Moxibustion (Moxa-Therapie)

Begründer:

Die Moxi­bus­ti­on, auch Moxa-The­ra­pie genannt, hat ihren Ursprung im nörd­li­chen Chi­na. Sie ist Bestand­teil der tra­di­tio­nel­len chi­ne­si­schen Medi­zin und der Aku­punk­tur ähnlich.

Ausführung:

Bei der Moxi­bus­ti­on wer­den ähn­lich der Aku­punk­tur bestimm­te Aku­punk­tur­punk­te gereizt, die auf den (unsicht­ba­ren) Ener­gie­bah­nen (Meri­dia­nen) des Kör­pers lie­gen. Die Rei­zung erfolgt jedoch nicht durch Ein­sti­che, son­dern durch Hit­ze. Die ursprüng­li­che Aus­füh­rung besteht dar­in, getrock­ne­tes Bei­fuß­kraut in Kegel­form auf die Haut zu legen oder an Aku­punk­tur­na­deln zu befes­ti­gen und anzu­zün­den. Wenn der Pati­ent am Haut­punkt ein Hit­ze­ge­fühl ver­spürt, ver­setzt der The­ra­peut den Kegel oder die Nadel zum nächs­ten Punkt.

Jetzt gibt es jedoch ein moder­nes Gerät, das ähn­lich wirkt, die Metho­de jedoch bedeu­tend ver­ein­facht: die Moxa-Lam­pe. Sie ent­hält ein Gestein, das mit Mine­ra­li­en und Spu­ren­ele­men­ten beschich­tet ist und mit einer Metall­spi­ra­le elek­trisch erhitzt wird. Dabei schmilzt die Beschich­tung und sen­det eine Par­ti­kel­strah­lung punkt­ge­nau auf die Haut.

Sowohl das alte wie auch das neue Ver­fah­ren hilft bei Schmerz- und Erschöp­fungs­zu­stän­den, Schwel­lun­gen, offe­nen Bei­nen, Gelenk­lei­den, Darm­er­kran­kun­gen und Neuralgien.

Wirkungsweise:

Der Wär­me- oder Hit­ze­reiz wird über die Meri­dia­ne zu den ent­spre­chen­den Organ­be­rei­chen oder Kör­per­stel­len gelei­tet, wo er ein Wohl­ge­fühl erzeugt. Vor­aus­set­zung ist, daß der rich­ti­ge Aku­punk­tur- bzw. Haut­punkt gewählt wird. Bei der tra­di­tio­nel­len Metho­de wer­den durch das Ver­bren­nen der Bei­fuß­kraut-Kegel äthe­ri­sche Öle frei (Aro­ma­the­ra­pie), die durch Ein­at­mung zusätz­lich auf­ge­nom­men wer­den und das Wohl­be­fin­den vergrößern.

Ach­tung: Moxi­bus­ti­on soll­te von einem aus­ge­bil­de­ten The­ra­peu­ten durch­ge­führt wer­den und ist zur Selbst­be­hand­lung nicht geeignet.

Status:

Medi­zi­ner, die die Aku­punk­tur aner­ken­nen, wen­den in der Regel auch die Moxi­bus­ti­on an und erzie­len damit gro­ße Erfol­ge. Vie­len Medi­zi­nern ist die­se Metho­de jedoch noch nicht ein­gän­gig, da ihre Wir­kung nicht wis­sen­schaft­lich erklärt wer­den kann.

Quel­le
© Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Honos Ver­la­ges, Köln, 2010.

Bitte Ihre Frage, Anmerkung, Kommentar im folgenden Feld eingeben