Schöne, gesunde Haut

Jugend­li­che Haut

Strah­len­de, rosi­ge Haut ist nicht nur schön. Sie gilt als Spie­gel für die kör­per­lich-see­li­sche Gesund­heit wie Attrak­ti­vi­tät. Kein Wun­der also, wenn jeder Mensch sich schö­ne Haut wünscht. Das Geschäft mit kosmetisch/​medizinischen Haut-Pro­duk­ten boomt. Aus natur­heil­kund­li­cher Sicht spricht Vie­les gegen die Ver­wen­dung der zahl­los ange­bo­te­nen Wäs­ser und Cremes. Die Haut hat eine erstaun­li­che Rege­ne­ra­ti­ons- und Selbst­hei­lungs­kraft, wenn sie in Ruhe gelas­sen oder nur mit natür­li­chen Maß­nah­men unter­stützt wird.

Unse­re Haut soll­te am glatt, geschmei­dig, rosig und gut durch­blu­tet sein. Dann kann sie jugend­li­che Fri­sche, Schön­heit und sexu­el­le Attrak­ti­vi­tät aus­strah­len. Um genau die­ses zu errei­chen, wirbt die Kos­me­tik­in­dus­trie mit tau­sen­den, viel­ver­spre­chen­den Pro­duk­ten. Mit ästhe­ti­schen Fotos von jun­gen Men­schen wird dann bei­spiel­haft gezeigt, wel­che groß­ar­ti­gen Erfol­ge erzielt wer­den kön­nen – wenn das bewor­be­ne Pro­dukt xyz regel­mä­ßig gekauft und den Anwei­sun­gen ent­spre­chend ange­wandt wird. Natür­lich will jeder Mensch ein wenig von der abge­bil­de­ten Schön­heit abha­ben und kauft dann das bewor­be­ne Pro­dukt. Ver­ges­sen wird bei die­sen Wer­be­bot­schaf­ten häu­fi­ger, dass die Fotos immer unter Ein­satz vie­ler Gewer­ke ent­stan­den sind: Visa­gis­tin­nen grun­die­ren, pudern und malen stun­den­lang am Gesicht der jun­gen Models. Fri­sö­re schnei­den, föh­nen und sty­len die Haa­re bis sie ent­we­der fül­lig natür­lich oder pep­pig sit­zen. Nicht zuletzt sor­gen Foto­gra­fen und ihre Teams dafür, dass die Model­le zu einem Gesamt­kunst­werk für das bewor­be­ne Pro­dukt wer­den. Und: Wenn die­ses immer noch nicht per­fekt genug ist, wird mit Com­pu­ter-Bild­pro­gram­men das letz­te Stö­ren­de wegretuschiert. 

Cremes sind nicht immer sinnvoll

Schulmedizinische Mittel oft zweifelhaft

Häu­fig nicht zu emp­feh­len sind gera­de in der Puber­tät rein schul­me­di­zi­ni­sche Maß­nah­men, weil sie mit schwe­ren, unab­seh­ba­ren Neben­wir­kun­gen ein­her gehen kön­nen. Bei­spiel­haft kann die Ver­schrei­bung der Pil­le bei “Akne­haut” genannt wer­den, die einen unglaub­lich schwe­ren Ein­schnitt in die auf­kei­men­de, hor­mo­nel­le Situa­ti­on von her­an­wach­sen­den jun­gen Frau­en dar­stellt. Oder Anti­bio­ti­ka: Sie ver­nich­ten einen Groß­teil der Bak­te­ri­en im Darm, die eigent­lich not­wen­dig sind, um das jugend­li­che, kör­per­ei­ge­ne Immun­sys­tem zu wapp­nen. Der­ar­ti­ge Behand­lun­gen scha­den mehr als sie nüt­zen und kön­nen sogar den jugend­li­chen Kör­per nach­hal­tig schwer beein­träch­ti­gen, weil z.B. auf­grund des geschwäch­ten Immun­sys­tems Pilz­in­fek­tio­nen, War­zen­bil­dung oder Infek­ti­ons­krank­hei­ten “Tür und Tor” geöff­net werden.

Die Erwachsenen-Haut

Doch nicht nur Her­an­wach­sen­de, auch Erwach­se­ne kön­nen Pro­ble­me mit ihrer Haut haben. Die Haut ist nicht nur das größ­te Organ des Men­schen, son­dern hat auch Aus­schei­dungs­funk­tio­nen. Vie­le Haut­ge­bie­te (soge­nann­te Head­sche’ Zonen) sind zudem mit inne­ren Orga­nen direkt ver­bun­den, was bei Reflex­zo­nen­the­ra­pien (Schröp­fen, Aku­pres­sur, Baun­scheid­tie­ren, Fuß­relex­zo­nen-Mas­sa­gen) zu Reiz­sti­mu­la­tio­nen und zum Set­zen von Heil­im­pul­sen genutzt wird. Nicht zuletzt hat die Haut eine bedeut­sa­me Schutz­funk­ti­on – folg­lich gibt es vie­le Grün­de, die eige­ne Haut gut zu behandeln.

Hauttypen

Die Kos­me­tik­in­dus­trie hat, um ver­schie­dens­te Pro­duk­te plat­zie­ren zu kön­nen eine gan­ze Band­brei­te an Haut-Unter­­schei­­dungs­­­mer­k­­ma­­len ent­wi­ckelt. Unter­schie­den wird im All­ge­mei­nen der Haut­zu­stand und ihre Struktur.

“Öli­ge Haut”: Erkenn­bar ist sie durch einen leich­ten Fett­glanz, weil die Talg­drü­sen aktiv sind und (in Rela­ti­on betrach­tet) viel Fett pro­du­ziert. Mit­es­ser und Pickel kön­nen sich leich­ter ent­wi­ckeln, außer­dem sind bei die­sem Haut­ty­pus die Poren (groß­po­ri­ge Haut) oft zu sehen. Men­schen die­ses Haut­typs haben den Vor­teil, dass ihre Haut robust ist, nicht so leicht zu Fal­ten neigt.“Emp­find­li­che Haut”: Die­se Haut reagiert schnell auf Käl­te oder ande­re Umwelt­ein­flüs­se. Sie mag auch so man­che Sal­ben und Cremes nicht: Pickel­chen ent­ste­hen, oder nach Wasch­lo­tio­nen wie Rei­ni­gungs­wäs­sern tritt Haut­rö­tung auf, brennt oder fühlt sich irgend­wie “emp­find­lich” an.

“Tro­cke­ne Haut”: Die­ser Haut­ty­pus ist sehr fein­po­rig, neigt zu Haut­span­nun­gen oder schuppt leicht. Oft wird behaup­tet, dass die­se Haut viel Pfle­ge brau­che. Außer­dem kön­nen leich­ter Fal­ten entstehen.

Hautpflege aus naturheilkundlicher Sicht

Erwach­se­nen-Haut

ist ganz anders als die sie Kos­me­tik­in­dus­trie emp­fiehlt. Denn die Haut sorgt in der Regel mit kom­pli­zier­ten Vor­gän­gen sel­ber für eine gute Funk­ti­on. Talg­drü­sen bei­spiels­wei­se arbei­ten für die Rück­fet­tung nach dem Duschen und klei­ne Hel­fer­lein wie bestimm­te Bak­te­ri­en­stäm­me sit­zen auf der Haut, um den wich­ti­gen Säu­re­schutz­man­tel wie­der mit auf­zu­bau­en. Wird nun die Haut mit ver­schie­dens­ten Cremes oder Arten der Rei­ni­gung (Rei­ni­gungs­milch, ‑Lotion, ‑Alko­hol) “gepflegt”, muss die Haut reagie­ren. Wer zum Bei­spiel zu tro­cke­ner Haut neigt und nun stän­dig fet­ten­de Cremes für die Hän­de benutzt, wird nach einer Wei­le fest­stel­len: Die Haut wird noch tro­cke­ner. Sie muss also noch mehr ein­ge­cremt wer­den als vor­her. Kein Wun­der, denn durch die äuße­re Zufuhr des Fetts, stel­len die Talg­drü­sen ihre Fett-Pro­duk­ti­on ein. Des­halb müs­sen Men­schen, die von Cremes weg­kom­men wol­len, eine län­ge­re Pha­se tro­cke­ner Haut in Kauf neh­men, weil die Talg­drü­sen meh­re­re Mona­te benö­ti­gen, um wie­der ihre Auf­ga­be wie­der zu übernehmen.

Wind­po­cken

Die Ent­ste­hung von Pickeln, Haut­un­rein­hei­ten sind meis­tens natür­li­che Reak­tio­nen der Haut. Denn die Haut als wich­ti­ges Organ des Men­schen schützt ihn nicht nur vor der Umwelt und deren Ein­flüs­sen. Sie reagiert jedoch nicht nur, son­dern steht eben­so mit den inne­ren Vor­gän­gen in Ver­bin­dung. Ist die Haut bei­spiels­wei­se zeit­wei­lig gerö­tet, schup­pig könn­te das ein Anzei­chen von man­geln­dem Schlaf oder zuviel Stress sein. Die meis­ten Men­schen haben, wenn sie ehr­lich sind und sich die Zeit neh­men, ein gutes Gespür dafür, war­um ihre Haut sich gera­de so im Spie­gel zeigt. Wer sich unsi­cher ist oder ein län­ger­fris­ti­ges Pro­blem mit der Haut hat, kann sich wie schon oben erwähnt, an natur­heil­kund­lich arbei­ten­de Ärz­te, Heil­prak­ti­ker oder The­ra­peu­ten wen­den. Denn die Haut kann manch­mal auch eine Erkran­kung – ob nun auf see­li­scher oder kör­per­li­cher Ebe­ne – zum Aus­druck bringen.

Natürliche Unterstützung für die Haut

Hula-Hoop-Rei­fen-Sport für Geschick­lich­keit und Koordination

Eine gesun­de Haut ist sel­ber in der Lage, für ihre Selbst­hei­lung, klei­ne Repa­ra­tu­ren und ihr Über­le­ben zu sor­gen. Sie kann in vie­ler­lei Hin­sicht unter­stützt werden:

Schlaf: Der Begriff des“Schönheitsschlafs” ist kein Witz. Nur ist er in moder­nen, hek­ti­schen Zei­ten unpo­pu­lär gewor­den. Nun hat jeder Mensch ein ande­res Schlaf­be­dürf­nis. Je nach Kon­sti­tu­ti­on oder Schlaf­tie­fe kann sich ein Mensch schon nach sechs Stun­den fit und aus­ge­schla­fen anfüh­len. Die meis­ten Men­schen wis­sen sehr genau, wie viel Schlaf sie benö­ti­gen, damit es ihnen gut geht. Des­halb der Rat: Auf die eige­ne Erfah­rung und das eige­ne Schlaf­be­dürf­nis hören und ent­spre­chend handeln.

Rau­chen: Ein Fak­tor, der unter die Haut geht. Denn das Niko­tin ist ein Ner­ven­gift und sorgt für das Zusam­men­zie­hen der Blut­ge­fä­ße (neben der anre­gen­den Wir­kung). Lang­fris­tig sind beson­ders die fei­nen Blut­ge­fä­ße betrof­fen, die für die Durch­blu­tung der Haut sor­gen. Lebens­lan­gen Rau­che­rIn­nen sind ihre Rauch-Gewohn­heit im Alter in ihr Gesicht geschrie­ben: Sie haben meis­tens graue, schlecht durch­blu­te­te und oft­mals zu Fal­ten nei­gen­de Haut.

Ernäh­rung: Nicht nur die Haut, son­dern der gan­ze Kör­per benö­tigt um sei­ne zahl­rei­chen Auf­ga­ben zu bewäl­ti­gen Nähr­stof­fe, Vit­ami­ne, Spu­ren­ele­men­te. Sie sind meis­tens in genü­gen­dem Aus­maß in fri­scher, bal­last­stoff­rei­cher, aus­ge­wo­ge­ner Ernäh­rung vor­han­den. Mit Aus­ge­wo­gen­heit ist meint: Ein hoher Anteil des täg­li­chen Essens an Obst und Gemü­se, genü­gend Fisch, natur­be­las­se­nen Getrei­de­sor­ten und ome­ga-3-hal­ti­gen Ölen. Bei gesun­den Men­schen reicht die­se Ernäh­rungs­form voll­kom­men aus. Der Kon­sum von Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­teln ist – auch zur viel­ge­prie­se­nen Vor­sor­ge von Erkran­kun­gen – meist nicht notwendig.

Was­ser: Was­ser ist der Quell des Lebens, und der Mensch besteht selbst bis zu 85 Pro­zent aus Was­ser. Nicht nur das Was­ser trin­ken ist des­halb bedeut­sam. Was­ser kann auch äußer­lich ange­wandt höchst wirk­sam sein wie Sebas­ti­an Kneipp, der Vater gesund­heits­för­der­li­cher Was­ser­an­wen­dun­gen (sie­he Bio­gra­phie) bewies. Wer sich mit kneipp­schen Anwen­dun­gen beschäf­ti­gen mag, wird in reich­lich vor­han­de­ner Lite­ra­tur vie­le Tipps für den All­tag fin­den. Sicher­lich kos­tet es Über­win­dung nach der mor­gend­li­chen Dusche den Hahn auch kalt auf­zu­dre­hen, um kneipp­sche Güs­se oder Duschen zu voll­zie­hen. Aller­dings ist der “Fri­sche­fak­tor” garan­tiert. Die mor­gend­li­che Müdig­keit ist danach wie weg­ge­fegt, die Haut fühlt sich gut durch­blu­tet und warm an. Der Zusatz­nutz­ten: Täg­li­che, mor­gend­li­che kneipp­sche Anwen­dun­gen hel­fen der kör­per­ei­ge­nen Abwehr – Erkäl­tun­gen haben weni­ger Chancen.

Bürs­ten­mas­sa­ge: Wer Zeit hat, kann noch eine Bürs­ten­mas­sa­ge machen (funk­tio­niert auch ohne mor­gend­li­che Dusche). Die sach­ten Bewe­gun­gen mit hygie­ni­schen Bürs­ten oder Schwäm­men haben eben­falls einen Haut durch­blu­ten­den Effekt und bewir­ken zudem eine lang­fris­tig ver­bes­ser­te Haut­struk­tur (mehr sie­he Bericht Bürs­ten­mas­sa­ge).

Bewe­gung: Täg­li­che Bewe­gung an der fri­schen Luft tut der Haut gut. Ob das Radeln zur Arbeit oder ein Spa­zier­gang danach, das Lau­fen zum Bus oder zur Bahn – jeder Mensch soll­te täg­lich min­des­tens eine hal­be Stun­de bei jedem Wet­ter drau­ßen sein. Denn die­se Zeit ist eben­so not­wen­dig, um kör­per­ei­ge­nes Vit­amin D her­zu­stel­len. Wer täg­lich drau­ßen ist, weiss wie gut es sein kann, Son­ne aber auch Regen, Schnee wie Wind auf der Haut zu spü­ren. Danach ist die Haut gut durch­blu­tet und rosig. Im Herbst und Win­ter ist ein zusätz­li­cher Bedarf an Vit­amin C nötig, der z.B. durch fri­sche Zitrus­früch­te wie Zitro­nen oder Apfel­si­nen dem Kör­per zur Ver­fü­gun­gen gestellt wer­den kann.

Naturheilkundliche Anwendungen bei Hautproblemen

Kamil­le, eine wich­ti­ge Heil­pflan­ze für die Haut

Die Haut reagiert gene­rell (und vor allem tro­cke­ne oder emp­find­li­che Haut) auf zuviel und zu hei­ßem Duschen. Wenn mor­gend­li­che Duschen not­wen­dig erschei­nen, dann höchs­tens bei Was­ser­tem­pe­ra­tu­ren von höchs­tens 38 Grad. Außer­dem soll­te weit­ge­hend auf belas­ten­de Sei­fen oder Wasch­lo­tio­nen ver­zich­tet wer­den, die die Haut stark ent­fet­ten kön­nen. Genau­so wie es kaum nötig ist, die Haa­re täg­lich zu waschen, kann Kör­per­hy­gie­ne übri­gens auch par­ti­ell mit der Dusche (Achseln‑, Intim­be­reich) oder mit Wasch­lap­pen durch­ge­führt wer­den. Bei der Benut­zung von Wasch­lap­pen ist auf Hygie­ne zu ach­ten: Mit dem fri­schen Wasch­lap­pen zuerst die Ach­sel­re­gi­on, dann den Intim­be­reich waschen und dann den Wasch­lap­pen in die Wäsche geben.Dampf gegen Pickel: Bei ent­zün­de­ter, gerö­te­ter Haut, zur bes­se­ren Rei­fung von Pickeln emp­fiehlt sich ein Dampf­bad. In eine Schüs­sel, die bei hei­ßem Was­ser nicht sprin­gen kann, wer­den drei bis vier Ess­löf­fel Kamil­le­blü­ten (Apo­the­ken­wa­re) gege­ben. Dar­über wird hei­ßes Was­ser gegos­sen. Das Gesicht wird dar­über gehal­ten, ein Tuch über den Kopf gelegt (Vor­sicht mit dem hei­ßen Was­ser, Ver­brü­hungs­ge­fahr!). Nach drei bis sechs Minu­ten ist der Dampf abge­klun­gen. Die Gesichts­haut auf­ge­quol­len, die Durch­blu­tung in Schwung gera­ten. Rei­fe Pickel oder Mit­es­ser “aus­zie­hen” las­sen. Das heißt, dabei wird vor­ge­gan­gen wie bei der Kos­me­ti­ke­rin: Die Haut wird mit fri­schen Mull- oder Papier­strei­fen in alle vier Rich­tun­gen gezo­gen, dann kom­men Eiter oder Mit­es­ser von selbst her­aus. Nur rei­fe Pickel wer­den behan­delt für unrei­fe muss noch Geduld auf­ge­bracht wer­den. Die Geduld lohnt sich, denn bei unsach­ge­mä­ßem Aus­drü­cken von Pickeln kön­nen leicht Ent­zün­dun­gen (also noch mehr Pickel) ent­ste­hen oder sogar Narben.

Kom­pres­sen gegen Pickel: Hei­ße Kom­pres­sen brin­gen die Haut eben­falls zum Auf­quel­len. Dazu kann ein Kamil­le- oder Rin­gel­blu­men­sud her­ge­stellt wer­den (3–4 Ess­löf­fel Kamil­len oder Rin­gel­blu­men mit Was­ser über­gie­ßen, 10 Minu­ten zie­hen las­sen, absei­hen). Der hei­ße Sud wird abge­kühlt bis auf 45 bis 50 Grad. Danach wird ein sau­be­res klei­nes Hand­tuch oder Wasch­lap­pen ein­ge­taucht, aus­ge­wrun­gen und auf die Haut gelegt. Behand­lung der Pickel wie oben. Bei ent­zün­de­ten Haut­stel­len rei­chen die Kom­pres­sen. Die Wär­me und auch ent­spann­tes Lie­gen wenn die Kom­pres­sen auf­ge­legt wer­den, erhö­hen meis­tens das Wohlgefühl.

Heil­erde-Mas­ke: Ist die Haut ent­zün­det (Gesicht, Rücken, Dekol­le­té) kann eine Heil­erde­mas­ke auf­ge­legt wer­den. Heil­erde gibt es im Reform­haus oder in gut geführ­ten Dro­ge­rien. Die Heil­erde wird mit Was­ser solan­ge ange­mischt, bis ein gut streich­fä­hi­ger Brei ent­steht. Die­ser wird mit einem Pin­sel oder auch mit sau­be­ren Fin­gern auf die Haut­par­tien auf­ge­tra­gen. Beim Gesicht wer­den die Augen und die fei­ne Haut unter den Augen aus­ge­spart. Die Mas­ke ist dann fer­tig, wenn das Was­ser ent­zo­gen ist und die Heil­erde von der Haut abplatzt. Sie wird gründ­lich mit war­mem Was­ser abge­spült. Die Heil­erde­mas­ke wirkt anti­ent­zünd­lich, und trock­net die Haut aus. Am bes­ten wird die Haut nach die­ser Behand­lung in Ruhe gelas­sen. Sie spannt und braucht eine Wei­le, um sich zu rege­ne­rie­ren. Also: Nach Mög­lich­keit kei­ne nach­fet­ten­den Cremes benutzen.

Sau­na: Regel­mä­ßi­ges Sau­nie­ren ist nicht nur gut für das Immun­sys­tem. Mit Schwit­zen wird der Stoff­wech­sel in Schwung gebracht. Durch die Wär­me-Käl­te-Rei­ze (Kneipp­sche Anwen­dung) kommt die Haut auf Hoch­tou­ren, sie wird mehr­fach natür­lich gereizt, die Durch­blu­tung ange­regt, die Haut­po­ren öff­nen sich. Auch hier: Die auf­ge­quol­le­ne Haut in Ruhe las­sen und nicht mit Cremes bear­bei­ten. Sie rege­ne­riert sich ganz von selbst.

Nun wider­spre­chen die­se Rat­schlä­ge den gän­gi­gen Tipps, die sonst in der Wer­bung anzu­tref­fen sind und in die meis­ten Köp­fe plat­ziert wur­den. Es bedarf Mut, eige­ne Wege zu gehen und Geduld. Denn die Haut braucht Zeit, um sich umzu­ge­wöh­nen. Doch es kann sich loh­nen. Nicht zuletzt machen sich natür­li­che Behand­lungs­for­men auf lan­ge Sicht betrach­tet im Porte­mon­naie bemerk­bar, weil sie viel güns­ti­ger sind.

Autorin
• Mari­on Kaden, Heil­pflan­­zen-Welt (2013).
Quel­len
Ven­ne­mann, Fer­di­nand: Das Pickel­buch. Hil­fe bei Akne, Mit­es­ser & Co. Hum­­boldt-Taschen­­buch­­ver­­lag, Jaa­co­bi KG Mün­chen, 1996.
Gie­ler, Uwe: Die Spra­che der Haut. Das Wech­sel­spiel von Kör­per und See­le. Pat­mos Ver­lag GmbH & Co. KG. Düs­sel­dorf und Zürich. 2005.
Fey Horst, Pet­si­tis Xenia: Wör­ter­buch der Kos­me­tik. Wis­sen­schaft­li­che Ver­lags­ge­sell­schaft mbH Stutt­gart, Stutt­gart (5. über­ar­bei­te­te Auf­la­ge), 2004.
wei­te­re Infos
Kamil­le, das Uni­ver­sal­mit­tel gegen Entzündungen
Regel­mä­ßi­ger Sport, ein Jungbrunnen
Heil­erde – ein Natur­mit­tel aus der Eiszeit
Gesund mit Feu­er, Luft, Was­ser, Erde

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