Bitterkleeblätter
Bitterklee, Biberklee, Fieberklee, Zottenblume, Menyanthes trifoliata L. hat einen ausdauernden, wagrecht im Schlamm kriechenden Wurzelstock. Die Blätter haben einen 6–16 cm langen, kahlen, stielrunden Blattstiel, an dessen Spitze drei Blättchen stehen; diese sind 3–10 cm lang, 1–3 cm breit, ungestielt, länglich, spitz, am Grunde keilförmig; die Blättchen sind etwas dicklich-fleischig und saftig grün; am Rande sind sie schwach geschweift. Die Blüten stehen in vielblütiger Traube am Ende eines langen Schafts. Die Blumenkrone ist etwa dreimal so lang wie der grüne Kelch; sie ist trichterförmig und fast zur Hälfte in vier bis sieben längliche Zipfel gespalten, die stumpf und zurückgekrümmt sind; außen sind sie kahl und rötlich, innen zottig und weiß oder weißrötlich.
Der Bitterklee findet sich auf nassen Wiesen mit torfigem Untergrund, in Sümpfen und Gräben, an den Rändern von Seen überall in Deutschland und tritt stellenweise in so dichten Beständen auf, daß er mit der Sense oder der Sichel geschnitten werden kann.
Vom Bitterklee, der seinen Namen von dem stark bitteren Geschmack der drei Blättchen hat, werden im Mai und Juni die Blätter samt ihren Stielen gesammelt. Sie tragen im Handel die Bezeichnung Folia Trifolii fibrini. Schon im Sommer werden die Blätter allmählich gelb und vertrocknen bald, so daß also das Sammeln nur während einer kurzen Zeit erfolgen kann.
Man trocknet die Blätter an der Luft oder bei künstlicher Wärme.
Beachtet beim Sammeln die in einem besonderen Merkblatt zusammengestellten allgemeinen Regeln. Schont beim Sammeln die Felder und Äcker. Geht nicht beim Sammeln in die Felder hinein, sammelt nur, was am Rande steht, reißt nicht die ganzen Pflanzen aus, wenn ihr nur die Blüten oder Blätter zu sammeln braucht. Beschädigt die Bäume nicht und reißt von ihnen keine Äste ab. Sammelt nur, wo die Pflanzen zahlreich vorkommen, laßt vereinzelte stehen, rottet sie nicht aus.
Quellen
Arzneipflanzen-Merkblätter des Kaiserlichen Gesundheitsamts / Bearb. in Gemeinschaft mit d. Arzneipflanzen-Ausschuß d. Deutschen Pharmazeut. Gesellschaft Berlin-Dahlem. Springer, Berlin, 1917.
weitere Infos
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