men­schen mit Bei­fuß und war­fen ihn in der Nacht in ein Feu­er – eine vor­beu­gen­de Maß­nah­me, um ein Jahr lang vor Krank­hei­ten geschützt zu sein.

Magie/​​Schamanismus

So alt wie die magi­sche Pra­xis des Ent­zün­dens von Räu­cher­werk ist, so alt ist die Ver­wen­dung von Bei­fuß – nach­weis­bar zehn­tau­sen­de von Jah­ren. Moder­nen Dro­gen­for­scher oder Phar­ma­zeu­ten bleibt völ­lig unklar, war­um unse­re Vor­fah­ren eine Pflan­ze ins Zen­trum ihrer scha­ma­ni­schen Ritu­al­prak­ti­ken wähl­ten, die nicht nur unschein­bar aus­sieht, son­dern auch kei­ner­lei nach­weis­bar psy­cho­tro­pe oder hal­lu­zi­no­ge­ne Wir­kung hat. Aber Vor­sicht: Die­se Fra­ge lenkt bereits so sehr von einer unvor­ein­ge­nom­me­nen wis­sen­schaft­li­chen Phä­no­me­no­lo­gie der Beis­­fuss-Ver­­­wen­­dung ab, wie nur irgend­mög­lich. Psy­cho­tro­pe oder hal­lu­zi­no­ge­ne Dro­gen erzeu­gen eben nur ein neu­ro­na­les Unge­wit­ter im Kopf. Des­sen ver­gäng­li­che Traum­pro­duk­te erlau­ben kei­ne Unter­schei­dung, ob das Erle­ben ein­fach nur che­misch erzeugt ist oder nicht. Bei­fuß hin­ge­gen wird seit Jahr­zehn­tau­sen­den ritu­ell und medi­zi­nisch ver­wen­det. Das ist ein Fakt – auch wenn wir anhand sei­ner che­mi­schen Zusam­men­set­zung nicht ver­ste­hen, wie es bei­spiels­wei­se den Teu­fel aus­trei­ben soll, an den wir sowie­so kaum noch glau­ben. Zusam­men­ge­fasst hat Bei­fuß bei den über­lie­fer­ten Ritu­al-Prak­­ti­ken zwei Haupt­kom­po­nen­ten: Ers­tens ist es ein wich­ti­ges “Rei­se­kraut”, das Ver­wen­dung fin­det, wenn Ver­bin­dung zwi­schen der “jen­sei­ti­gen” Ahnen- oder Göt­ter­welt auf­ge­nom­men wer­den sol­len. Zwei­tens gilt es als dämo­nen­ver­trei­bend, zau­ber­ab­weh­rend oder rei­ni­gend. Der “Ver­lust” von Bei­fuß im christ­li­chen Abend­land – zu Guns­ten hal­lu­zi­no­ge­ner Weih­rauche – ist weit­ge­hend erfolg­reich. Ledig­lich die Wei­ter­ver­wen­dung bei der ursprüng­lich aus dem Scha­ma­nis­mus stam­men­den Behand­lungs­tech­nik der Moxi­bus­ti­on – eben­falls ein Ent­zün­den von Räu­cher­werk – kommt Bei­fuß noch zu vol­len magi­schen Ehren.

Das Frauenheilmittel

Beifuß verbindet die Kulturen

Der Name des Krauts lässt sich auf die grie­chi­sche Göt­tin der Jagd Arte­mis (lat. Dia­na) zurück­füh­ren, unter deren beson­de­ren Schutz die Heil­pflan­ze stand. In Ägyp­ten war sie der Isis geweiht. Bei­fuß galt als beson­ders wirk­sam bei Frau­en-Erkran­kun­gen oder ‑Beschwer­den. Hip­po­kra­tes bei­spiels­wei­se beschrieb die Pflan­ze als mens­trua­ti­ons­för­dernd, Lon­ci­ce­rus als erleich­ternd für Geburt und Nach­ge­burts­pha­se. Bei­fuß wur­de auch als Wurm­mit­tel ver­wen­det. Die­se Ein­satz­mög­lich­keit wird von Dio­s­ku­r­i­des aus­führ­lich doku­men­tiert. Der grie­chi­sche Arzt beschreibt die Pflan­ze in sei­ner Arz­nei­mit­tel­leh­re aus dem ers­ten Jahr­hun­dert nach Chris­ti genau und unter­schei­det zwi­schen Wer­mut, dem See- und San­to­nin­Bei­fuß: “Der See­Bei­fuß – eini­ge nen­nen ihn auch Seri­phon – (…) ist voll von klei­nen Samen, etwas bit­ter, dem Magen nicht bekömm­lich, von durch­drin­gen­dem Geruch und mit einer gewis­sen Wär­me adstrin­gie­rend. Die­ser (…) töd­tet Aska­ri­den und run­de Wür­mer und treibt sie leicht aus”.[3] Auch der San­to­nin­Bei­fuß wird von Dio­s­ku­r­i­des mit ähn­li­cher Wir­kung beschrieben.

Volksheilkundliche Verwendungen

In der Humo­ral­pa­tho­lo­gie wur­de Bei­fuß als tro­cken, warm und zusam­men­zie­hend (adstrin­gie­rend) ein­ge­ord­net. Des­halb wur­den sei­ne “erwär­men­den” Fähig­kei­ten bei “kal­tem” und “schlecht ver­dau­en­dem Magen” oder bei Erkäl­tungs­krank­hei­ten mit “kal­tem, zähem Schleim” als Gegen­maß­nah­me emp­foh­len. Auch als Wär­me zufüh­ren­des Zusatz­mit­tel wie zum Bei­spiel zu Sal­ben oder Pflas­tern ist Bei­fuß bekannt. Sie wur­den in Form von Wickeln, Auf­la­gen oder Kom­pres­sen bei Rheu­ma­er­kran­kun­gen auf die schmer­zen­den Gelen­ke oder bei Rücken­schmer­zen ver­wen­det. Der Pflan­ze kam auch eine rei­ni­gen­de Wir­kung zu: Magen- und Darm­stö­run­gen ein­her­ge­hend mit Mund­ge­ruch oder übel rie­chen­den Durch­fäl­len wur­den mit Bei­fuß behan­delt. Tra­di­tio­nell kam auch die Wur­zel zum Ein­satz. Sie galt als Mit­tel gegen Angst- und Schwä­che­zu­stän­de, Depres­si­on, all­ge­mei­ne Reiz­bar­keit und Unru­he, wie auch Psy­cho­neu­ro­sen oder Schlaf­stö­run­gen. Bei­fuß, der in der Lite­ra­tur oft als “klei­ner Bru­der des Wer­mut” bezeich­net wird, wirkt schwä­cher als Wer­mut und ist auch nicht so bit­ter. Sei­ne ver­dau­ungs­för­dern­de Wir­kung ist bei uns nicht ver­ges­sen: Der aro­ma­tisch bit­te­re Geschmack des Krauts und die süß­lich-scharf schme­cken­de Wur­zel wer­den immer noch geschätzt. Und so fin­det Bei­fuß bei tra­di­tio­nel­len, schwe­ren Gerich­ten wie zum Bei­spiel bei Aal, Enten, Ham­mel- oder Gän­se­bra­ten als Gewürz zur “Unter­stüt­zung der Ver­dau­ung” Verwendung.

Botanik:

Synonyme:

Gewürz­bei­fuß, Jung­fern­kraut, Bei­fuß­kraut, Wei­ber­gür­tel­kraut, Flie­gen­kraut, Gän­se­kraut, Johan­nis­haupt, Johan­nis­gür­tel­kraut, Son­nen­wend­kraut, Wil­der Wer­mut, Besen­kraut, Wer­zwisch, Ama­rel­la (it.), Armoi­se (franz.), Mug­wort (engl.)

Die Pflan­ze gehört zur Fami­lie der Korb­blüt­ler (Aster­aceae). Sie wird bis zu 1,50 Meter hoch. Die Stän­gel sind auf­recht, derb und kan­tig. Sie sind außer­dem ris­pig ver­zweigt ange­ord­net, flau­mig und behaart. Die Blät­ter sind 5–10 cm lang, derb, an der Ober­sei­te von dun­kel­grü­ner Far­be und meist unbe­haart. Die Unter­sei­te ist weiss und fil­zig. Bei­fuß hat unten­sit­zen­de roset­ten­stän­dig ange­ord­ne­te kurz­ge­stiel­te Blät­ter mit dar­un­ter sit­zen­den 1 bis 2 Paa­ren klei­ner Sei­ten­blätt­chen. Die übri­gen Blät­ter sit­zen fast stil­los am Stän­gel und sind ein­fach lan­zett­lich, ganz­ran­dig mit Zäh­nen ver­se­hen, die 3–6 Mil­li­me­ter tief ins Blatt ein­ge­schnit­ten sind. Die Blü­ten sind eiför­mig und kurz­ge­stielt. Sie kön­nen hän­gen oder auf­recht ste­hen und sit­zen zahl­reich in einer reich­äs­tig durch­blät­ter­ten Ris­pe. Die Hüll­blät­ter der Blü­ten sind außen grau­weiss, fil­zig und mit grü­nem Mit­tel­nerv. Die Blü­ten haben eine leicht gelb­li­che oder rot­brau­ne Far­be. Die inne­ren Blü­ten sind zwitt­rig, die äuße­ren weiblich.

Im Kampf gegen Malaria

Bei­fuß ent­hält Öle wie Cineol, Thu­jon oder Kamp­fer sowie Bit­ter­stof­fe (Ses­qui­ter­pen­lac­to­ne) und Gerb­stof­fe. In ein­jäh­ri­gem Bei­fuß ist auch Arte­mi­si­nin (0,1–0,09%), ein Sequi­ter­pen­lac­ton-Endo­per­oxid, ent­hal­ten. Die­ser Wirk­stoff und sei­ne Anti-Mala­ria­wir­kung beschäf­tigt For­scher in aller Welt, vor allem in Chi­na. Mala­ria ist eine in den Tro­pen und Sub­tro­pen weit ver­brei­te­te Erkran­kung: Etwa 100 Mil­lio­nen erkran­ken all­jähr­lich neu an durch Mos­ki­tos über­tra­ge­nen Mala­ria, etwa eine Mil­li­on Men­schen ster­ben dar­an. Die Erkran­kung ist durch die welt­weit zu¬nehmenden Resis­tenz­bil­dun­gen der Erre­ger (Plas­mo­di­en) gegen Chi­nin und ande­re Anti­ma­la­ria­mit­tel beson­ders bedroh­lich und ver­schlech­tert die Situa­ti­on in den Ende­mie­ge­bie­ten sehr. Arte­mi­si­nin und eini­ge halb­syn­the­ti­sche Deri­va­te wer­den schon heu­te sehr erfolg­reich in Süd-Ost­asi­en und teil­wei­se in Afri­ka bei unkom­pli­zier­ten Mala­ria-fal­ciparum-Erkran­kun­gen ein­ge­setzt. Im Gegen­satz zu den klas­si­schen Mala­ria­mit­teln wur­den bis­her kaum Resis­ten­zen beob­ach­tet. Es wird ange­nom­men, dass Arte­mi­si­nin-Wirk­stof­fe sich in von Mala­riaer­re­gern befal­len roten Blut­kör­per­chen (Ery­thro­zy­ten) anrei­chern. Durch Abtö­tung frü­her Ent­wick­lungs­stu­fen der Mala­riaer­re­ger (Schi­zon­ten) wird dann die Wei­ter­ent­wick­lung und Aus­brei­tung der Erre­ger über das Blut blockiert.

Die Moxabehandlung

Dass asia­ti­sche Wis­sen­schaft­ler sich beson­ders mit dem Bei­fuß beschäf­ti­gen, hat beson­de­re Hin­ter­grün­de: In Chi­na, Tibet, Mon­go­lei, Japan, Korea und Viet­nam ist das Kraut auch heu­te noch wich­ti­ger The­ra­pie-Bestand­teil tra­di­tio­nel­ler Medi­zin­sys­te­me. Bei der Mox­abe­hand­lung (Moxi­bus­ti­on) häu­fig auch in Kom­bi­na­ti­on mit der Aku­punk­tur (chi­ne­sisch Zhen-Jiu) wird Bei­fuß in getrock­ne­ter und gepress­ter Form ver­brannt. Wäh­rend das Nadel­ste­chen (Aku­punk­tur) in Euro­pa vie­le Anhän­ger als alter­na­ti­ve Behand­lungs­me­tho­de mit wis­sen­schaft­li­cher Repu­ta­ti­on hat, ist die Mox­abe­hand­lung eher eine exo­ti­sche The­ra­pie­an­wen­dung. Bei Mox­abe­hand­lun­gen wird zwi­schen direk­ter und indi­rek­ter The­ra­pie unter­schie­den: Bei der direk­ten Mox­abe­hand­lung wer­den glim­men­de Moxa­ke­gel bei beson­de­ren Indi­ka­tio­nen direkt auf die Haut gebracht, wo sie lang­sam bis auf 2/​3 Drit­tel ihrer Aus­gangs­grö­ße her­un­ter­bren­nen. Oft wer­den auch Ing­wer- oder Knob­lauch­scheib­chen zwi­schen Kegel und Haut gelegt oder soge­nann­te Moxa-Boxen ver­wen­det. Dies sind klei­ne höl­zer­ne oder Kunst­stoff-Käst­chen, in dem sich ein metal­le­nes Git­ter befin­det. Auf die­sem wird der Moxa­ke­gel abge­brannt. Um Ver­bren­nun­gen zu ver­mei­den, müs­sen die The­ra­peu­ten sehr vor­sich­tig und umsich­tig arbei­ten. Bei­fuß­ke­gel wer­den häu­fig in Kom­bi­na­ti­on mit Aku­punk­tur­na­deln (indi­rek­te The­ra­pie) ver­wandt: Auf spe­zi­el­len Nadeln sit­zen Moxa­ke­gel, deren in das Gewe­be wei­ter­ge­lei­te­te Ver­bren­nungs­wär­me zusätz­li­che Sti­mu­la­ti­on der Aku­punk­tur­punk­te im Sin­ne der Tra­di­tio­nel­len Chi­ne­si­schen Medi­zin bewir­ken soll.

Selbst­be­hand­lun­gen sind wegen der Ver­bren­nungs­ge­fahr nicht rat­sam. Außer­dem sind für die­se The­ra­pie­form umfas­sen­de Kennt­nis­se über die Aku­punk­tur­punk­te not­wen­dig, da die Kegel immer gezielt nach indi­vi­du­el­ler Dia­gnos­tik auf ausge¬wählten Punk­ten auf­ge­stellt wer­den. Nach den Vor­stel­lun­gen tra­di­tio­nel­ler chi­ne­si­scher Medi­zi­ner wird durch Mox­abe­hand­lung Wär­me zuge­führt und damit feh­len­de Lebens­en­er­gie (Qi) aus­ge­gli­chen. Ein­tritts- bezie­hungs­wei­se Austritts¬punkte für die Lebens­en­er­gie sind Aku­punk­tur­punk­te, die wie­der­um den Meri­dia­nen, einem kom­ple­xen Qi-Leit­sys­tem zuge­ord­net wer­den. Die­sem Sys­tem sind ver­schie­de­ne Funk­ti­ons­krei­se, Gefühls­qua­li­tä­ten oder Umwelt­ein­flüs­se zuge­ord­net. Über die Behand­lung von Aku­punk­tur­punk­ten kön­nen The­ra­peu­ten den gestör­ten Ener­gie­fluss in den 12 Haupt- und 2 Son­der­me­ri­dia­nen ver­än­dern und damit zur Selbst­hei­lung des Orga­nis­mus beitragen.

Hao Zi (Zeichen)

In Chi­na wur­de Bei­fuß auch als “Medi­zin­kraut” bezeich­net. Sei­ne Blät­ter waren Bestand­teil eines stär­ken­den Toni­kums. Es wur­de als Mit­tel gegen Mens­trua­ti­ons­be­schwer­den ver­wen­det, die Asche gegen Nasen­blu­ten und die Samen als Tee gegen Hus­ten ver­ord­net. Chi­ne­si­sche Ärz­te setz­ten Moxa-Behand­lun­gen bei Kin­dern, älte­ren oder geschwäch­ten Per­so­nen ein, weil sie nicht so anstren­gend wie die Aku­punk­tur galt. Moxa-Behand­lun­gen an bestimm­ten Aku­punk­tur­punk­ten hat­ten schüt­zen­den Cha­rak­ter. Der in Chi­na berühm­te Pflan­zen­heil­kund­ler Sun Simiao (581–681) ver­weist dar­auf, dass Bei­fuß auf den Aku­punk­tur­punk­ten San li vor drei Erkran­kun­gen schützt – Mala­ria, Pest und Geschwü­re. Und so unter­zo­gen sich kai­ser­li­che Beam­te, die Rei­sen in die süd­li­chen Regio­nen vor­neh­men muss­ten oder dort­hin ver­setzt wur­den, vor der Rei­se einer Moxa-Behand­lung, um die Lebens­en­er­gie anzu­re­gen. Bemer­kens­wert ist, dass auch in die­sem Kul­tur­kreis die Zahl drei (san), genau wie beim Zau­ber­spruch der Ger­ma­nen, auf­taucht. Den magi­schen Kräf­ten der Pflan­ze bedien­ten sich die Tao­is­ten: Sie nutz­ten das Kraut, um sich ein lan­ges Leben zu sichern, oder ver­such­ten damit Unsterb­lich­keit zu erlangen.

Beifuß. (Buck, St. Johanniskraut, ‑gürtel, Sonnwendgürtel; Artemisia vulgaris.)

Autor: Hein­rich Mar­zell. In: Hanns Bäch­­told-Stäu­b­­li, Edu­ard Hof­f­­mann-Kray­er: Hand­wör­ter­buch des deut­schen Aberglaubens
Wal­ter de Gruy­ter & Co., Ber­lin, 1927–1942.
1. Bota­ni­sches.
2. Bei­fuß. als Apotropaeum.
3. Bei­fuß am Johannistag.
4. Bei­fuß gegen Müdwerden.
5. Bei­fuß im Liebeszauber.
6. Volksmedizinisches.
7. Bei­fuß ver­hin­dert das Abzie­hen des Bienenschwarmes.
8. Koh­len unter dem Beifuß

1. Bota­ni­sches. 1/​​2 bis 1 1/​​2 m hoher Korb­blüt­ler mit fie­der­tei­li­gen, auf der Ober­sei­te dun­kel­grü­nen, unten weiß­fil­zi­gen Blät­tern. Die klei­nen unschein­ba­ren Blü­ten­köpf­chen sind ährig oder trau­big ange­ord­net. Der Bei­fuß ist meist häu­fig auf Schutt, in Hecken, an Wegen, Zäu­nen und Mau­ern1). Bei den anti­ken Schrift­stel­lern2) stand die »arte­mi­sia«3) als Heil­pflan­ze in hohem Anse­hen; unter die­sem Namen erscheint der B. auch öfter im deut­schen Volks­aber­glau­ben (z. B. in Segen­sprü­chen)4).

2. Die »arte­mi­sia« ist (wohl wegen ihres aro­ma­ti­schen Geru­ches) zeit­lich und ört­lich als zau­ber­wid­ri­ges Mit­tel weit ver­brei­tet. Ein grie­chi­scher Zau­ber­pa­py­rus erwähnt ihren Saft als Zau­ber­mit­tel5) und nach dem Kräu­ter­buch des (Pseudo-)Apuleius (4./5. Jh. n. Chr.) soll die im Hau­se auf­ge­häng­te arte­mi­sia die Dämo­nen ver­trei­ben und den bösen Blick abwen­den6). Eben­so erwähnt Vint­lers Aber­glau­ben­lis­te7) den »pipf­fis«, was mög­li­cher­wei­se den B. (ahd. pipôz) bedeu­ten könn­te8). Eine Gie­ße­ner Hand­schrift vom Jah­re 14009) und eine sol­che aus dem Schlos­se Wolfs­thurn bei Ster­zing aus dem 15. Jahr­hun­dert10) ken­nen gleich­falls die »arte­mi­sia« als Mit­tel gegen Zau­be­rei11). Die Kräu­ter­bü­cher des 15. und 16. Jahr­hun­derts erwäh­nen, jeden­falls auf Apu­lei­us zurück­ge­hend, den Bei­fuß als zau­ber­wid­ri­ges Mit­tel12). Wenn auch der Bei­fuß­aber­glau­be zum Teil auf anti­ke Über­lie­fe­rung zurück­geht13), so scheint der Bei­fuß doch auch eine echt ger­ma­ni­sche Zau­ber­pflan­ze gewe­sen zu sein14). Der Bei­fuß wird gegen ange­zau­ber­te Krank­hei­ten ver­wen­det (Solin­gen)15). Behex­te Milch und Eier wer­den durch Bei­fuß ent­zau­bert16). Wenn das Vieh bezau­bert ist, wird der am Phil­ip­­pus- und Jako­bus­tag gesam­mel­te Bei­fuß im Stall auf­ge­hängt17). In Mit­tel­fran­ken und im Fich­tel­ge­bir­ge18) sowie in Tirol19) hält der Bei­fuß bösen Zau­ber fern. Gegen Blitz und Seu­chen schützt der am Dach­first auf­ge­häng­te Bei­fuß (Stei­er­mark)20). Auch bei ande­ren ger­ma­ni­schen Völ­kern stand der Bei­fuß in hohen Ehren. Im alt­eng­li­schen Neun­kräu­ter­se­gen wird er als »Mut­ter der Kräu­ter« (»mater her­barum« im Mit­tel­la­tei­ni­schen) ange­ru­fen21), und auch in Däne­mark22) ver­treibt er den Teu­fel. Ähn­li­ches gilt auch für Frank­reich23), Bel­gi­en24), für die Isle of Man25). Die Ainos in Japan und die Chi­ne­sen ver­wen­den eine Arte­­mi­­sia-Art gegen Dämo­nen26).

3. Die apo­tro­päi­sche Ver­wen­dung des Bei­fu­ßes gegen Krank­hei­ten wird beson­ders mit dem Johan­nis­tag, bzw. dem ‑feu­er in Ver­bin­dung gebracht27). Beim Tanz um das Johan­nis­feu­er umgür­te­te man sich mit den Sten­geln des Bei­fu­ßes und warf die­se dann ins Feu­er. Das schütz­te das gan­ze fol­gen­de Jahr gegen Krank­hei­ten28). Das Umgür­ten mit der vor Son­nen­auf­gang mit der lin­ken Hand aus­ge­ris­se­nen arte­mi­sia als Mit­tel gegen Len­den­schmer­zen erwähnt schon der Gal­li­er Mar­cel­lus von Bor­deaux (4. Jahr­hun­dert n. Chr.)29). Heut­zu­ta­ge scheint die Ver­wen­dung des Bei­fu­ßes beim Johan­nis­feu­er nicht mehr bekannt zu sein, jedoch wei­sen Volks­na­men wie Son­n­­wend- oder Johan­nis­gür­tel auf die alte Sit­te hin. In Nie­der­bay­ern wer­den zur Sonn­wend­zeit Bei­fuß­krän­ze in den Stäl­len auf­ge­hängt30). Auch in ande­ren Län­dern wer­den dem an Johan­ni gesam­mel­ten Bei­fuß beson­de­re Kräf­te (vor allem gegen Zau­be­rei und Krank­hei­ten) zuge­schrie­ben, so auf Sizi­li­en31), in Frank­reich32), in Mäh­ren33), in Böh­men34). Als »Johan­nis­kraut« schützt der an Johan­ni gesam­mel­te Bei­fuß das Haus gegen den Blitz, wenn die Pflan­ze über die Haus­tür gelegt wird35), oder das Feld gegen Hagel­schlag, wenn die vier Ecken mit Bei­fuß besteckt wer­den36). In Vor­arl­berg schützt das aus dem Bei­fuß ver­fer­tig­te und über die Haus­tür gehäng­te »Johan­nissch­äp­pel« das Haus vor Gefah­ren37).

4. Als »Macht­wurz«, wie Höf­ler38) das eng­li­sche mug-wort (vgl. auch die nie­der­deut­schen Bezeich­nun­gen Mâgert, Mug­gerk, Müg­gerk) deu­tet (ob mit Recht?), ver­leiht der Bei­fuß Kraft und Stär­ke. Nach einem ver­brei­te­ten Zau­ber­re­zept gibt der Saft vom Bei­fuß, wenn die Glie­der damit ein­ge­rie­ben wer­den, gro­ße Stär­ke39). Es geht dies wohl auf die Anga­be des Pli­ni­us40) zurück, daß die an die Füße gebun­de­ne arte­mi­sia den Wan­de­rer vor Müdig­keit schüt­ze. Das Mit­tel ist (oft in der Form, daß der Bei­fuß im Schuh getra­gen wer­den müs­se) all­ge­mein in die mit­tel­al­ter­li­che Zau­­ber- und Medi­zin­li­te­ra­tur über­ge­gan­gen41) und erscheint häu­fig als »deut­scher« Aber­glau­be42). Der Name Bei­fuß wird (wohl volks­ety­mo­lo­gisch) mit die­sem Aber­glau­ben in Ver­bin­dung gebracht (weil man die Pflan­ze »bei Fuß« tra­gen müs­se). Der glei­che Aber­glau­be gilt auch vom Eisen­kraut (s.d.), das übri­gens eben­falls ein »Johan­nis­kraut« ist. Mög­li­cher­wei­se ist der den Wan­de­rer vor Müdig­keit schüt­zen­de B. ursprüng­lich ein Apotropaeum.

5. Als »Johan­nis­kraut« wird der Bei­fuß auch im Lie­bes­zau­ber gebraucht. Auch die anti­ke Ver­wen­dung der arte­mi­sia als gynä­ko­lo­gi­sches Mit­tel43) dürf­te hier mit­be­stim­mend gewe­sen sein. Als Zau­ber­mit­tel, um Lie­be und Freund­schaft zu erlan­gen, wird die arte­mi­sia in einem grie­chi­schen Zau­ber­pa­py­rus (Pap. Lug­d­unen­sis) genannt44). Hei­rats­lus­ti­ge Wit­wen tra­gen den Bei­fuß als Lie­bes­zau­ber bei sich (Posen)45). Das »Bifot­bre­cken« (Bei­fuß­bre­chen) der Mäd­chen an Johan­ni, um einen Blick in die Zukunft, beson­ders in Lie­bes­an­ge­le­gen­hei­ten, zu tun, dürf­te eben­falls hier­her gehö­ren46). Auch sonst wur­de anschei­nend die arte­mi­sia in der Wahr­sa­ge­rei benutzt47).

6. In der anti­ken Medi­zin war die arte­mi­sia (Kraut der Arte­mis!) vor allem ein gynä­ko­lo­gi­sches Mit­tel48). Sie wird daher in den alten Kräu­ter­bü­chern49) ein »son­der­lich fra­wen­kraut« genannt. Ein Kranz davon gemacht, auf den Nabel gelegt und her­nach bald wie­der abge­nom­men, hilft in Kinds­nö­ten50); auch zur Her­vor­ru­fung der Menses dient der Bei­fuß in der Volks­me­di­zin51). Wenn man den Bei­fuß nach oben zu abschnei­det, so stillt er den zu star­ken Monats­fluß, wenn nach unten (gegen die Erde), ruft er die­sen her­vor52). Über­haupt ist der Bei­fuß ein Mit­tel, das Blut (auch bei Ver­wun­dun­gen) zu stel­len (Sim­men­tal)53), was offen­bar auf die Signa­tu­renleh­re zurück­geht, da die Sten­gel öfter röt­lich über­lau­fen sind (daher auch in alten Kräu­ter­bü­chern als »roter Buck« bezeich­net). In Schott­land ver­kün­det eine Meer­maid die Heil­kraft des Bei­fu­ßes (mug­wort)54). Wenn der Bei­fuß einem Kran­ken, ohne daß er davon weiß, unter das Haupt gelegt wird und der Kran­ke ein­schläft, so wird er gene­sen. Wenn kein Schlaf kommt, wird der Kran­ke ster­ben55). Das glei­che gilt vom Eisen­kraut, mit dem ja der Bei­fuß öfter zusam­men­ge­wor­fen wird. Ver­ein­zelt steht der Aber­glau­be, daß die am Tag der hei­li­gen Rosa­lie gesam­mel­te Wur­zel des Bei­fu­ßes unter das Kopf­kis­sen gelegt gegen Zahn­schmer­zen gut sei56). Viel­leicht darf man hier an die nicht sel­te­ne Ver­bin­dung Feu­er (Bei­fuß als Pflan­ze des Johan­nis­feu­ers!) – Blitz – Zahn den­ken57).

7. Um das Abzie­hen des Bie­nen­schwar­mes zu ver­hin­dern legt man Bei­fuß in den Stock58). Zu dem glei­chen Zweck wer­den auch ande­re aro­ma­tisch rie­chen­de Pflan­zen wie die Melis­se und der Quen­del ver­wen­det59).

8. Der Glau­be, daß man am Johan­nis­tag unter dem Bei­fuß Koh­len, die gegen Epi­lep­sie und Fie­ber wirk­sam sei­en, fin­de, ist häu­fig in der älte­ren bota­ni­schen und medi­zi­ni­schen Lite­ra­tur ver­zeich­net60). Der Aber­glau­be wird auch aus der neu­es­ten Zeit noch viel­fach ange­ge­ben. Mit die­sen unter dem Bei­fuß gegra­be­nen Koh­len bestreicht man ein Stück Vieh, das man zum Mark­te füh­ren will, tags zuvor, dann erhält es auf 48 Stun­den ein feis­tes, statt­li­ches Aus­se­hen61). Sie hel­fen gegen Epi­lep­sie und Krampf62). Man fin­det die­se Koh­len am Johan­nis­tag, wäh­rend es 12 Uhr mit­tags schlägt; hat die Glo­cke aus­ge­schla­gen, sind sie ver­schwun­den63). Auch bei den Litau­ern hel­fen die in der Johan­nis­nacht zwi­schen 11 und 12 Uhr gegra­be­nen Koh­len gegen Fie­ber. Sie wer­den von einem schwar­zen Hund bewacht64). Die »Bei­fuß­koh­len« kennt auch der rus­si­sche Aber­glau­be65). In Eng­land wer­den die­se Koh­len im Lie­bes­zau­ber gebraucht66). Da der Bei­fuß häu­fig auf Schutt­stel­len, ver­las­se­nen Kul­tur­stät­ten und an ähn­li­chen Orten wächst, wäre der Fund von Koh­len­res­ten erklär­lich. Nach ande­ren sol­len unter den »Bei­fuß­koh­len« die abge­stor­be­nen Wur­zel­res­te zu ver­ste­hen sein67). Viel­leicht wei­sen aber die­se »Koh­len«, die ab und zu als »glü­hend« bezeich­net wer­den, auf den Feu­er­kult der Som­mer­son­nen­wen­de hin68). Nach einem böh­mi­schen Aber­glau­ben kann man am Kar­frei­tag an der Wur­zel vom Bei­fuß ein schwar­zes Würm­lein (Gegen­stück zur schwar­zen Koh­le?) fin­den, das man in ein Fläsch­chen tun und sorg­fäl­tig auf­be­wah­ren muß. Der Besit­zer des Würm­leins darf neun Tage lang nicht beten, sich nicht waschen und muß jeden Tag beim Mit­tag­essen einen Bis­sen Brot unter den Tisch wer­fen. Am neun­ten Tag fängt das Würm­chen zu reden an und gewährt dem Besit­zer alles, was er will69). Hier spielt deut­lich der Glau­be an den Alraun her­ein (»Geist in der Flasche«!).

1) Mar­zell Kräu­terb. 360 f. 2) Dio­s­ku­r­i­des Mat.med. 3, 113; Pli­ni­us Nat. hist. 25, 73. 3) Bezeich­nung für den B. und ver­wand­te Arten, vgl. auch Demit­sch Russ. Volks­heil­mit­tel 182. 4) Mar­zell Heil­pflan­zen 222 ff. 5) Denk­schr. Akad. Wiss. Wien. Phil. hist. Kl. 42 (1893), 15. 6) Apu­lei­us De medi­cam. her­barum rec. Acker­mann 1788, 165 = The­sau­rus pau­per­um 1576, 112. 7) Plue­men der Tugent V. 7795. 8) ZfVk. 23, 118. 9) ZfdMyth. 2, 172. 10) ZfVk. 1, 323. 11) Vgl. auch Schön­bach Bert­hold v. R. 148. 12) Z.B. Hor­tus Sani­ta­tis, Mainz 1485, cap. 1: Taber­naemon­ta­nus Kreu­ter­buch 1588, 37. 13) Hoops Pflan­zen­na­men 48 f. 14) Höf­ler Bota­nik 74 ff.; ZfVk. 24, 14. 15) ZfrwVk. 11, 172. 16) Mon­ta­nus Volks­fes­te 141. 17) Saal­tal: Schrift. d. Ver. f. Sachs.-Mein. Geschich­te 1898, 54; Würt­tem­berg: Eber­hardt Land­wirt­schaft 211; Anhalt: Mit­teil. Anhalt. Gesch. 1922, 20. 18) Mar­zell Bay­er. Volks­bo­ta­nik 201. 204. 19) ZfVk. 15, 59. 20) Kron­feld Zau­ber­pflan­zen 1898, 18. 21) Hoops Pflan­zen­na­men 47. 57. 22) Feil­berg Ord­bog 1, 506. 23) Sébil­lot Folk- Lore 3, 483. 486; Fra­zer Bal­der 2, 58. 24) Rein­s­­berg-Dürings­­­feld Eth­no­gr. Kur. 2 (1879), 142; Fra­zer Bal­der 2, 60. 25) Fra­zer a.a.O. 59. 26) Fra­zer a.a.O. 60; Selig­mann Blick 2, 55 f. 27) Grimm Myth. 1, 514; Zin­ger­le Johan­nis­se­gen 212 f.; Mey­er Germ. Myth. 99. 28) Brun­fels Kreu­ter­buch 1532, 237; Fuchs New Kreu­ter­buch 1543 cap. 13; Mat­thio­li Kreu­ter­buch 1563, 357; Sebas­ti­an Frank Welt­buch 1534, 51b; Boe­mus Omni­um gen­ti­um mores 1539, 219; vgl. auch ZfVk. 24, 13 f.; 29, 41 f.; Schmel­ler Bair.Wb.2 2, 302; Jahn Opfer­ge­bräu­che 42; Grimm Myth. 2, 1013. 29) De medi­ca­men­tis ed. Helm­reich 26, 41; vgl. Höf­ler Kel­ten 245. 30) Mar­zell Bay­er. Volks­bo­ta­nik 43. 31) Pitrè Usi 3, 257. 32) Fra­zer Bal­der 2, 59; RTrp. 25, 464. 33) Hoelzl Gali­zi­en 153. 34) Groh­mann 90; Hovor­ka u. Kron­feld 2, 193; FL. 35, 43. 35) Mon­ta­nus Volks­fes­te 141; eben­so in Frank­reich: Rolland Flo­re pop. 7, 64. 36) Sebi­zi­us Vom Feld­bau 1598, 10 = Mey­er Baden 366. 37) Von­bun Bei­trä­ge 131. 38) Bota­nik 75. 39) Jahn Hexen­we­sen 356; Buck Volks­me­di­zin 33; Wirth Bei­trä­ge 6/​​7, 31. 40) Nat. hist. 26, 150. 41) Vgl. z.B. Megen­berg Buch d. Natur, hrsg. von Pfeif­fer 385; Med­dy­gon Myddfai, transl. by Pug­he 1861, 422; Hor­tus Sani­ta­tis, Mainz 1485, cap. 1. 42) Z.B. Zin­ger­le Tirol 1857, 64; SAVk. 7, 48; 19, 216; ZfrwVk. 8, 146; Höhn Volks­heil­kun­de 1, 158; Boh­nen­ber­ger 113; Woes­te Mark 56; Fogel Penn­syl­va­nia 284 (von der ähn­li­chen Ambro­sia arte­mi­si­fo­lia!); vgl. auch ZfVk. 4, 154. 43) Pli­ni­us Nat. hist. 25, 73. 44) Fleck­ei­sens Jahrb. 16. Sup­pl. Bd. 1888, 784 = Abt Apu­lei­us 92. 45) Wut­t­ke 106. 46) Brun­ner Ostd. Vk. 234. 47) Phi­lo Magio­lo­gia 1675, 316. 48) Mar­zell Heil­pflan­zen 222. 49) Z.B. Brun­fels Kreu­ter­buch 237. 50) Schroe­der Med.-Chym. Apo­the­ke 1693, 881; nach Pli­ni­us Nat. hist. 25, 73 führt die Pflan­ze ihren Namen nach der Arte­mis Ilithya, der Geburts­hel­fe­rin! 51) Dio­s­ku­r­i­des Mat. med. 3, 113; Zah­ler Simm­en­thal 64; Stoll Zau­ber­glau­ben 108. 52) Gockel Trac­ta­tus 1717, 99; Most Sym­pa­thie 161; Mon­ta­nus Volks­fes­te 141; Lam­mert 147. 53) SAVk. 19, 230. 54) Grimm Myth. 1014; Dyer Folkl. of plants 296; Brit­ten and Hol­land Plant-Names 346. 55) Lam­mert 98. 56) Groh­mann 91. 57) Vgl. auch Mar­zell Bay­er. Volks­bo­ta­nik 45. 58) Urquell 5, 22. 59) Mar­zell Heil­pflan­zen 151. 158. 60) Z.B. Brun­fels Kreu­ter­buch 237; Wolff Scru­ti­ni­um amu­let. medic. 1690, 371; Schroe­der Med.- Chym. Apo­the­ke 1693, 881; Eph­eme­ri­des naturae Curio­sorum 1706, 243 ff.; Wolf Bei­trä­ge 1, 235; Brand Pop. Ant. 183; SAVk. 15, 180. 61) Frisch­bier Hexenspr. 154; ähn­lich auch im obe­ren Fran­ken­wald: Mar­zell Bay­er. Volks­bo­ta­nik 43. 62) Urquell 3, 67; Knoop Hin­ter­pom­mern 181; Jahn Hexen­we­sen 361 = Knorrn Pom­mern 123. 63) Bartsch Meck­len­burg 2, 290. 64) Bez­zen­ber­ger Lit. Forsch. 76. 65) Yer­mo­l­off Volks­ka­len­der 295. 66) Kuhn West­fa­len 2, 176. 67) Mar­zell Heil­pflan­zen 224. 68) Mar­zell Volks­le­ben 92. 69) Rein­s­­berg-Dürings­­­feld Böh­men 130; vgl. Mar­zell Heil­pflan­zen 225.

Autorin
• Mari­on Kaden, Ber­lin (natür­lich leben, Nov. 2008).
Bild­nach­weis
• Mari­on Kaden, Berlin.
Quel­len
1. Ger­hard Mad­aus: Lehr­buch der bio­lo­gi­schen Heil­mit­tel. Thie­me, Leip­zig, 1938 (Mono­gra­phie Bei­fuß).
2. Bäum­ler S: Heil­pflan­zen Pra­xis heu­te. 2007. Else­vier Ver­lag, München.
3. Arz­nei­mit­tel­leh­re in fünf Büchern des Peda­ni­os Dio­s­ku­r­i­des aus Anaz­ar­bos. Über­setz­te Wie­der­aus­ga­be. Fer­di­nand Enke, Stutt­gart, 1902 (Voll­text).
wei­te­re Infos
• Kom­mis­si­on E des Bun­des­ge­sund­heits­am­tes: Mono­gra­phie Arte­mi­sia vul­ga­ris (Bei­fuß). Bun­des­an­zei­ger 43, 2.3.1998 (Voll­text).

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