Lesetipp: Naturheilkundliche Selbsthilfe für Schwangerschaft und Baby

Man­che Schwan­ge­re oder jun­ge Müt­ter schät­zen natur­heil­kund­li­che Anwen­dun­gen: Pflanz­li­che Heil­mit­tel bei­spiels­wei­se zur Abhil­fe von Blä­hun­gen, Wär­me- oder Käl­te­an­wen­dun­gen wie Wickel. Auch ent­span­nen­de, mas­sie­ren­de Hand­grif­fe hel­fen sehr. Es sind ein­fa­che und bil­li­ge Maß­nah­men der Selbst­be­hand­lung. Nur: Was tun, wenn die Ver­un­si­che­rung groß ist, oder das Wis­sen fehlt? Oft­mals ste­hen näm­lich jun­ge Frau­en oder Eltern allei­ne da, denn längst sind die Zei­ten der Groß­fa­mi­li­en vor­bei. Dann feh­len münd­li­che Erfah­run­gen oder all­täg­li­che Hil­fe­leis­tun­gen der eige­nen Müt­ter oder Großmütter.

Die Autorin­nen Brit­ta Beben­roth und Annet­te Kerkhoff haben in ihrem hand­li­chen Buch Wis­sen und Erfah­run­gen zusam­men­ge­tra­gen. Die Inhal­te des 160-sei­ti­gen, Buches sind in drei Tei­le geglie­dert: Schwan­ger­schafts­be­schwer­den, Geburts­vor­be­rei­tun­gen und Baby-Wohl oder ‑Beschwer­den. Es sind die häu­fi­gen Pro­ble­me, die von den Autorin­nen auf­ge­grif­fen wur­den: So die Ein­schlaf­schwie­rig­kei­ten vie­ler Frau­en in der Schwan­ger­schaft, Erbre­chen oder Haar­aus­fall. Oder Wis­sens­wer­tes rund um die Anfangs­nah­rung des Babys, Tipps für Bäu­er­chen, Blä­hun­gen, wun­den Po und Milch­schorf. Bei der Beschrei­bung haben sich die Autorin­nen auf all­ge­mei­ne Hin­wei­se beschränkt: Die Faust­re­gel zum Auf­brü­hen von Kräu­ter­tees wird gelie­fert nicht aber die Tee­re­zep­tu­ren selbst. Das mag bei der Fül­le der Rezep­tu­ren auch sinn­voll sein. Eben­so bei den natur­heil­kund­li­chen Anwen­dun­gen wie Homöo­pa­thie oder Aro­ma­the­ra­phie gibt es nur sach­kun­di­ge, all­ge­mei­ne Hin­wei­se. Gege­ben falls wird, wie zum Bei­spiel bei der Aro­ma­the­ra­pie, auf Fach­leu­te wie die bekann­te Heb­am­me und Autorin Inge­borg Sta­del­mann ver­wie­sen, wel­che Stan­dard­wer­ke für Heb­am­men verfasste.

Das Buch ist in einem ange­neh­men Stil geschrie­ben. Sach­lich wird auf mög­li­che Pro­ble­me hin­ge­wie­sen, ohne Angst zu machen oder den Zei­ge­fin­ger war­nend zu erhe­ben. Auch wer­den Frau­en ermu­tigt, sich ein­zu­las­sen, selbst Erfah­run­gen zu sam­meln. Pro­ble­me wer­den jedoch nicht aus­ge­las­sen: Was pas­siert, wenn das Kind krank oder behin­dert ist? Oder wie kön­nen jun­ge Eltern mit “Schrei­kin­dern” umge­hen? Auch die­se The­men wer­den ähn­lich kurz und prä­gnant auf­ge­grif­fen. Gut ist auch, dass zum Bei­spiel bei den Schrei­kin­dern ganz im Sin­ne der Natur­heil­kun­de drin­gend davon abge­ra­ten wird, Medi­ka­men­te ein­zu­set­zen, um die Klei­nen “ruhig zu stel­len”. Die Kapi­tel wer­den auf­ge­lo­ckert durch “Merk-Käs­ten” in denen das Wesent­lichs­te zusam­men gefasst ist. Die lie­be­voll aus­ge­such­ten, schö­nen Schwarz-Weiß-Fotos bil­den einen Rah­men: Sie ver­bild­li­chen qua­si die von vie­len Frau­en als inten­siv emp­fun­de­ne Zeit der Schwan­ger­schaft, Geburt und die ers­te Babywochen.

Eben­falls lesens­wert: Wickel, Auf­la­gen und Kompressen

Fazit: Ein emp­feh­lens­wer­tes Buch zum Ein­stieg und manch­mal zum Nach­schla­gen. Es gibt all­ge­mei­ne Hin­wei­se und ermu­tigt jun­ge Müt­ter oder Eltern sich auf die vie­len hilf­rei­chen, heil­sa­men und sehr wirk­sa­men Mög­lich­kei­ten der Natur­heil­kun­de einzulassen.

Beben­roth Brit­ta, Kerkhoff Annet­te: Natur­heil­kund­li­che Selbst­hil­fe für Schwan­ger­schaft und Baby. Natur und Medi­zin e.V. Essen 2011. Preis: 7 Euro. Zu bestel­len bei

Autorin
• Mari­on Kaden, Heil­pflan­­zen-Welt (2011).

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