Migräne – was tun?

Etwa ein Zehn­tel der Bevöl­ke­rung stellt sich frü­her oder spä­ter die Fra­ge: “Migrä­ne oder ande­re Kopf­schmer­zen – was tun?” Chro­ni­scher Schmerz im Kopf­be­reich gehört ohne Zwei­fel zu den meist­ver­brei­te­ten Zivi­li­sa­ti­ons­krank­hei­ten. Bevor man jedoch irgend­wel­che Haus­mit­tel gegen Migrä­ne zur Behand­lung ver­wen­det, soll­te man ernst­haft nach­den­ken: Wo könn­ten die Ursa­chen der Kopf­schmer­zen liegen?

Viscum album bei Kopfschmerzen und Migräne

Mis­tel (in Vis­cum album cp-Flu­id S)
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Der Unterschied zwischen Migräne und Kopfschmerzen

Wäh­rend Migrä­ne ein eigen­stän­di­ges Krank­heits­bild ist, sind Kopf­schmer­zen in der Regel nur Beschwer­den (Sym­pto­me) ande­rer Gesund­heits­pro­ble­me. So kön­nen bei­spiels­wei­se bei Ver­let­zun­gen (Trau­ma­ta) oder Erkran­kun­gen der Hals­wir­bel­säu­le Kopf­schmer­zen auf­tre­ten, ohne dass die Ursa­che am Schä­del selbst zu suchen wäre. Dar­über hin­aus las­sen sich bei Kopf­schmerz oder einer Migrä­ne die Aus­lö­ser nur sel­ten auf den ers­ten Blick feststellen.

Wo liegen die Ursachen von Kopfschmerzen?

Die Ursa­chen regu­lä­rer Kopf­schmer­zen kön­nen aus­ge­spro­chen viel­fäl­tig sein. Prak­tisch jeder Bun­des­bür­ger litt oder lei­det mehr­fach unter einem schmerz­haf­ten Zie­hen, Dröh­nen, Boh­ren oder Klop­fen im Schä­del­be­reich. Rund 70 Pro­zent geben an, chro­ni­sche, also dau­er­haf­te Kopf­schmer­zen ertra­gen zu müs­sen. Bei vie­len Men­schen kom­men Kopf­schmer­zen vom Nacken her, oft infol­ge ein­sei­ti­ger kör­per­li­cher Betä­ti­gung oder durch Mus­kel-Ver­span­nun­gen. Auch star­ke Wet­ter­füh­lig­keit kann sich in ent­spre­chen­den Schmer­zen äußern.

Ein paar grund­le­gen­de Daten über Kopfschmerzen:

  • Sie kön­nen in der gesam­ten Schä­del­re­gi­on und sogar im Nacken emp­fun­den werden.
  • Sie tre­ten nicht im Gehirn selbst auf, da die­ses kein Schmerz­emp­fin­den besitzt.
  • Vier bis fünf Pro­zent der Deut­schen lei­den unter täg­li­chen Kopfschmerzen.
  • Auf­tei­lung in: 
    • Migrä­ne
    • Clus­ter-Kopf­schmerz
    • Span­nungs­kopf­schmerz
    • zer­vi­ko­ge­nen Kopfschmerz
Migräne-Anfall

Migrä­ne-Anfall
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Mögliche Auslöser einer Migräne

Eine Migrä­ne erkennt der Lei­den­de an der Kop­pe­lung von Sym­pto­men wie gestei­ger­ter Emp­find­lich­keit, Erbre­chen, Übel­keit und Kopf­schmerz. Wo bei einer Migrä­ne der Aus­lö­ser der inten­si­ven pul­sie­ren­den Schmer­zen im Schläfen‑, Stirn- und Augen­be­reich zu suchen ist, konn­te bis­her noch nicht abschlie­ßend geklärt wer­den – infra­ge kom­men Hor­mon­schwan­kun­gen, arbeits­be­ding­ter Stress, Schlaf­man­gel oder bestimm­te Genuss­mit­tel wie Schokolade.

Hin­weis: Nicht sel­ten ist das Auf­tre­ten von Migrä­ne in der Schwan­ger­schaft. Hier gilt es, Kopf­schmerz­mit­tel mit beson­de­rer Vor­sicht ein­zu­neh­men, da vie­le der in der Medi­zin stan­dard­mä­ßig ver­wen­de­ten Migrä­ne­blo­cker schäd­lich für das unge­bo­re­ne Kind sein können.

Homöopathische Kopfschmerztherapie

Vie­le Men­schen wen­den Mit­tel aus der Homöo­pa­thie bei Migrä­ne und Kopf­schmer­zen an, um die Schmer­zen zu lin­dern und die Erkran­kung an der Wur­zel zu bekämp­fen. Über die Wir­kung gibt es wider­sprüch­li­che Aus­sa­gen. Tat­sa­che ist aber, dass die Homöo­pa­thie bei Kopf­schmer­zen auf Mit­tel zurück­greift, die auch der Schul­me­di­zin bekannt sind, zum Bei­spiel Johan­nis­kraut, Faul­baum oder Pestwurz.

Prophylaktische und unterstützende Migräne-Behandlung

Yoga-Entspannung bei Migräne und Kopfschmerzen

Ent­span­nung (Yoga)
© Bernd Leit­ner, 2015 (fotolia.com)

Obgleich es vie­le Haus­mit­tel gegen Migrä­ne und Kopf­schmer­zen gibt, soll­ten die­se aus­schließ­lich zur Unter­stüt­zung geziel­ter the­ra­peu­ti­scher Maß­nah­men hin­zu­ge­zo­gen wer­den. Eine natur­heil­kund­lich ori­en­tier­te Migrä­ne-Behand­lung kann aus­ge­hend von der indi­vi­du­el­len Ver­fas­sung des Pati­en­ten ver­schie­de­ne For­men haben. Zu den mög­li­chen Ansät­zen zählen:

  • Aku­punk­tur
  • Aku­pres­sur
  • Heil­fas­ten
  • Ent­span­nungs­tech­ni­ken:
    • Auto­ge­nes Training
    • Medi­ta­ti­on
    • Yoga
  • Kneipp-The­ra­pie

Bohrende Kopfschmerzen – was tun?

Dabei soll­te stets beach­tet wer­den, dass kei­ne die­ser Metho­den eine hun­dert­pro­zen­ti­ge Erfolgs­quo­te auf­weist. Wer bei Migrä­ne Hil­fe sucht, muss teil­wei­se vie­le ver­schie­de­ne The­ra­pie­for­men ver­su­chen und soll­te gene­rell eine Ver­än­de­rung sei­ner Lebens­um­stän­de in Betracht zie­hen. So kön­nen über­mä­ßi­ger Nah­rungs- oder Alko­hol­kon­sum, Niko­tin und zu wenig Schlaf Kopf­schmerz- und Migrä­ne-Anfäl­le durch­aus begüns­ti­gen. Bei der Fra­ge “Kopf­schmer­zen – was tun?” soll­te man also auch damit begin­nen, bestimm­te Din­ge nicht mehr zu tun.

Migräne – was hilft im akuten Fall?

Bei den oben genann­ten Mit­teln han­delt es sich um län­ger­fris­ti­ge Optio­nen, die zur Unter­stüt­zung einer Migrä­ne-The­ra­pie die­nen. Wer jedoch unmit­tel­ba­re Hil­fe bei Migrä­ne benö­tigt – also ein Mit­tel, das zur Anwen­dung kommt, wenn man einen Anfall nahen spürt —, soll­te sei­ner Haus­apo­the­ke fol­gen­de Heil­mit­tel hinzufügen:

  • Senf­mehl (für Nacken­um­schlä­ge oder Fußbäder)
  • Pfef­fer­minz­öl (zum Ein­rei­ben der Schläfen)
  • Vis­cum album cp-Flu­id S (PZN 6153236, in jeder Apotheke)
  • Pest­wurz (Heil­pflan­zen-The­ra­pie)
  • Magne­si­um (bei Man­gel an die­sem Mineralstoff)
  • Mut­ter­kraut (Heil­pflan­zen-The­ra­pie)
  • Vit­amin B1 (bei Man­gel an die­sem Vitamin).

Es hat sich bei­spiels­wei­se als hilf­reich erwie­sen, zu Beginn einer Migrä­ne-Atta­cke Schlä­fen und Nacken mit Minz­öl ein­zu­rei­ben. Auch war­me Fuß­bä­der mit zwei Löf­feln Senf­mehl sor­gen dafür, dass der Schmerz als weni­ger inten­siv wahr­ge­nom­men wird. Aller­dings kann kein Haus­mit­tel bei Migrä­ne eine kom­plet­te Hei­lung bewir­ken – daher soll­ten sich Betrof­fe­ne nach Abschluss der migrä­ne-pro­phy­lak­ti­schen Maß­nah­men in Ruhe­la­ge bege­ben und sich so weit wie mög­lich entspannen.

Homöopathische Optionen

Ob Homöo­pa­thie bei Migrä­ne hilft, wird von man­chen Medi­zi­nern trotz 200 Jah­re lan­ger Anwen­dung bezwei­felt. Es ist indes in jedem Fall von Vor­teil, die natür­li­chen Selbst­hei­lungs­kräf­te des Kör­pers zu akti­vie­ren, sodass sich Homöo­pa­thie bei Kopf­schmer­zen durch­aus als sinn­voll erwei­sen kann. Vie­le die­ser Mit­tel wer­den bei PMS-Kopf­schmer­zen als hilf­reich emp­fun­den, sol­chen Schmer­zen also, die bei man­chen Frau­en (neben ande­ren Beschwer­den) vier bis 14 Tage vor der Regel­blu­tung ein­tre­ten. Auch Mönchs­pfef­fer sowie bestimm­te Schüß­ler-Kom­bi­sal­ze haben hier schon wie­der­holt zu Bes­se­rung geführt.

Migräne – was man tun kann, was man lassen sollte

Zusam­men­fas­send lässt sich also sagen, dass Ver­mei­den ein wich­ti­ger Bestand­teil der beglei­ten­den Migrä­ne-The­ra­pie ist. Stress, Alko­hol, Bild­schirm­ar­beit, zu spä­tes Schla­fen­ge­hen (“light at night”), über­mä­ßi­ge Nah­rungs­auf­nah­me (vor allem Abends) – all die­se Fak­to­ren kön­nen Fre­quenz und Hef­tig­keit von Migrä­ne­an­fäl­len erhö­hen. Auf unse­rer Site erfah­ren Sie mehr über Migrä­ne und was man tun kann, um Pro­phy­la­xe zu betrei­ben, medi­zi­ni­sche The­ra­pien zu unter­stüt­zen und Schmer­zen zu lindern.


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