Wie man Migräne in der Schwangerschaft bekämpft

Da Schwan­kun­gen des hor­mo­nel­len Gleich­ge­wichts zu den mög­li­chen Aus­lö­sern gehö­ren, ist es nicht unge­wöhn­lich, wenn eine Migrä­ne in der Schwan­ger­schaft auf­tritt. In die­ser Pha­se soll­te frau ihre Medi­ka­men­te beson­ders sorg­fäl­tig aus­wäh­len: Vor allem die Gesund­heit des unge­bo­re­nen Kin­des will bedacht sein.

Kopfschmerzen in der Schwangerschaft

Kopf­schmer­zen in der Schwangerschaft
© Ermo­laev Alex­an­dr, 2015 (fotolia.com, #53768776)

Die Verbreitung der Erkrankung

Im Gegen­satz zu manch ande­rer neu­ro­lo­gi­scher Erkran­kung scheint Migrä­ne hin­sicht­lich der Ver­tei­lung von Geschlecht und geo­gra­phi­scher Regi­on wäh­le­risch zu sein: Frau­en lei­den näm­lich rund drei­mal so häu­fig wie Män­ner an ihr, und dar­über hin­aus ist sie in Indus­trie­staa­ten wesent­lich ver­brei­te­ter. Die Erkran­kung kann sich bereits im Kin­des­al­ter ein­stel­len und wird all­zu häu­fig als “nor­ma­le Kopf­schmer­zen, die irgend­wann ver­schwin­den” abgetan.

Bei einer Migräne in der Schwangerschaft Triptane meiden

Zu den Medi­ka­men­ten, die bei einer Migrä­ne mit oder ohne Aura ger­ne ein­ge­setzt wer­den, zäh­len die soge­nann­ten Trip­ta­ne (bei­spiels­wei­se mit dem Wirk­stoff Suma­trip­tan), die unmit­tel­bar beim Auf­klin­gen der Schmer­zen ein­ge­nom­men wer­den. Sie soll­ten jedoch nicht bei Migrä­ne in der Schwan­ger­schaft ange­wen­det wer­den, da sich hier­durch das Risi­ko einer Fehl­bil­dung oder eines Schwan­ger­schafts-Abbruchs erhöht. Die der­zei­ti­ge Daten­la­ge ist zu dünn, um siche­re Aus­sa­gen tref­fen zu kön­nen. Fürs ers­te soll­te frau in der Schwan­ger­schaft jedoch einen Bogen um Trip­ta­ne schla­gen. Zu den betrof­fe­nen Wirk­stof­fen zählen:

  • Almo­trip­tan
  • Ele­trip­tan
  • Fro­vat­rip­tan
  • Nara­trip­tan
  • Riz­a­trip­tan
  • Suma­trip­tan
  • Zol­mit­rip­tan

Unbedenkliche Migränemittel

Glück­li­cher­wei­se gibt es ver­schie­de­ne Medi­ka­men­te und Sub­stan­zen, die wäh­rend der Schwan­ger­schaft als risi­ko­är­mer dem unge­bo­re­nen Kind sowie der Mut­ter gegen­über gel­ten. Dazu gehö­ren Magne­si­um, Par­acet­amol sowie Beta­blo­cker, die aller­dings in der Still­zeit wie­der abge­setzt wer­den soll­ten. Dar­über hin­aus gibt es die Mög­lich­keit, in der Schwan­ger­schaft Homöo­pa­thie bei Migrä­ne-Atta­cken ein­zu­set­zen – ins­be­son­de­re der Man­gel an Neben­wir­kun­gen macht die­se Metho­de für vie­le schwan­ge­re Frau­en attraktiv.

Den Arztbesuch ersetzt kein Hausmittel!

Lei­den Sie wäh­rend der Schwan­ger­schaft unter einer Häu­fung Ihrer chro­ni­schen Kopf­schmerz­an­fäl­le, soll­ten Sie in jedem Fall einen erfah­re­nen Arzt oder Heil­prak­ti­ker auf­su­chen, der Sie indi­vi­du­ell berät. Und kei­ne Sor­ge: Län­ger als neun Mona­te kann Ihnen eine Migrä­ne in der Schwan­ger­schaft nicht zu schaf­fen machen …


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