Judenkr eutzdor n, Rhamnus paliurus, L. [Besler hort. Eyst. aestiv.3. Tab. 9. Fig. 1.] mit gedoppelten Dornen, deren unterer zurückgebogen ist, und Blüthen mit drei Staubwegen, ein auf funfzehn Fuß hoher Strauch des südlichen Europa, welcher auch unsre Winter verträgt, und im Heumonate gelbgrünlicht blüht.
Die Alten bedienten sich der platten, lauchgrünen, bei uns schwerlich reifenden süßen Früchte (fruct. paliuri) und der zwei oder drei darin befindlichen, wie Lein glänzenden, nur dicklichern und rundern Samen (sem. paliuri) als eines steinschleimm abführenden und Brustauswurf befördernden Mittels, der glänzend dunkelgrünen, fast runden Blätter und der Wurzel aber (fol. rad. paliuri) zur Hemmung der Bauchflüsse und äußerlich zur Vertreibung einiger Hautpusteln, wie es scheint, empirisch.