Stellungnahme: Abschaffung der Sommerzeit

Läs­ti­ge Zeitumstellung

Geht es nach dem Wil­len des letz­ten CDU-Par­tei­ta­ges im April 2014, soll jetzt die Zeit­um­stel­lung abge­schafft wer­den (Beschluss A 253). Das vor­ran­gi­ge Ziel der Som­mer­zeit, Ener­gie ein­zu­spa­ren, wur­de nach Auf­fas­sung der CDU nicht erreicht. Statt­des­sen sei ein erheb­li­cher finan­zi­el­ler und admi­nis­tra­ti­ver Auf­wand ent­stan­den sowie gesund­heit­li­che Beein­träch­ti­gun­gen für Mensch und Tier.

Im Zuge der zwei­mal jähr­lich statt­fin­den­den Zeit­um­stel­lung steigt – vor­über­ge­hend – die Herz­in­farkt­ra­te (a, b) an, es kommt zu Schlaf­stö­run­gen (c, d), ver­mehr­ten Ver­kehrs­un­fäl­len (e) oder Stoff­wech­sel­pro­ble­men mit Über­ge­wicht (f). Selbst in der Land­wirt­schaft tre­ten Pro­ble­me durch die Zeit­um­stel­lung auf, weil Nutz­tie­re mit den zwei­mal jähr­lich ver­än­der­ten Füt­te­rungs- oder Melk­zei­ten nicht zurecht­kom­men. Eine Peti­ti­on zur Abschaf­fung der Som­mer-/Nor­mal­zeit­re­ge­lung wird der­zeit vom Peti­ti­ons­aus­schuss des Deut­schen Bun­des­ta­ges ver­han­delt. Aller­dings ist zu erwar­ten, daß die Par­la­men­ta­ri­er – wie bei einer ähn­li­chen Peti­ti­on in der letz­ten Legis­la­tur­pe­ri­ode – die Ver­ant­wor­tung erneut auf der Euro­päi­schen Gemein­schaft zuwei­sen wer­den, die für alle Staa­ten eine Rege­lung fin­den soll. Recht­lich gese­hen kann aller­dings das deut­sche ““Ein­hei­ten- und Zeit­ge­setz” nur vom Bun­des­tag selbst geän­dert werden.

Aus Sicht der Urhei­mi­schen Medi­zin ist aller­dings nur die Abschaf­fung der künst­lich geschaf­fe­nen SOM­MER­zeit rich­tig und akzep­ta­bel. Denn der Vor­schlag von Ilse Aigner, eben­die­se bei­zu­be­hal­ten und statt­des­sen die “Win­ter­zeit”, also die ursprüng­li­che Nor­mal­zeit, abzu­schaf­fen, birgt ähn­lich gro­ße gesund­heit­li­che Stö­run­gen wie die zwei­mal jähr­li­che Zeit­um­stel­lung. Allei­ne in Deutsch­land kann es im Som­mer zu Unter­schie­den von fast andert­halb Stun­den zwi­schen gesetz­li­cher Zeit und wah­rer Orts­zeit (Son­nen­zeit) kom­men. Hier­durch wird das Wech­sel­spiel zwi­schen dem lebens­wich­tigs­ten Zeit­ge­ber Son­nen­licht und den inne­ren Uhren sys­te­ma­tisch gestört (“Chro­nod­is­rup­ti­on”). Chro­nod­is­rup­ti­on ist eine Ursa­che zahl­rei­cher Erkran­kun­gen und chro­ni­scher Gesund­heits­stö­run­gen. Im ein­fachs­ten Fall z. B. einer Häu­fung von Haut­krebs, weil sich Son­nen­hung­ri­ge bei ihren Son­nen­bä­dern nach der Uhr­zeit, nicht aber nach der rea­len Son­nen­zeit rich­ten (g). Für natur­ori­en­tier­te Gesund­heits­be­wuß­te ist das Leben nach der loka­len Orts­zeit eine Alter­na­ti­ve – bestimmt ent­we­der durch eine tra­di­tio­nel­le Son­nen­uhr oder mit der Urhei­mi­schen Online-Uhr ( https://www.urheimische-medizin.de/uhr/).

Autor/​​In
Mul­ti­Med­Vi­si­on Ber­li­ner Medi­zin­re­dak­ti­on (Juni 2014).
Quel­len
(a) Culic V: Day­light saving time tran­si­ti­ons and acu­te myo­car­di­al infarc­tion. Chro­no­bi­ol Int. 2013 Jun;30(5):662–8.
(b) Jid­dou MR, Pica M, Bou­ra J, Qu L, Frank­lin BA: Inci­dence of myo­car­di­al infarc­tion with shifts to and from day­light savings time. Am J Car­di­ol. 2013 Mar 1;111(5):631–5.
(c) Tonet­ti L, Erb­ac­ci A, Fabbri M, Mar­to­ni M, Nata­le V: Effects of tran­si­ti­ons into and out of day­light saving time on the qua­li­ty of the sleep/​​wake cycle: an acti­gra­phic stu­dy in healt­hy uni­ver­si­ty stu­dents. Chro­no­bi­ol Int. 2013 Dec;30(10):1218–22.
(d) Toth Quin­til­ham MC, Ada­mo­wicz T, Perei­ra EF, Pedraz­zo­li M, Louzada FM: Does the tran­si­ti­on into day­light saving time real­ly cau­se par­ti­al sleep depri­va­ti­on? Ann Hum Biol. 2014 Mar 24:1–7.
(e) Coren S: Day­light savings time and traf­fic acci­dents. N Engl J Med. 1996 Apr 4;334(14):924.
(f) Roen­ne­berg T1, Alle­brandt KV, Mer­row M, Vet­ter C: Social jet­lag and obe­si­ty. Curr Biol. 2012 May 22;22(10):939–43.
(g) Stick C: Son­nen­zeit – die Bedeu­tung der gesetz­li­chen Zonen­zeit für die UV-Expo­­si­­ti­on der Haut. J Dtsch Der­ma­tol Ges. 2007 Sep;5(9):788–92.

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