Katzenpfötchenblüten
Katzenpfötchen, Immortelle, Augustblume, Helichrysum arenarium DC., ist eine mehrjährige Pflanze mit zahlreichen Stengeln, die von einer holzigen Wurzel schräg aufsteigen oder aufrecht stehen. Die Stengel sind ungeteilt, 15–40 cm hoch, mit einem Filz von weißen, wolligen Haaren besetzt und dicht beblättert. Die Blätter sind zur Blütezeit an dem Grunde der Stengel meist schon verdorrt, die oberen sind dagegen wohl entwickelt; sie sind länglich, schmal und spitz. Die Blütenköpfchen stehen an der Spitze der Stengel dicht gedrängt: sie sind kugelig und klein, nur 6–7 mm im Durchmesser groß; die Blattschuppen, die die Blütenköpfchen einhüllen, sind trocken, zitronen- oder schwefelgelb, seltener orangerot; sie sind kahl. Die äußeren Schuppen sind rundlich, die inneren länglich und haben die Form eines Löffels. Die Blüten sind goldgelb bis orangerot, klein und röhrenförmig.
Katzenpfötchen ist an Wegrändern, auf trockenen Hügeln und Schafweiden, auch in lichten, trockenen Wäldern in Deutschland sehr verbreitet und stellenweise, besonders in sandigen Gebieten Norddeutschlands, eine der häufigsten Pflanzen.
Vom Katzenpfötchen wird der gesamte Blütenstand gesammelt, der beim Trocknen, das an der Luft geschieht, seine Farbe unverändert behält. Es muß darauf geachtet werden, daß die Blütenstände vor dem vollständigen Aufblühen abgepflückt werden, da andernfalls die Blüten durch ihre Haarkronen aus den sie umhüllenden Kelchen herausgedrückt werden und dadurch die Droge unansehnlich wird.
Unter dem Namen “Katzenpfötchen” wird vielfach auch eine andere, verwandte Pflanze gesammelt, die sich aber durch ihre weißen bis rötlichen Blütenköpfchen von der oben beschriebenen Pflanze abhebt. Diese Blüten dürfen mit den anderen nicht verwechselt werden.
Beachtet beim Sammeln die in einem besonderen Merkblatt zusammengestellten allgemeinen Regeln. Schont beim Sammeln die Felder und Äcker. Geht nicht beim Sammeln in die Felder hinein, sammelt nur, was am Rande steht, reißt nicht die ganzen Pflanzen aus, wenn ihr nur die Blüten oder Blätter zu sammeln braucht. Beschädigt die Bäume nicht und reißt von ihnen keine Äste ab. Sammelt nur, wo die Pflanzen zahlreich vorkommen, laßt vereinzelte stehen, rottet sie nicht aus.
Quellen
Arzneipflanzen-Merkblätter des Kaiserlichen Gesundheitsamts / Bearb. in Gemeinschaft mit d. Arzneipflanzen-Ausschuß d. Deutschen Pharmazeut. Gesellschaft Berlin-Dahlem. Springer, Berlin, 1917.