Schafgarbe
Die Schafgarbe, Achillea millefolium L., ist eine ausdauernde Staude von 20–50 cm Höhe. Der Stengel ist aufrecht, nicht verzweigt und stark behaart. Die Blätter sind im Umriß länglich, zwei- bis dreimal gespalten ‑und mit stachelspitzigen Zipfeln versehen; sie sind stark behaart. Die Blütenköpfchen sind zu dichten Blütenständen vereinigt; der eiförmige Hüllkelch ist aus gelben, am Rande meist rötlichen Hüllblättchen zusammengesetzt; die fünf Randblüten sind zungenförmig, weiß oder selten rötlich, die Scheibenblüten sind röhrenförmig und gelb.
Die Schafgarbe ist auf trockenen Wiesen, Triften, an Wegrändern, in lichten Wäldern überall in Deutschland verbreitet.
Eigenartig ist der schwach würzige Geruch der Schafgarbe und der würzige, nur schwach bittere, mehr salzige Geschmack.
Man sammelt von der Pflanze entweder das ganze Kraut, d. h. die Blätter samt den krautigen Teilen des Stengels mit den Blütenköpfchen, oder aber nur die Blütenköpfchen gesondert. Das Sammeln erfolgt vom Juni bis zum Herbst. Das Kraut wird in Bündeln zusammengebunden, die an der Luft getrocknet werden, die Blüten läßt man auf Böden ausgebreitet trocknen.
Beachtet beim Sammeln die in einem besonderen Merkblatt zusammengestellten allgemeinen Regeln. Schont beim Sammeln die Felder und Äcker. Geht nicht beim Sammeln in die Felder hinein, sammelt nur, was am Rande steht, reißt nicht die ganzen Pflanzen aus, wenn ihr nur die Blüten oder Blätter zu sammeln braucht. Beschädigt die Bäume nicht und reißt von ihnen keine Äste ab. Sammelt nur, wo die Pflanzen zahlreich vorkommen, laßt vereinzelte stehen, rottet sie nicht aus.
Quellen
Arzneipflanzen-Merkblätter des Kaiserlichen Gesundheitsamts / Bearb. in Gemeinschaft mit d. Arzneipflanzen-Ausschuß d. Deutschen Pharmazeut. Gesellschaft Berlin-Dahlem. Springer, Berlin, 1917.