Kamillentee aufbrühen

1) Ein Ess­löf­fel getrock­ne­te, ech­te Kamillenblüten

Ein Tee aus Kami­len­blü­ten (Matri­ca­riae flos) hat eine Viel­zahl von Ein­satz­mög­lich­kei­ten, denn die arz­nei­li­che Wir­kung ist breit gefäch­tert. Kamil­len­tee (Arz­nei­qua­li­tät)
– regt den Haut­stoff­wech­sel an (wund­hei­lungs­för­dernd)
– stoppt Bak­te­ri­en­wachs­tum (anti­bak­te­ri­ell, bakterientoxinhemmend)
– stoppt Pilz­wachs­tum (anti­my­ko­tisch)
– schützt die Magen­schleim­haut (ulkus­pro­tek­tiv)
– wirkt ent­zün­dungs­hem­mend (anti­phlo­gis­tisch)
– krampf­lö­send (spas­mo­ly­tisch)
– blä­hungs­lö­send (kar­mi­na­tiv)
– för­dert die Abwehr­kräf­te (immun­mo­du­lie­rend)

Äußer­li­chen Anwen­dung bei Haut- oder Schleimhautentzündungen:
– bei Haut- und Schleim­haut­ent­zün­dun­gen (Wund­be­hand­lung, ober­fläch­li­che Haut­ver­let­zun­gen, näs­sen­de Haut­krank­hei­ten, Nach­be­hand­lun­gen von Ope­ra­ti­ons­wun­den, Son­nen­brand, Ver­bren­nun­gen bis zum 2. Grad, bei Frost­beu­len, bei Can­di­da-Infek­tio­nen der Mund­höh­le oder im Geni­tal­be­reich, Pfle­ge der Mamil­le in der Schwan­ger­schaft oder beim Stillen)
– bak­te­ri­el­len Scheim­haut­ent­zün­dun­gen (ent­zün­de­te Mund­schleim­häu­te, ent­zün­de­tes Zahn­fleisch – Gurgeln)
– ent­zünd­li­che Erkran­kun­gen und Reiz­zu­stän­de der Luft­we­ge (bei Erkäl­tun­gen, Hus­ten – Inhalationen)
– bei Erkran­kun­gen im Anal- und Geni­tal­be­reich (Spü­lun­gen, Bäder)

Inner­li­che Anwendungen:
– bei Schmer­zen und Beschwer­den im Magen-Darm­be­reich (ent­zün­de­ten Magen­schleim­häu­ten, Magen­schmer­zen, Bauch­schmer­zen, Blähungen)

2) Heis­ses Was­ser auffüllen

Zur heil­sa­men Behand­lung muss Kamil­len­tee aus der Apo­the­ke (Arz­nei­qua­li­tät) ver­wen­det wer­den. Die Kamil­le aus der Apo­the­ke hat genü­gend Wirk­stof­fe, die Gebrauchs­tees nicht (mehr).

Das Gute am Kamil­len­tee oder ande­ren Arz­nei­tees: Ihre Her­stel­lung ist einfach.

Wich­tig ist die Beach­tung der Dosie­rung und das rich­ti­ge Auf­brü­hen des Kamillentees:

Dosie­rung: Zur Her­stel­lung eines Kamil­len­tees zur Behan­dung zum Bei­spiel von Magen-Darm­schmer­zen wird 1 gehäuf­ter Ess­löf­fel von getrock­ne­ten Kamil­len­blü­ten gebraucht. Ein Ess­löf­fel wird in ein Tee­glas gege­ben und mit 150 Mil­li­li­ter heis­sem Was­ser überbrüht.

3) Mit einem Tel­ler­chen abde­cken, zie­hen lassen

Der auf­ge­brüh­te Kamil­len­tee wird mit einer Unter­tas­se abge­deckt und 10 Minu­ten zie­hen gelassen.

4) Kamil­len­tee durch Sieb seihen

Danach wird der Kamil­len­tee durch ein klei­nes Tee­sieb gegos­sen. Der Tee wird immer frisch auf­ge­brüht und warm zwi­schen den Mahl­zei­ten getrun­ken. Bei Beschwer­den wird die Pro­ze­dur drei bis vier Mal täg­lich wiederholt.

5) Fer­ti­ger Kamil­len­tee wird warm getrunken

Mehr:

Beschrei­bung Rollkur
Kamil­le­sud bei Sonnenbrand
Kamil­le für eine freie Nase

Autorin
• Mari­on Kaden, Heil­pflan­­zen-Welt (2012).
wei­te­re Infos
Unter­schied Arz­nei­mit­tel­qua­li­tät und Gebrauchstee
Mono­gra­phie

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