Urschrei-Therapie

Die Urschrei-The­ra­pie wur­de durch dem ame­ri­ka­ni­schen Psych­ia­ter Arthur Janov popu­lär, nach­dem ver­schie­de­ne The­ra­peu­ten an ihrer Ent­wick­lung mit­ge­ar­bei­tet hatten.

Die The­ra­peu­ten gehen davon aus, daß man­geln­de Lie­be und Gebor­gen­heit beim Baby und Klein­kind einen soge­nann­ten “Urschmerz” aus­lö­sen, der jedoch mit zuneh­men­dem Alter des Kin­des ver­drängt und ver­ges­sen wird. Die­ser Urschmerz bleibt im Unter­be­wußt­sein haf­ten und stellt eine see­li­sche Belas­tung dar, die die emo­tio­na­le Ent­wick­lung und das sozia­le Ver­hal­ten stört.

Die Urschrei-The­ra­pie ver­sucht, die­sen Urschmerz auf­zu­de­cken und zu lösen. Der Pati­ent wird zunächst in Ein­zel­the­ra­pie (Pri­mär­the­ra­pie) behan­delt. Durch Hyp­no­se und bestimm­te Atem­tech­ni­ken wird er in sei­ne Kind­heit zurück­ge­führt, so daß er die dama­li­ge Frus­tra­ti­on wie­der wahr­nimmt. Der Pati­ent befreit sich dann im Lau­fe der Behand­lung von die­sem Urschmerz, indem er ihn sich “von der See­le schreit”. Durch das lau­te Schrei­en kön­nen Aggres­si­on und Frus­tra­ti­on besei­tigt wer­den. So wird der Weg zur Hei­lung frei.

Der Pati­ent wird, sobald er den Urschmerz pri­mär besiegt hat, in einer Grup­pen­the­ra­pie (Sekun­där­the­ra­pie) weiterbehandelt.

Quel­le
© Mit freund­li­cher Geneh­mi­gung des Honos Ver­la­ges, Köln, 2010.

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