Das ist umso bedauerlicher, weil diese „emotio-mentalen“ Spaltungsversuche weltweiter Zeitgeist-Ausdruck sind und noch nicht mal eine kreative Eigenleistung der Homöopathie-Skeptiker! Von Neid und Gier erfüllte Homöopathie-Kritiker begleiteten übrigens schon die ersten Anfänge der Homöopathie vor 200 Jahren – lange bevor es überhaupt eine naturwissenschaftlich fundierte Medizin gab.
Im besagten Zeitgeist polarisiert die unverhüllte neoliberale Fratze des Kapitalismus nach Ende des kalten Krieges zunehmend die demokratischen Gesellschaften des Westens. Sei es in den USA, in Brasilien (wo schon wieder eine Diktatur eingekehrt ist), in Italien, Ungarn oder eben auch in Deutschland.
Ein pathognomonisches Merkmal dabei ist dogmatisch-halsstarrige Rechthaberei. Im Politischen strebt diese Haltung die Machthabe an, am besten eine absolute. Im Gesundheitswesen wird eine einseitige Herrschaft der ach so hochgelobten naturwissenschaftlich fundierten „Schulmedizin“ anvisiert. Freie Entscheidungen von Ärzten und Patienten für oder gegen Methoden ihrer Wahl existieren in einer solchen Gesundheitsdiktatur nicht (die auf deutschem Boden gab es ja schon mehrere Vorläufer solcher Gesundheitspolitik).
So, und nun komme ich zum positiven Teil: Aller Skeptiker-Propaganda zum Trotz sind die Umsätze mit homöopathischen Arzneimitteln in Deutschland in den ersten sechs Monaten des Jahres 2018 um satte fünf Prozent gestiegen. Und zwar ganz spezifisch im Bereich der Homöopathie, und nicht zum Beispiel bei den Arzneimitteln aus Heilpflanzen. Das wirft doch ein spezielles Licht darauf, wie wirksam Propaganda auf Dauer ist.
Autor
• Rainer H. Bubenzer, Gesundheitsberater, Berlin, 8. November 2018.
Bildnachweis
• digitalstock (fotolia.com, 67892568).
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