Aromatherapie

Begründer:

Aro­ma­the­ra­pie, also der Ein­satz von Duft­stof­fen, wur­de schon im Alter­tum zum Bei­spiel in Rom, Grie­chen­land, Ägyp­ten, Chi­na und Indi­en prak­ti­ziert. Doch das Wis­sen ging größ­ten­teils ver­lo­ren und wur­de erst viel spä­ter neu erar­bei­tet. Die heu­ti­ge Aro­ma­the­ra­pie basiert auf etwa 200 äthe­ri­schen Öen und ent­wi­ckel­te sich aus der Aro­ma­for­schung. Sie beinhal­tet die Aro­ma­kun­de (= All­ge­mein­wis­sen über Duft­stof­fe), Aro­ma­pfle­ge (= Ein­satz von Duft­ölen im täg­li­chen Kör­per­pfle­ge­be­reich) und die Aromamassage.

Ausführung:

Düf­te, in Form von äthe­ri­schen Ölen, kön­nen Heil­mit­tel, Kos­me­ti­kum, Geruchs- oder Geschmacks­stoff sein. Je nach Bedarf gibt es drei For­men der Anwendung:

  1. In gas­för­mi­gem Zustand wer­den äthe­ri­sche Öle über die Nase auf­ge­nom­men. Zur Beduf­tung des Wohn­raums wer­den sie mit Was­ser gemischt und in einer Duft­lam­pe erhitzt. Bei bestimm­ten Indi­ka­tio­nen wer­den weni­ge Trop­fen des ange­zeig­ten Öls direkt auf die Klei­dung (bei Erkäl­tungs­krank­hei­ten) oder ein Taschen­tuch (etwa bei Schlaf­stö­run­gen) gege­ben. Durch die Kör­per­wär­me ver­flüch­tigt sich das Öl und kann ein­ge­at­met werden.
  2. In flüs­si­ger Form, in Kom­bi­na­ti­on mit neu­tra­len Ölen oder Honig, wer­den äthe­ri­sche Öle über die Haut auf­ge­nom­men. Sie eig­nen sich als Bade­zu­satz und Kör­per­öl für Mas­sa­gen und Ein­rei­bun­gen oder als Schönheitsmittel.
  3. In kleins­ten Dosie­run­gen kön­nen äthe­ri­sche Öle auch Spei­sen ver­fei­nern. Die­se Anwen­dung soll­te jedoch nur nach spe­zi­el­len Koch­re­zep­ten erfol­gen. In Ein­zel­fäl­len ver­ord­nen medi­zi­nisch ver­sier­te Aro­ma­the­ra­peu­ten außer­dem die ora­le Ein­nah­me von äthe­ri­schen Ölen oder ent­spre­chen­de Zäpfchen.

Wirkungsweise:

Äthe­ri­sche Öle besit­zen eine ganz­heit­li­che Wir­kung auf Kör­per, Geist und See­le. Die geziel­te Aus­wahl der Duft­stof­fe kann bestehen­de kör­per­li­che Beschwer­den lin­dern, beson­ders sol­che, die im Zusam­men­hang mit einem see­li­schen Pro­blem oder einer geis­ti­gen Anspan­nung ste­hen. Äthe­ri­sche Öle, über die Nase auf­ge­nom­men, wir­ken direkt auf das vege­ta­ti­ve Ner­ven­sys­tem. So kön­nen sie ent­span­nen oder anre­gen, depres­si­ve Ver­stim­mun­gen aus­glei­chen, Ner­vo­si­tät abbau­en oder ein­fach nur das Wohl­be­fin­den wie­der­her­stel­len. Aber auch bei Erkäl­tungs­krank­hei­ten, Haut­er­kran­kun­gen und Ver­bren­nun­gen kön­nen äthe­ri­sche Öle durch ihre spe­zi­el­len Inhalts­stof­fe helfen.

Anwen­dungs­bei­spie­le geben Aro­ma­the­ra­peu­ten oder ent­spre­chen­de Bücher im Fachhandel.

Status:

Die Aro­ma­the­ra­pie ist eine aner­kann­te Metho­de der Natur­heil­kun­de. Äthe­ri­sche Öe sind hoch­kon­zen­trier­te Stof­fe und gel­ten als wirk­sa­me Heil­mit­tel, wenn sie natür­lich, also nicht syn­the­tisch, sind. Ver­brau­cher soll­ten auf Her­stel­ler­an­ga­ben achten.

Quel­le
© Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Honos Ver­la­ges, Köln, 2010.

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