Atemmassage

Die Atem­mas­sa­ge ist Bestand­teil vie­ler Atem­the­ra­pien und vie­ler Bewe­gungs­the­ra­pien, die sich mit der Atmung aus­gie­big befas­sen. Bei der Atem­mas­sa­ge wer­den Mas­sa­ge­grif­fe und Atmung genau auf­ein­an­der abge­stimmt. Sie beginnt mit strei­cheln­den Bewe­gun­gen auf dem Rücken in Aus­at­mungs­pha­sen. Dann fol­gen spe­zi­el­le Grif­fe, die die Mus­ku­la­tur ent­lang der Wir­bel­säu­le lockern. Auch dabei ach­tet der The­ra­peut genau dar­auf, wie der Atem des Pati­en­ten fließt.

So wird zum Bei­spiel eine tie­fe Ein­at­mung nicht durch Mas­sa­ge­grif­fe gestört. Der The­ra­peut muß also auf den Atem­rhyth­mus sei­nes Pati­en­ten ein­ge­hen. Dadurch kann sich die Atem­mas­sa­ge ganz indi­vi­du­ell gestal­ten. Anders als bei der klas­si­schen Mas­sa­ge wer­den bei der Atem­mas­sa­ge auch Brust­korb und Zwerch­fell sanft mas­siert. Dabei soll die Bauch­at­mung ver­tieft und regu­liert wer­den. Ziel der Atem­mas­sa­ge ist, die Atmung gene­rell zu ver­tie­fen und damit die Sau­er­stoff­zu­fuhr zu erhö­hen (sie­he auch Sau­er­stoff-The­ra­pien). Bei Asth­ma, chro­ni­scher Bron­chi­tis und bestimm­ten Lun­gen­lei­den hat sich die Atem­mas­sa­ge bewährt, unter ande­rem weil sie die Angst vor der Atem­not mil­dert und Pati­en­ten ver­mit­telt, wie sie sich bei aku­ter Atem­not ver­hal­ten sol­len. Die Atem­mas­sa­ge wird von der Schul­me­di­zin aner­kannt. Die Kos­ten wer­den bei ärzt­li­cher Ver­ord­nung in der Regel von den Kas­sen übernommen.

Quel­le
© Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Honos Ver­la­ges, Köln, 2010.

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