Kurkuma-Wurzeln, frisch
Kurkuma ist seit Jahrtausenden ein bekanntes medizinisches Mittel in der indischen und chinesischen Medizin. Wissenschaftler der westlichen Welt beschäftigen sich damit seit einigen Jahrzehnten. Die antimikrobiellen, antioxidativen, antientzündlichen Wirkungen haben Einsatzmöglichkeiten bei Hauterkrankungen gefunden.
Kurkuma (Curcuma longa), ist ein häufig verwendetes Gewürz vor allem im asiatischen Raum. Auch in Europa findet es wegen seiner Exotik und seiner intensiven gelben Farbe immer mehr Anhänger bei den Hobbyköchen. Wenig bekannt in der westlichen Welt sind die bedeutsamen, medizinischen Einsatzmöglichkeiten des Kurkumas. Diese sind schon seit Jahrtausenden bei den indischen (Ayurveda) oder wie chinesischen (Traditionelle Chinesische Medizin) Heilern im Einsatz. Die westliche Forschung, auf der Suche nach neuen Wirkstoffen, hat Curcumin als Hauptbestandteil ausgemacht. Curcurmin wirkt antientzündlich, antimikrobiell und antioxidativ. Neuere Studien beschäftigen sich mit den sogenannten anti-neoplastische Eigenschaften, die in der Chemotherapie Bedeutung haben könnten. Kurkuma beziehungsweise Curcumin wirkt ebenfalls heilsam bei verschiedenen Hauterkrankungen, wie durch eine amerikanische Übersichtsarbeit belegt werden konnte. 234 wissenschaftliche Arbeiten der letzten Jahre wurden unter die Lupe genommen, 18 davon entsprachen den wissenschaftlich hohen Erfordernissen [1].
Das typische Geld des Kurkumas
Bei den Arbeiten wurden sowohl die innerlichen wie die äußerlichen Anwendungen bei folgenden Hauterkrankungen untersucht: Akne, Alopezie, atopische Dermatitis, Gesichts-Lichtalterung, oralen Lichen ruber, Pruritus, Psoriasis, Radiodermitis und Vitiligo. Das Resümee der Wissenschaftler: Aufgrund der gegenwärtigen Studienlage gibt es erste, vorsichtige Hinweise, dass Kurkuma / Curcumin therapeutischen Nutzen für die Gesundheit der Haut hat. Um die Wirksamkeit besser bewerten zu können oder die beteiligten Mechanismen verstehen zu können, schlagen die Forscher weitere Untersuchungen vor.
Eine Studie soll genauer dargestellt werden, denn manche Hauterkrankungen, wie die Schuppenflechte (Psoriasis) gehen mit einem hohen Leidensdruck einher. Bei einer Studie mit 36 Personen, die an milder Schuppenflechte litten, wurde die Vergabe von Kurkumin als therapeutisch komplementäre Zusatztherapie untersucht. Die Probanden wurden in zwei Gruppen unterteilt, wobei eine Gruppe die Standardtherapie von einer 0,1 prozentiger Methylprednisolon-Salbe erhielt. Die Vergleichsgruppe bekam zusätzlich zur Standardtherapie jeden Tag zwei Gramm Curcumin zusätzlich oral verabreicht. Die Ergebnisse nach 12 Wochen: Bei der Gruppe, die zusätzlich Curcumin eingenommen hatte, verbesserte sich die Schuppenflechten-Symptomatik wesentlich. Außerdem wurde durch Laboruntersuchungen nachgewiesen, dass die Curcumin-Gruppe weniger entzündungsfördernde Zytokine (IL-22) hatte [2].
Autorin
• Marion Kaden, Heilpflanzen-Welt (2016).
Quellen
[1] Vaughn AR, Branum A, Sivamani RK.: Effects of Turmeric (Curcuma longa) on Skin Health: A Systematic Review of the Clinical Evidence. Phytother Res. 2016 May 23. doi: 10.1002/ptr.5640.
[2] Antiga E, Bonciolini V, Volpi W, Del Bianco E, Caproni M.: Oral Curcumin (Meriva) Is Effective as an Adjuvant Treatment and Is Able to Reduce IL-22 Serum Levels in Patients with Psoriasis Vulgaris. Biomed Res Int. 2015;2015:283634. doi: 10.1155/2015/283634.
weitere Infos
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