Die Frage nach der Anwendung und Dosierung von Arzneimitteln bei Kindern beschäftigt nicht nur den Gesundheitsausschuss des Bundestages. Da klinische Studien an Kindern schwierig zu organisieren sind, scheitert die Validierung von Kinderdosierungen häufig an den ethischen und ökonomischen Hürden. Anwendungsbeobachtungen liefern jedoch konkrete Daten, die für die Behandlung der kleinen Patienten in der Praxis eine wertvolle Hilfe darstellen. In einer breit angelegten Anwendungsbeobachtung stand die Dosierung von Contramutan® zur Behandlung grippaler Infekte auf dem Prüfstand – insbesondere bei Kindern. An insgesamt 4.443 Erkältungspatienten bestätigte sich die Wirksamkeit und Sicherheit von Contramutan® in der bisher zugelassenen Dosierung. Anders als in vergangenen Untersuchungen blieb hier die Dosierung nicht der individuellen Empfehlung des Arztes überlassen, sondern sollte sich genau an der altersgemäß vorgegebenen Menge im Beipackzettel orientieren.
Fast drei Viertel der Untersuchten waren Kinder unter zwölf Jahren, mit dem Schwerpunkt Kleinkinder zwischen ein und sechs Jahren (1.771 Kinder). In dieser Altersgruppe sind grippale Infekte besonders häufig, bis zu zehn Erkältungen pro Jahr gelten noch als „normal”, so dass diese Indikation in der kinder- und hausärztlichen Praxis eine große Rolle spielt.
Naturstoffe für gute Compliance
Häufig steht bei der Therapie der Wunsch der Eltern nach möglichst natürlichen Mitteln im Vordergrund – und damit verbunden auch eine hohe Compliance. Bei Contramutan® handelt es sich um ein Komplexhomöopathikum in Tropfen- oder Saftform, das vier monographierte Naturstoffe gegen grippale Infekte enthält: Echinacea angustofolia, Eupartorium perfoliatum, Aconitum napellum und Atropa belladonna.
Neben der Wirksamkeit und Verträglichkeit des Mittels wurden in der vorliegenden Studie insbesondere auch der Einfluss einer antipyretischen Begleitbehandlung mit Paracetamol untersucht sowie der genaue Zeitpunkt der Beschwerdebesserung. Dabei zeigte die Behandlung mit Contramutan® beachtliche Ergebnisse.
Schnelle Beschwerdefreiheit
Untersucht wurden die fünf Leitsymptome Fieber, Halsschmerzen, Kopf-/Gliederschmerzen sowie Husten und Schnupfen.
Eine deutliche Besserung der Symptome zeigte sich bereits nach durchschnittlich drei Tagen, bei Fieber, Hals‑, Kopf- und Gliederschmerzen wurde zu 90 Prozent eine vollständige Remission nach sieben Tagen erreicht. Mehr als 50 Prozent der Patienten berichteten auch bezüglich Husten und Schnupfen von einer vollständigen Heilung bei Abschluß der Untersuchungswoche. Wie zu erwarten war, ist die antitussive Wirkung des Mittels weniger stark ausgeprägt, da alle Wirkstoffe entsprechend ihrer Monographie in erster Linie bei fieberhaften und entzündlichen Erkrankungen indiziert sind.
Begleitmedikation nicht überlegen
Paracetamol wurde gelegentlich als antipyretische Begleitmedikation eingesetzt (in 15 Prozent aller Fälle). Andere Begleitmedikationen verschiedener Art wurden bei weiteren 30 Prozent der Kinder verordnet.
Kinder, die Contramutan® ohne die Paracetamol-Begleitbehandlung erhielten, waren ebenso schnell fieberfrei wie die Kinder mit der Paracetamolgabe. Einen signifikanten Unterschied zwischen beiden Gruppen gab es nicht. Die Effektivität der alleinigen Contramutan®-Behandlung ist auf dem Hintergrund der möglichen Lebertoxizität von Paracetamol als ein wesentlicher Therapiefaktor zu werten – insbesondere für den Kinderarzt.
Gute Abschlussbewertung durch die Praktiker
Die gute bis sehr gute Wirksamkeit, rasche Linderung und hohe Effizienz waren für mehr als ein Drittel der teilnehmenden Ärzte das Hauptargument für die Behandlung mit Contramutan®. Die geringen Nebenwirkungen führten mit 27 Prozent fast ebenso viele an. Gute Verträglichkeit, keine Komplikationen standen für 19 Prozent der Ärzte im Vordergrund. Nahezu jeder fünfte schätzte die gute Compliance und hohe Akzeptanz bei den Patienten bzw. den Eltern als besonders positiv ein.
Die hohe Effizienz bei gleichzeitig guter Compliance und nahezu fehlenden Nebenwirkungen macht Contramutan® zu einem sinnvollen und ökonomischen Therapeutikum in der Behandlung des grippalen lnfekts bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen.
Autor
• Rainer H. Bubenzer, Heilpflanzen-Welt (2004).