Kopfschmerz-Auslöser Austrocknung
So schön die Sommerzeit ist: Für über 10 Millionen Menschen mit Migräne und anderen Kopfschmerz-Arten (zum Beispiel Spannungs-Kopfschmerz) bringen Sonne und Wärme gehäufte Kopfschmerz-Qualen. Bei richtiger Vorbeugung können solche Kopfschmerzen aber oftmals vermieden werden, stellen Kopfschmerz-Experten fest. Merkwürdig: Obwohl sommerliche Hitze, Sonnen-Helligkeit oder lange Tage Kopfschmerz-Probleme vieler Patienten verschlechtern, interessiert sich die Wissenschaft nicht dafür – es gibt praktisch keine Forschung dazu. Immerhin stellt die Naturheilkunde einige Heilmittel zur Verfügung, die Kopfschmerzen und Migräne lindern können oder die Häufigkeit von Schmerzattacken verringern.
Ursachen | Folgen | Vorbeugung |
Im Sommer scheint die Sonne länger. Dies verändert Biorhythmen und dadurch die Ausschüttung von Nerven-Signal-Substanzen oder Hormonen. | Die Gefahr von Migräne-Anfällen steigt. Diese können auch stärker ausfallen. | Regelmäßiger Schlaf normalisiert Biorhythmen. Ärztlich verordnete Migräne-Mittel regelmäßig und rechtzeitig einnehmen! |
Bei Sommer-Hitze verlieren wir viel Wasser und Mineralstoffe. Giftstoffe werden dann langsamer als sonst ausgeschieden. Zudem kann die Gehirnhaut schmerzhaft anschwellen. | Anhaltende, teilweise heftigste Kopfschmerzen sind möglich. Typisch: Schmerz verteilt sich über den ganzen Kopf. | Wichtig: Viel Trinken! Im Hochsommer sind mind. 2,5 bis 3,5 Liter empfehlenswert. Durch Schwitzen verlorenes Salz können Sie mit gut gesalzenen Speisen ersetzen. |
Klima-Anlagen, die es drinnen mehr als 10 Grad Celsius kälter machen als draußen, ändern die Haut-Durchblutung. Und bei Empfindlichen auch die Hirn-Durchblutung. | Rasche Wärme-Kälte-Wechsel (und umgekehrt) lösen bei vielen Migräne-Patienten Anfälle aus. | Stellen Sie die Klima-Anlage (zum Beispiel im Auto) nicht so stark ein. Zur Gewöhnung verringern Sie die Temperatur nur langsam. Migräne-Patienten sollten Ihrem Arzt von diesem Anfalls-Auslöser berichten. |
Speise-Eis und andere sehr kalte Nahrungsmittel oder Getränke reizen einen wichtigen Kopf-Hirnnerven in der Gaumen-Schleimhaut (“Trigeminus-Nerv”). | Folge: Ein intensiv-bohrender Schmerz besonders im vorderen Bereich des Kopfes. | Wird der Gaumen wieder warm, ist der Schmerz weg. Vermeiden Sie einfach zu kalte Speisen und Getränke. |
Einige Nahrungsmittel verändern den Blutdruck. Auch im Kopf. Beispiele: Koffeinhaltige Getränke, Rotwein, Fleisch (das nach dem Braten das blutdrucksteigernde Tyramin enthält), Tomaten. | Blutdruckänderungen lösen oft Kopfschmerzen aus. Oder bei vielen Migränepatienten einen neuen Anfall. | Menschen mit Migräne sollten solche Anfalls-Auslöser vermeiden. Bekommen Sie häufig und anhaltend Kopfschmerzen durch Nahrungsmittel, lassen Sie sich ärztlich beraten. |
Höhenunterschiede ab 2.500 Meter führen zu Sauerstoff-Mangel. Achtung: Der normale Druckabfall beim Fliegen entspricht etwa 2.500 Metern Höhe! | Dies führt neben Reizbarkeit, Übelkeit, Erbrechen und Atemnot auch zu Kopfschmerzen (Berg-Krankheit). | Steigen Sie bei Bergwanderungen langsam auf (fragen Sie erfahrene Bergsteiger am Ort). Vor Flugreisen nehmen Sie schon 1 Tag vor der Reise Aspirin ein (bis 6 Tabletten a 0,5 Gramm am Tag). Dies beugt der Höhenkrankheit vor. |
Helles, weißes Licht (Schnee, Wüste) reizt über die Augen intensiv das Gehirn. | Lichtreize lösen bei vielen Menschen Spannungs-Kopfschmerzen oder Migräneanfälle aus. | Beste Vorbeugung: Gute Sonnenbrillen (UVA- und UVB-filternd mit Pol-Filter). |
Reise-Stress (zum Beispiel langer Stau, Verspätungen, Schlaf-Entzug, schlechte Ernährung) bringen Kreislauf, Hormone oder Blutzucker-Spiegel durcheinander. | Viele stressgeplagte Sommer-Urlauber bekommen während An- und Abreise Kopfschmerzen. | Gute Zeitplanung beim Reisen, ausreichende Pausen, normale, vollständige Mahlzeiten, ausreichende Trinkmenge (mind. 2,5 Liter am Tag). |
Hinweis: Gerne hätte ich hier ein rein pflanzliches Kopfschmerzmittel aus Weidenrinde empfohlen. Aus welchen Gründen auch immer wurden – leider! – alle entsprechenden Arzneimittel vom deutschen Markt genommen. Ein Präparat der JSO-Komplex-Heilweise – Viscum album cp-Fluid S (PZN 6153236, außer Handel) – kann jedoch – bei kurmäßiger Einnahme über längere Zeit – die Häufigkeit und Schwere von Kopfschmerzattacken ebenfalls verringern helfen. Bitte beachten Sie immer, dass die Einnahme von sogenannten “einfachen”, “chemischen” Kopfschmerzmitteln zu zahlreichen Nebenwirkungen führen kann (Verschlimmerung der Kopfschmerzen, Magen-Darm-Beschwerden, Magenblutungen und anderes). Dies ist bei der Einnahme von Arzneimitteln der JSO-Komplex-Heilweise nicht zu erwarten. Tipp: Zum Erkennen persönlich wichtiger Schmerzauslöser (Trigger) ist das Führen eines Schmerztagebuches empfehlenswert. |
Autor
• Rainer H. Bubenzer, Heilpflanzen-Welt.de (Juni 2015/August 2020).
Bildnachweis
• Oskar (fotolia.com, 9232946 ).
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