Eukalyptusöl in der Krebsmedizin (der Zukunft)

Euka­lyp­tus­öl ist ein hoch­wirk­sa­mes Spe­zi­fi­kum bei Erkäl­tungs-Krank­hei­ten jeder Art (zum Bei­spiel ent­hal­ten in Bron­chofor­ton Kap­seln) [1]. Wis­sen­schaft­ler bra­si­lia­ni­scher Uni­ver­si­tä­ten haben jetzt eine Stu­die publi­ziert, die auch eine Anti­tu­mor-Wirk­sam­keit von Euka­lyp­tus­öl auf Krebs­zel­len zeigt. Haupt­säch­lich durch Ein­lei­tung des pro­gram­mier­ten Zell­to­des (“Apo­pto­se”) bei den unter­such­ten Zell­kul­tu­ren. Die For­scher glau­ben, dass die­se Ergeb­nis­se den Weg zu neu­ar­ti­gen Krebs­the­ra­pien ebnen könn­ten, um in Zukunft wirk­sa­mer gegen die welt­weit stei­gen­de Zahl von Krebs­er­kran­kun­gen anzu­ge­hen [2].

Euka­lyp­tus­blät­ter

Die Stu­die bestä­tigt die wis­sen­schaft­li­chen Stu­di­en ande­rer Arbeits­grup­pen, die in den letz­ten Jah­ren mehr­mals Anti­tu­mor-Effek­te äthe­ri­scher Öle oder ande­rer Bestand­tei­le von Euca­lyp­tus nach­ge­wie­sen hat­ten [3, 4]. Von einer the­ra­peu­ti­schen Anwen­dung von Euca­lyp­tus in der Krebs­the­ra­pie ist die Medi­zin jedoch noch weit ent­fernt: Zunächst müs­sen jene der 700 Unter­ar­ten der Fami­lie der Blau­gum­mi­bäu­me (“Euka­lyp­ten”) iden­ti­fi­ziert wer­den, bei denen die krebs­vor­beu­gen­den oder krebs­hem­men­den Effek­te am stärks­ten aus­ge­prägt sind. Dann fol­gen auf­wän­di­ge Stu­di­en zur Anwen­dungs­si­cher­heit und Wirk­sam­keit, bevor an eine Zulas­sung gedacht wer­den kann. Die ein­zi­ge Anwen­dung von Euka­lyp­tus­öl in der Krebs­me­di­zin ist der­zeit die Bekämp­fung unan­ge­neh­mer Gerü­che, die zum Bei­spiel bei Kopf-Hals-Kar­zi­no­men auf­tre­ten kön­nen. Hier hel­fen die äthe­ri­schen Öle, die Lebens­qua­li­tät der Pati­en­ten deut­lich zu ver­bes­sern, indem die Geruchs­bil­dung schon ab dem drit­ten Behand­lungs­tag deut­lich gebes­sert oder zum Ver­schwin­den gebracht wird (zwei­mal täg­li­che Spü­lung ober­fläch­li­cher Geschwü­re) [5]. Die Ursa­che die­ser guten Wir­kung könn­ten neben dem Duft des äthe­ri­schen Öls die ent­zün­dungs­hem­men­den und durch­blu­tungs­för­dern­den Wir­kung von Euka­lyp­tus­öl sein [1].

Autor
• Rai­ner H. Buben­zer, Mul­ti­Med­Vi­si­on Ber­li­ner Medi­zin­re­dak­ti­on (2013).
Quel­len
[1] Bla­schek W, Ebel S, Hacken­thal E, Holz­gra­be U, Kel­ler K, Reich­ling J, Schulz V: Hagers Hand­buch der Dro­gen und Arz­nei­stof­fe. Sprin­ger Ver­lag, Hei­del­berg, 2006.
[2] Döll-Bos­­car­­din PM, Sar­tor­at­to A, Sales Maia BH, Padil­ha de Pau­la J, Nakashi­ma T, Fara­go PV, Kan­un­f­re CC: In Vitro Cyto­to­xic Poten­ti­al of Essen­ti­al Oils of Euca­lyp­tus bent­ha­mii and Its Rela­ted Ter­pe­nes on Tumor Cell Lines. Evid Based Com­ple­ment Alter­nat Med. 2012;2012:342652 (PMID: 22645627).
[3] Ashour HM: Anti­bac­te­ri­al, anti­fun­gal, and anti­can­cer acti­vi­ties of vola­ti­le oils and extra­cts from stems, lea­ves, and flowers of Euca­lyp­tus side­r­oxy­lon and Euca­lyp­tus tor­qua­ta. Can­cer Biol Ther. 2008 Mar;7(3):399–403 (PMID: 18075306).
[4] Taka­sa­ki M, Kono­shi­ma T, Kozu­ka M, Toku­da H: Anti-tumor-pro­­mo­­ting acti­vi­ties of euglo­bals from Euca­lyp­tus plants. Biol Pharm Bull. 1995 Mar;18(3):435–8 (PMID: 7550098).
[5] Warn­ke PH, Sher­ry E, Rus­so PA, Açil Y, Wilt­fang J, Siv­a­n­anthan S, Spren­gel M, Rol­dàn JC, Schu­bert S, Bre­dee JP, Sprin­ger IN: Anti­bac­te­ri­al essen­ti­al oils in malo­do­rous can­cer pati­ents: cli­ni­cal obser­va­tions in 30 pati­ents. Phy­to­me­di­ci­ne. 2006 Jul;13(7):463–7 (PMID: 16785038).
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