Aderlaß

Begründer:

Unbe­kannt. Der Ader­laß wur­de schon im frü­hen Mit­tel­al­ter als Heil­me­tho­de durchgeführt.

Ausführung:

Dem Pati­en­ten wird von einem Arzt oder Heil­prak­ti­ker meist aus der Arm­ve­ne eine bestimm­te Blut­men­ge (ca. 0,2 bis 0,5 Liter) mit einer Kanü­le entnommen.

Ach­tung:
Der Ader­laß hat nichts mit der Blut­ent­nah­me zu tun, die zu dia­gnos­ti­schen Zwe­cken, etwa für Labor­un­ter­su­chun­gen, durch­ge­führt wird.

Wirkungsweise:

Durch die Blut­ent­nah­me ver­rin­gert sich das Blut­vo­lu­men im Kör­per, was für den Kreis­lauf unter bestimm­ten Vor­aus­set­zun­gen ent­las­tend wir­ken kann. Das Blut wird jedoch vom Kör­per immer wie­der neu gebil­det, so daß die Ent­las­tung nur kurz­fris­tig anhält. Es wird auch ver­mu­tet, daß Abla­ge­run­gen in den Arte­ri­en durch regel­mä­ßi­ge Ader­las­se abge­baut wer­den kön­nen. Des­halb könn­te der Ader­laß auch als Vor­sor­ge gegen Infarkt und Schlag­an­fall gel­ten. Medi­zi­nisch bewie­sen ist die­se Ver­mu­tung jedoch nicht.

Im Fal­le einer Blut­ver­gif­tung kann ein Ader­laß die Men­ge ver­gif­te­ten Blu­tes ver­rin­gern. Gegen­mit­tel kön­nen bes­ser wir­ken, und die kör­per­ei­ge­ne Abwehr hat eine grö­ße­re Chan­ce, gegen die Gift­stof­fe anzukämpfen.

Ach­tung:
Ein Ader­laß darf nur vom Arzt oder Heil­prak­ti­ker ver­ord­net und durch­ge­führt werden!

Status:

Der Ader­laß ist ein aner­kann­tes, schul­me­di­zi­ni­sches Ver­fah­ren. Er wird heu­te jedoch nur noch rela­tiv sel­ten ange­wandt. Heil­ver­fah­ren mit ähn­li­chem Zweck sind Blut­egel-Behand­lung, Aus­lei­ten und Schröp­fen.

Quel­le
© Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Honos Ver­la­ges, Köln, 2010.

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