Das medizinische Werk des Galen (151 nach Christus) hatte maßgeblichen Einfluss auf die Medizin der nachfolgenden fünfzehn Jahrhunderte. Galen begründete seine medizinische Lehre auf den Grundlagen des Hippokrates. So nahm er die Lehre von den Säften (Kasten) auf. Galen kam 158 als Gladiatorenarzt nach Rom und verfügte daher über gute anatomische Kenntnisse. Er machte zahlreiche Experimente, sezierte um die Funktion von Organen zu begreifen. Er bemühte sich in seinen Schriften um wissenschaftliche Qualität und Genauigkeit der Sprache. Galen schrieb Abhandlungen zu den verschiedenen Pulsqualitäten oder über die Eigenschaften von Schmerzen. Krankheit war für ihn die fehlerhafte Zusammensetzung von Körperflüssigkeiten (Dyskrasien). Er ordete den Heilmitteln Qualitäten zu und forderte Therapien anzuwenden, die der Natur der Krankheiten entsprachen. Dabei galt auch die Einflüsse des Kosmos durch die Gestirne bei der Behandlung mit zu berücksichtigen.
Autorin
• Marion Kaden, Heilpflanzen-Welt (Februar 2011).