Rheuma: Natürliche Methoden gegen den Schmerz

Der Schmerz ist all­ge­gen­wär­tig: Beim Ergrei­fen von Gegen­stän­den, bei ein­fa­chen Hand­grif­fen wie dem Öff­nen von Fla­schen oder dem Zäh­ne put­zen. Schmer­zen gibt es auch beim Gehen, Sit­zen, Lie­gen. Das Leben von Rheu­ma­pa­ti­en­ten ist in einer Wei­se von Schmer­zen bestimmt, wie es sich Gesun­de kaum vor­stel­len kön­nen. Um den All­tag bes­ser zu meis­tern, haben Betrof­fe­ne oft klei­ne Hilfs­mit­tel: An rheu­ma­to­ider Arthri­tis Erkrank­te ver­wen­den bei­spiels­wei­se spe­zi­el­le Fla­schen- oder Dosen­öff­ner, Win­kel­mes­ser und Schlüs­sel­dreh­hil­fen für die Woh­nungs­tü­re. Doch aus­ser­halb der eige­nen vier Wän­de ist vie­les mit gro­ßen Mühen und Schmer­zen ver­bun­den: So wird das das Her­aus­zie­hen der Bank­kar­te aus dem Bank­au­to­ma­ten oder das Her­aus­klau­ben der Mün­ze aus dem Schloss des Ein­kaufs­wa­gens zur Tortur.

Rund 200 Krankheitsbilder

Gold­ru­te (Soli­da­go virau­rea)

Rheu­ma wird auf­grund der Häu­fig­keit als Volks­krank­heit betrach­tet: Die Rheu­ma Liga Schweiz nennt 1,5 Mil­lio­nen Betrof­fe­ne. Unter dem his­to­ri­schen Begriff Rheu­ma wer­den heu­te alle Erkran­kun­gen des soge­nann­ten rheu­ma­ti­schen For­men­krei­ses zusam­men­ge­fasst. “Schmer­zen an stän­dig wech­seln­den Loka­li­tä­ten des Kör­pers”, ein “Flie­ßen der Schmer­zen” deu­te­ten bei der Namens­ge­bung auf die vie­len For­men der Krank­heit hin. Rheu­ma ist abge­lei­tet von grie­chi­schen Aus­druck “rheo”, was “ich flie­ße” oder “ich strö­me” bedeu­tet. Über­dies kann man den Sinn­spruch “pan­ta rhei”, “alles fließt”, durch­aus als Wink zur natur­me­di­zi­ni­schen Behand­lung der Krank­heit ver­ste­hen. Denn sobald alles im Fluss ist, fin­det die Krank­heit nicht mehr statt. Rheu­ma gehört zu den ältes­ten, bekann­ten Erkran­kun­gen des Men­schen. Bereits an 5000 Jah­re alten ägyp­ti­schen Ske­let­ten fand man einen krank­haf­ten Gelenkverschleiss.

Eine Ein­gren­zung, was Rheu­ma ist und was nicht, ist oft selbst für Exper­ten schwie­rig. Das zeigt allein schon die Anzahl der mög­li­chen rheu­ma­ti­schen Krank­heits­bil­der von etwa 200. Grund­sätz­lich wird zwi­schen Rheu­ma-Erkran­kun­gen unter­schie­den, die durch Abnut­zung (Alters­pro­zess) oder durch mög­li­che Fehl­stel­lun­gen wie Ver­let­zun­gen ent­ste­hen kön­nen. Zum ande­ren kön­nen Rheu­ma-Erkran­kun­gen durch eine Fehl­funk­ti­on des Immun­sys­tems her­vor­ge­ru­fen wer­den. So gibt es theo­re­ti­sche Vor­stel­lun­gen, dass das Immun­sys­tem sich gegen kör­per­ei­ge­ne Pro­te­ine wen­det und wie bei­spiels­wei­se bei der rheu­ma­to­iden Arthri­tis Ent­zün­dun­gen in den Gelen­ken ver­ur­sacht. Die Aus­lö­ser für die­se Fehl­funk­tio­nen sind nicht bekannt. Auch weiss man nicht, wes­halb das Immun­sys­tem so reagiert. Neben den Gelen­ken kön­nen Kno­chen, Mus­keln, Bin­de­ge­we­be, sel­te­ner auch Seh­nen, Bän­der, Ner­ven oder Orga­ne betrof­fen sein.

Fach­leu­te unter­schei­den in der Regel fünf ver­schie­de­ne Haupt­grup­pen der Krankheit:

1. Ent­zünd­lich rheu­ma­ti­sche Erkran­kun­gen (rheu­ma­to­ide Arthri­tis, Gicht)

2. Dege­ne­ra­ti­ve Gelenk- und Wir­bel­säu­len­er­kran­kun­gen (z.B. Arthrose)

3. Rücken­schmer­zen

4. Weich­teil­rheu­ma­tis­mus (z.B. Fibromyalgie)

5. Osteo­po­ro­se

(Kate­go­ri­sie­rung nach Abspra­che mit der Fach­ge­sell­schaft der Schwei­zer Rheumatologen)

Unspezifische Symptome

Fich­te (Picea abies)

Rheu­ma kann jeden und in jedem Lebens­al­ter tref­fen – also auch Kin­der und Jugend­li­che. Ger­ne wird von Rheu­ma­to­lo­gen nach der ein­deu­ti­gen Dia­gno­se eine mög­lichst schnel­le und zügi­ge Behand­lung emp­foh­len. Vor allem weil – so die gän­gi­ge Exper­ten­mei­nung – je frü­her die The­ra­pien ein­set­zen, des­to bes­ser im All­ge­mei­nen der Krank­heits­ver­lauf ist. Die Schwie­rig­keit ist nur: Anfäng­li­che Sym­pto­me kön­nen sehr unspe­zi­fisch sein wie zum Bei­spiel zie­hen­de Schmer­zen in den Gelen­ken, Schwel­lun­gen an Hän­den oder Füs­sen. Men­schen, die bei­spiels­wei­se an Mor­bus Bech­te­rew, eine Ent­zün­dung der Seh­nen­an­sät­ze, lei­den, brau­chen gegen­wär­tig noch etwa fünf bis sie­ben Jah­re bis ihre Erkran­kung tat­säch­lich dia­gnos­ti­ziert wird. Das ist für die Pati­en­ten ein rie­si­ges Pro­blem, denn bis dahin kann die Erkran­kung schon weit fort­ge­schrit­ten sein.

Je nach Art und Schwe­re der dia­gnos­ti­zier­ten Erkran­kung gibt es ver­schie­de­ne The­ra­pie­an­sät­ze: Ganz wesent­lich gehört jedoch zur medi­ka­men­tö­sen The­ra­pie der Ein­satz “nicht-ste­ro­ida­ler Anti­rheu­ma­ti­ka” (NSAR). Vor allem wegen der schmerz- und ent­zün­dungs­hem­men­den sowie der fie­ber­sen­ken­den Wir­kun­gen die­ser Medi­ka­men­ten­grup­pe. Die Vor­zü­ge von NSAR bei chro­ni­schem Rheu­ma wer­den jedoch mit erheb­li­chen Neben­wir­kun­gen erkauft: Dies kön­nen Magen­ge­schwü­re, Magen­blu­tun­gen, lebens­be­droh­li­che Durch­brü­che der Magen­wand oder auch Stö­run­gen des Blut­bil­des sein. Trotz­dem gehö­ren NSAR wesent­lich zur Rheu­ma­the­ra­pie, weil erst Bewe­gung ohne star­ke Schmer­zen die Akti­vie­rung und die Reak­ti­vie­rung der Pati­en­ten erlaubt. Und die­se Akti­vie­rung ermög­licht wie­der­um Bewe­gung, die eine Grund­la­ge zur Kon­trol­le der Erkran­kung ist. Sei es, dass mit geziel­ten, indi­vi­du­el­len Bewe­gungs­pro­gram­men das Fort­schrei­ten auf­ge­hal­ten wer­den kann. Sei es, dass bestimm­te rheu­ma­ti­sche Ver­än­de­run­gen und Funk­ti­ons­ver­lus­te sogar wie­der rück­gän­gig gemacht wer­den können.

Geteiltes Leid ist halbes Leid

Euka­lyp­tus (Euca­lyp­tus glo­bu­lus)

Men­schen, die an chro­nisch ent­zünd­li­chen oder dege­ne­ra­ti­ven Erkran­kun­gen der Bewe­gungs­or­ga­ne lei­den, sind ihr gan­zes Leben lang betrof­fen. Eine Hei­lung von Rheu­ma ist bis heu­te nicht mög­lich – unter ande­rem auch, weil die tat­säch­li­chen Ursa­chen der Erkran­kun­gen nicht bekannt sind. Wegen der Schwe­re und der häu­fig star­ken Beein­träch­ti­gun­gen emp­feh­len Exper­ten den Betrof­fe­nen, Pati­en­ten­schu­lun­gen zu besu­chen. Bei die­sen Schu­lun­gen lernt man mit der chro­ni­schen Erkran­kung bes­ser umzu­ge­hen. Gesprächs­the­ra­pien oder das Ein­üben von Ent­span­nungs­ver­fah­ren (Auto­ge­nes Trai­ning, pro­gres­si­ve Mus­kel­re­la­xa­ti­on nach Jacob­son, Yoga) gehö­ren zu den Mass­nah­men. Vie­le Betrof­fe­ne ent­schei­den sich auch dafür, eine Selbst­hil­fe­grup­pe zu besu­chen. Die Pati­en­ten ler­nen, wie ande­re mit Ver­zweif­lung, Angst, Hilf­lo­sig­keit und der zuneh­men­den Abhän­gig­keit von Hil­fe umge­hen. Da jeder Mensch unter­schied­li­che Her­an­ge­hens­wei­sen oder Stra­te­gien ent­wi­ckelt, wird der Aus­tausch hier­über häu­fig als hilf­reich emp­fun­den. Aus­ser­dem stärkt der Gedan­ke, mit der Krank­heit nicht allein zu sein. Nicht zuletzt gibt es in den unter­schied­lichs­ten Pha­sen der Erkran­kung etwas dazu zu ler­nen: Denn Rheu­ma hat Aus­wir­kun­gen auf Beruf, Fami­lie, Bezie­hun­gen und Freizeit.

Wege aus dem Schmerz

Weil Rheu­ma so vie­le ver­schie­de­ne Erschei­nungs­for­men hat, gibt es ent­spre­chend vie­le Behand­lungs­mög­lich­kei­ten. Neben der schul­me­di­zi­ni­schen The­ra­pie kön­nen Rheu­ma­pa­ti­en­ten eine Rei­he von natur­heil­kund­li­chen Mass­nah­men selbst ergrei­fen. Wich­tig ist zu wis­sen, dass jeder Mensch anders reagiert. Obers­tes Prin­zip: Die Mass­nah­men müs­sen gut tun.

Bewegung

Fahr­rad fah­ren in St. Peter Ording

Als das Wich­tigs­te wird eine täg­li­che Bewe­gungs­the­ra­pie ange­se­hen: Die Gelen­ke sind dabei zu belas­ten, aber nicht zu über­las­ten. Das Gute dabei: Jeder Mensch kann sich die Bewe­gungs­art aus­su­chen, die indi­vi­du­ell am pas­sends­ten ist: Nor­dic Wal­king, Spa­zie­ren, Schwim­men, Fahr­rad­fah­ren, täg­li­che Gym­nas­tik, Tai Chi, Qigong oder Yoga bie­ten sich bei­spiels­wei­se an.

Ernährung

Eini­ge rheu­ma­ti­sche Erkran­kun­gen ste­hen im engen Zusam­men­hang mit der Ernäh­rung, zum Bei­spiel Gicht. Wie bei jeder chro­ni­schen Erkran­kung ist des­halb eine natur­me­di­zi­nisch ori­en­tier­te Ernäh­rungs­be­ra­tung not­wen­dig. Die­se zielt oft auf die Nor­ma­li­sie­rung des Säu­re-Basen-Haus­hal­tes und Ent­schla­ckungs­mass­nah­men. Auch die Art und Men­ge von Geträn­ken ist dabei zu berücksichtigen.

Physikalische Massnahmen

Je nach Art der rheu­ma­ti­schen Beschwer­den sind Wär­me- bezie­hungs­wei­se Käl­te­an­wen­dun­gen von Bedeu­tung. Um ver­spann­te Mus­keln zu ver­mei­den, ist Wär­me essen­ti­ell. Des­halb gilt zu jeder Zeit: Käl­te oder Zug­luft zu ver­mei­den. Die schmer­zen­den Mus­kel- oder Gelenk­par­tien sind (auch im Som­mer) warm zu hal­ten. Gelenk­wär­mer aus Wol­le oder Baum­wol­le kön­nen prak­tisch zu jeder Jah­res­zeit ange­zo­gen wer­den. Als wohl­tu­end wer­den auch war­me Bäder emp­fun­den. Auch täg­li­che Kom­pres­sen oder wär­me­the­ra­peu­ti­sche Umschlä­ge kön­nen hel­fen. Bei ent­zünd­li­chem Rheu­ma hin­ge­gen sind in aku­ten Pha­sen Käl­te­an­wen­dun­gen (Kryo­the­ra­pie) ange­zeigt. Ziel ist dann, Ent­zün­dun­gen zu hem­men, Schmer­zen zu lin­dern, und die Gelen­ke abschwel­len zu las­sen. Dazu bedarf es einer tief­rei­chen­den Küh­lung, das heisst eine ober­fläch­li­che, zu kurz­fris­ti­ge Küh­lung muss ver­mie­den wer­den. Denn der Kör­per reagiert dann mit ver­mehr­ter Durch­blu­tung, die zu einer Ent­zün­dungs­stei­ge­rung führt. Des­halb soll­ten die behan­del­ten Gelen­ke auch 20 Minu­ten nach der Mass­nah­me noch kühl anfühlen.

Heilpflanzen

Bit­ter­sü­ßer Nacht­schat­ten (Sola­n­um dul­ca­ma­ra)

Die Zahl der bei den ver­schie­de­nen Rheu­ma-Erkran­kun­gen wirk­sa­men Heil­pflan­zen ist sehr gross. Hier nur eini­ge Bei­spie­le: Acker­minz­öl (Men­tha arven­sis), Afri­ka­ni­sche Teu­fels­kral­le (Har­pag­o­phy­tum pro­cum­bens), Arni­ka (Arni­ca mon­ta­na), Bein­well (Sym­phy­tum offi­ci­na­le), Bir­ke (Betu­la pendula/​purbescenz), Bit­ter­süs­ser Nacht­schat­ten (Sola­n­um dul­ca­ma­ra), Cayenne­pfef­fer, schar­fer Papri­ka (Cap­si­cum fru­te­s­cens), Euka­lyp­tus (Euca­lyp­tus glo­bu­lus), Fich­te (Picea abies), Gold­ru­te (Soli­da­go vir­gau­rea), Gun­der­mann (Gle­cho­ma hederacea).

Eine wirk­sa­me Rheu­ma­the­ra­pie mit Heil­pflan­zen soll­te durch einen sehr erfah­re­nen The­ra­peu­ten durch­ge­führt wer­den: Die­ser wird die not­wen­di­ge Dosie­rung der Phy­to­the­ra­peu­ti­ka fest­le­gen und auch die zunächst eng­ma­schi­ge ärzt­li­che Über­wa­chung übernehmen.

Tipps für die Anwendung

Bäder, Packun­gen und Kom­pres­sen mit heil­pflanz­li­chen Zusät­zen haben schmerz­stil­len­de Eigen­schaf­ten wegen ihrer äthe­ri­schen Öle. Käl­te wirkt entzündungshemmend.

Voll­bad: 500 Gramm Heu­blu­men (Flo­res gra­mi­nis) in einen Topf gege­ben. Die­se mit 4 Litern heis­sem Was­ser über­gies­sen und 3 Minu­ten bro­delnd kochen. Danach wird der Heu­blu­men-Sud mit einem Deckel abge­deckt und 30 Minu­ten zie­hen gelas­sen. Heu­blu­men absei­hen und dem Voll­bad bei­fü­gen. Ein medi­zi­ni­sches Bad (38 bis max. 41 Grad) soll­te nicht län­ger als 10 bis 15 Minu­ten dau­ern. Ein Bad kann am Abend oder wäh­rend des Tages durch­ge­führt wer­den. Am Tage ist min­des­tens eine hal­be Stun­de Ruhe­pau­se einzuplanen.

Wich­tig: Das Heu­blu­men-Bad soll­te nicht bei ent­zünd­li­chen oder offe­nen Haut­er­kran­kun­gen ange­wandt wer­den, auch nicht bei Herz­schwä­che, aus­ge­präg­tem Blut­hoch­druck oder fie­ber­haf­ten Infekten.

Voll­bad: 500 Gramm Heu­blu­men (Flo­res gra­mi­nis) in einen Topf gege­ben. Die­se mit 4 Litern heis­sem Was­ser über­gies­sen und 3 Minu­ten bro­delnd kochen. Danach wird der Heu­blu­men-Sud mit einem Deckel abge­deckt und 30 Minu­ten zie­hen gelas­sen. Heu­blu­men absei­hen und dem Voll­bad bei­fü­gen. Ein medi­zi­ni­sches Bad (38 bis max. 41 Grad) soll­te nicht län­ger als 10 bis 15 Minu­ten dau­ern. Ein Bad kann am Abend oder wäh­rend des Tages durch­ge­führt wer­den. Am Tage ist min­des­tens eine hal­be Stun­de Ruhe­pau­se einzuplanen.

Wich­tig: Das Heu­blu­men-Bad soll­te nicht bei ent­zünd­li­chen oder offe­nen Haut­er­kran­kun­gen ange­wandt wer­den, auch nicht bei Herz­schwä­che, aus­ge­präg­tem Blut­hoch­druck oder fie­ber­haf­ten Infekten.

Umschlag: 60 Gramm pul­ve­ri­sier­tes Senf­mehl (Sina­pis albae semen) reicht für eine Anwen­dung (Tages­do­sis). Die­ses mit 3 bis 4 Ess­löf­feln war­mem Was­ser zu einem Brei rüh­ren, auf ein Lei­nen­tuch ver­tei­len, auf das schmer­zen­de Gelenk legen und ein Frot­tee­tuch dar­um wickeln. Der Umschlag darf nur 10 Minu­ten auf der Haut ver­blei­ben. Danach die Haut gut abwa­schen. Die Anwen­dung darf zwei Mal pro Tag wie­der­holt wer­den. Vor­sicht: Ben­zyl-Senf­öl im Senf­sa­men kann Haut- und Ner­ven­rei­zun­gen her­vor­ru­fen und zu uner­wünsch­ten Nie­ren­rei­zun­gen füh­ren. Wer schon beim ers­ten Mal Unbe­ha­gen wegen der Rei­zun­gen ver­spürt, soll­te die Anwen­dung abbre­chen und nicht wiederholen.

Käl­te: Da Was­ser in jedem Haus­halt vor­han­den ist, kön­nen Güs­se jeder Zeit ein­fach durch­ge­führt wer­den. Am ange­nehms­ten ist es, das Was­ser kühl ein­zu­stel­len und dann die kal­te Was­ser­zu­fuhr immer wei­ter zu erhö­hen. Wich­tig: Es dür­fen weder ein ste­chen­des Gefühl noch Schmer­zen auf­tre­ten. Eis­pa­ckun­gen oder Kryo­gel­beu­tel (Beu­tel mit gekühl­tem Gel) wer­den vor der Anwen­dung in den Kühl­schrank oder das Kühl­fach gelegt. Zuerst ein Tuch und danach die kal­ten Packun­gen (maxi­mal 5 Stück) auf die Gelen­ke legen. Auch hier gilt: Kei­ne ste­chen­den Gefüh­le. Weis­se Fle­cken auf der Haut sind Warn­zei­chen; bei zu kal­ten und zu lan­gen Anwen­dun­gen kön­nen Erfrie­run­gen ent­ste­hen. Kin­der küh­len leich­ter aus, des­halb bekom­men sie mil­de­re Käl­te (Beu­tel mit Kirsch­ker­nen aus dem Eis­fach) oder weni­ger Eis­beu­tel aufgelegt.

Autorin
• Mari­on Kaden, natür­lich leben (10/​​2011).

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