Autosuggestion

Begründer:

Auto­sug­ges­ti­on [griech., lat.] heißt Selbst­be­ein­flus­sung. Das Ver­fah­ren wur­de von dem Fran­zo­sen Emi­le Coué (1857–1926) ent­wi­ckelt. Es kann als Vor­stu­fe des auto­ge­nen Trai­nings ver­stan­den wer­den und wird heu­te als ein­zel­nes Heil­ver­fah­ren the­ra­peu­tisch kaum noch angewandt.

Ausführung:

Mit der For­mel “Jeden Tag und in jeder Hin­sicht geht es mir bes­ser und bes­ser!” soll­ten Pati­en­ten zu einer posi­ti­ven Bewußt­sein­s­ein­stel­lung gelan­gen. Dazu wur­de der Satz mor­gens nach dem Auf­ste­hen und abends vor dem Zubett­ge­hen laut und kon­zen­triert ausgesprochen.

Wirkungsweise:

Die posi­ti­ve Bewußt­seins­be­ein­flus­sung stell­te eine Hil­fe zur Ent­span­nung dar und soll­te Mut machen, die Pro­ble­me des All­tags zu bewäl­ti­gen. Das Selbst­ver­trau­en in die eige­ne Kraft wur­de gestärkt, leich­te Befind­lich­keits­stö­run­gen wie Schlaf­stö­run­gen, Streß­kopf­schmer­zen oder Abge­schla­gen­heit konn­ten in vie­len Fäl­len besei­tigt werden.

Status:

Auto­sug­ges­ti­on wur­de nach dem zwei­ten Welt­krieg als “All­heil­mit­tel” ein­ge­setzt und muß­te zwangs­läu­fig als Selbst­hil­fe-The­ra­pie schei­tern. Die Idee der Auto­sug­ges­ti­on (auch nach ihrem Begrün­der Coué­is­mus genannt) wur­de von Pro­fes­sor Dr. J.H. Schultz wei­ter­ent­wi­ckelt und zum auto­ge­nen Trai­ning wis­sen­schaft­lich ausgebaut.

Quel­le
© Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Honos Ver­la­ges, Köln, 2010.

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