Hohe Anforderungen im Beruf oder in der Familie, Angst um den Arbeitsplatz, Sorgen um die ungewisse Zukunft: In Krisenzeiten, fühlen sich Menschen häufig angeschlagen oder erschöpft. Manche fühlen sich sogar ausgebrannt. “Burnout (englisch ausbrennen) ist auf dem Vormarsch” vermeldete das WidO (Wissenschaftliches Institut der AOK): Die Diagnose des “Ausgebranntseins” wird von Ärzten immer häufiger notiert [1]. Gemeint ist ein “Zustand der totalen Erschöpfung”. Diese Erschöpfung erfasst Betroffene komplett: Körper, Seele und Geist werden mit den alltäglichen Belastungen nicht mehr fertig. Sie fühlen sich oft am Ende ihrer Kräfte. Die Diagnose des Arztes kann noch andere Seiten zeigen, zum Beispiel dass Betroffene sich nicht mehr in der Lage sehen, ihr Leben zu bewältigen.
Herbert Freudenberger ein US-amerikanischen Psychologe prägte den Begriff. Er hatte Ende der 80iger Jahre das Ausgebranntsein zuerst bei Krankenschwestern beobachtet. Später fiel ihm auf, dass auch Menschen in anderen therapeutischen, pflegerischen oder sozial stark engagierten Berufen in die Burnout-Falle gingen. Freudenberger stellte eine Gemeinsamkeit fest: Betroffene stellten an sich besonders hohe Ansprüche oder hatten besondere Ideale. Trotz schlechter Arbeitsbedingungen, weiter zunehmendem Stress, muss immer alles zum Besten erledigt werden. Auch auftretende Beschwerden werden nicht beachtet – bis zum totalen Zusammenbruch.
Kommt Ihnen das bekannt vor:
“Ich bin so müde, und dann ist da diese untergründige Angst. Ich fühle mich gestresst, unruhig, und obwohl ich eigentlich hundemüde bin, bin ich hellwach, finde einfach keinen Schlaf. Der Gedanken-Brummkreisel im Kopf lässt sich einfach nicht abschalten. Ich finde alles so sinnlos. Und was mir außerdem noch Sorgen bereitet: Ich habe häufiger Bauchschmerzen, Durchfall, Kopfschmerzen – das hatte ich früher nie.”
Johanniskraut (Hypericum perforatum)
© Steiner Arzneimittel
Zum Burnout gehört auch, dass Betroffene sich selbst die Schuld geben. Sie fühlen sich oft minderwertig oder als Versager. Die einen ziehen sich zurück, andere reagieren mit Aggression oder Zynismus. Es gibt auch Betroffene, die in Depressionen verfallen oder psychosomatische Erkrankungen (Störung von Körperfunktion, z. B. Herzschlag, als Ausdruck seelischer Konflikte) entwickeln.
Empowerment: Konzept zur Selbstbestimmung
Ein Gegenkonzept entstand in Amerika zur gleichen Zeit: Empowerment (englisch sinngemäß Selbstkompetenz). Damit sind Lösungsansätze und/ oder Maßnahmen gemeint, die Menschen ihre Selbstbestimmung zurückgeben oder Eigenverantwortlichkeit stärken. Menschen lernen dann langsam, sich von überbordenen, zerstörerischen Ansprüchen zu verabschieden. Sie lernen, sich besser einzuschätzen und vor allem auch im Alltag mehr eigene Maßstäbe anzusetzen. Wie hilfreich wäre es zum Beispiel, die vom Chef eingeforderten, unbezahlten Überstunden abzulehnen? Oder den pubertierenden, ewig nörgelden Kindern endlich Grenzen aufzeigen zu können? Damit werden Gefühle der Macht- oder Einflusslosigkeit überwunden. Der bewussten Gestaltung des eigenen Lebens wird wieder Raum gegeben.
Als Teil des Empowerments bieten sich unter anderem Selbsthilfegruppen (siehe unten) oder auch pflanzliche Hilfen an. Pflanzliche Präparate (Phytopharmaka) werden von 70 Prozent der Deutschen geschätzt, so eine Allensbach-Umfrage 2010 [2]. Denn diese Präparate werden – im Gegensatz zu chemisch definierten Arzneimitteln – als besonders nebenwirkungsarm und dabei höchst wirksam eingeschätzt. Ein aus Baldrian, Melisse und Johanniskraut kombiniertes Arzneimittel (Sedariston®, www.sedariston.de) ist so ein Präparat. Mit seiner Hilfe kann das tägliche Hamsterrad verlangsamt oder angehalten werden, um endlich auszusteigen. Denn es greift positiv ein: Es wirkt anspannungslösend (Sorgen, Befürchtungen, Ängste), beruhigend (Unruhe, Anspannung) und antidepressiv (Depression, Erschöpfung) – und dies auf viele in Mitleidenschaft gezogene körperliche, seelische und geistige Funktionen. Mit dem Verbessern oder dem Stoppen beeinträchtigender Beschwerden oder Befindlichkeiten bietet sich anschließend die Möglichkeit, innezuhalten und “in ruhigeres Fahrwasser” zu gelangen.
Erholsamer, erfrischender Schlaf
Baldrian (Valeriana officinalis)
© Steiner Arzneimittel
Was alleine Entspannung bewirken kann, zeigt sich beispielsweise am Schlaf. Viele Stressgeplagte haben Einschlaf- oder Durchschlafstörungen. Leicht kann sich ein Teufelskreis entwickeln: Denn aufgrund des Schlafmangels kann sich Tagesmüdigkeit gepaart mit durchgehenden Erschöpfungszuständen einstellen. Diese können wiederum Fehler im Alltag oder Versagen nach sich ziehen. Dann ist der Teufelskreis perfekt: Schuldgefühle können entstehen, vorhandene Sorgen oder Ängste steigern sich.
Nun hat jeder Mensch schon einmal die Erfahrung gemacht, wie erfrischend und erholsam ein guter, tiefer Schlaf sein kann: Am nächsten Morgen steht einem wieder die Welt offen. Die Probleme und Sorgen waren gestern, plötzlich ergeben sich Ideen für Problemlösungen wie von selbst. Verschiedene wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass pflanzliche Kombimittel helfen können. Mit ihrer Hilfe wird möglich dass gestresste, angespannte oder von Burnout bedrohte Menschen ihre erhoffte Handlungsfähigkeit zurück gewinnen können. Denn mit beruhigten Nerven, erholt durch tiefen, natürlichen Schlaf haben Betroffene von Neuem Kraft. Ihnen ist dann wieder möglich, im Alltag zu bestehen oder angemessene Entscheidungen für die Zukunft treffen.
Positive Veränderungen planen
Melisse (Melissa officinalis)
© Steiner Arzneimittel
Bei den Konzepten des Empowerments geht es jedoch nicht darum, nur zu funktionieren oder weiterzumachen wie bisher. Sondern zu lernen “auch mal fünfe grade” sein zu lassen. Dazu gehört Nachdenken und der Wille zur Veränderung. Wenn selbst gesetzte oder externe Überforderungen als Grundlage des Stresses ausgemacht werden, gilt es diese zu beheben. Eine wichtige Fähigkeit, die erlernbar ist, heißt auch mal “Nein” zu sagen. Oder auch um Hilfe zu bitten. Warum muss denn jeder Mensch immer nur alles alleine schaffen? Beispielsweise lässt sich mit ausgesuchten Arbeitskollegen, Freunden oder liebevollen Verwandten vieles besser lösen. Die Erfahrung, dass Mitmenschen gerne helfen, und dass gemeinsames Arbeiten sogar viel mehr Spass machen kann, eröffnet Neues für alle Beteiligten.
Einzigartige, langjährig bewährte pflanzliche Kombination
Baldrian (Valeriana officinalis): Diese Heilpflanze besitzt Eigenschaften, überschüssige Spannung, die durch nervliche Überbelastung erzeugt wird “abzuleiten”. Sie wirkt auf das gesamte “Nervenkostüm” vermittelnd, ausgleichend und beruhigend. Baldrian gelingt, durcheinander geratene Gefühle wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Auch das Gedankenkarussell wird angehalten: Negativ kreisenden Gedanken von eventueller Ablehnung, Tadel, Nichtachtung werden in Bahnen gelenkt, so dass die daraus entstehende Unruhe sich lösen kann. (Monographie)
Johanniskraut (Hypericum perforatum): Wer schon einmal die Johanniskrautblüte angeschaut hat, kann nachempfinden, dass diese Heilpflanze eine besondere Beziehung zum Licht hat. Sie saugt das Licht geradezu auf, wandelt dieses um. Die umgewandelte Energie stellt sie den Menschen zur Verfügung. Johanniskraut wirkt stimmungsaufhellend und heilt Verletzungen des Körpers wie der Seele. (Monographie)
Melisse (Melissa officinalis): Die Melisse besitzt starke Eigenschaften der Harmonisierung. Die Heilpflanze hilft bei Magen-Darmbeschwerden, löst die innere Unruhe auf, so dass sich auch leichte Herzbeschwerden wieder legen können. (Monographie)
Weitere Maßnahmen für die Selbstkompetenz
Sorgen oder Ängste entwickeln ein Eigenleben, wenn ein Mensch immer alles mit sich allein austrägt. Wer anfängt, Sorgen und Ängste auszusprechen, kann ein kleines Geheimnis entdecken: Kaum ausgesprochen, wird einem schon leichter ums Herz. Oder: Während eines guten Gesprächs mit einem aufmerksamen Gegenüber fallen einem sogar schon selbst Lösungen oder Ideen ein. Doch Burnout-Betroffenen reicht ein einmaliges Gespräch meistens nicht. Denn hoch gesteckte Ideale oder Anforderungen haben sich nicht an einem Tag entwickelt. Nun heißt es, sich langsam selber auf die Schliche zu kommen oder eigene Fallen zu entdecken.
Verschiedene Organisationen bieten professionelle Hilfe an:
- NAKOS (Nationale Kontakt- und Informationsstelle zur Anregung und Unterstützung von Selbsthilfegruppen). Die Organisation vermittelt Kontakte von Burnout-Selbsthilfegruppen (SHG) in der Nähe des eigenen Wohnortes. In SHGs treffen sich Menschen mit den selben Problem. Regelmäßige Treffen helfen zum einen zu entdecken, “ich bin nicht allein!”. Zum anderen ist der gegenseitige Erfahrungsaustausch wichtig. Betroffene lernen voneinander und unterstützen sich gegenseitig.
- Den Gewerkschaften ist das Burnout-Problem gegenwärtig. Sie liessen beispielsweise eine Studie über Burnout bei Kindergärtnerinnen erstellen ([3]). Burnout-Betroffene können sich an ihre Gewerkschaft wenden, manche bieten Hilfen an.
- Wie Eingangs erwähnt, nehmen die großen Krankenkassen wie AOK, DAK, IKK Burnout als weit verbreitetes Phänomen wahr. Zudem bringt es aufgrund der hohen Fehlzeiten viele wirtschaftliche Schäden mit sich. Manche Krankenkassen bieten besondere Kurse oder therapeutische Möglichkeiten für ihre Mitglieder an.
- Reden Sie offen mit Ihrem Arzt. Stellen Sie Ihr Problem in aller Dringlichkeit dar. Möglicherweise bestehen Möglichkeiten, Ihnen therapeutische Hilfe (Gesprächs- oder Körpertherapien) zukommen zu lassen.
- Jeder Mensch ist unterschiedlich. Auch körperliche Betätigungen können als Maßnahmen angedacht werden. Doch Vorsicht: Sie sollten keinen Stress verursachen! Naturliebhaber finden es beispielsweise erholsam, lange Spaziergänge an Stränden zu unternehmen. Es kann Balsam für die Seele sein, sich das gleichmäßige Rauschen des Meeres und Windes anzuhören. Auch das Beobachten von Tieren bringt garantiert auf andere Gedanken. Auch ein Selbstverteidigungskurs (ohne Stress!) ist denkbar: Persönliche Kräfte werden in Übungen entdeckt, die auch im Alltag weiterhelfen können.
- Apopos Fernsehen: Es gilt allgemein als entspannend, vor der “Glotze abzuhängen”. Doch die Bilderfluten von Krieg, Gewalt und Problemen von anderen helfen nicht wirklich weiter. Im Gegenteil: Sie beschäftigen den Geist zusätzlich und belasten den Schlaf durch schlechte Träume. Wie heißt es so schön: In der Ruhe liegt die Kraft. Versuchen Sie ohne Fernseher auszukommen. Wie wäre es zum Beispiel, mal wieder ein gutes Buch zu lesen? Das bringt garantiert auf andere Gedanken…
Autorin
• Marion Kaden, MultiMedVision Berliner Medizinredaktion (2011).
Quellen
[1] https://www.wido.de
[2] https://www.ifd-allensbach.de
[3] Englischer Artikel: Fernsehen verkürzt die Lebenszeit
weitere Infos
• Natürliche Dreifach-Hilfe beim Prämenstruellen Syndrom
• Melissenblätter Monographie