Ruprechtstorchschnabel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Rup­recht­storch­schna­bel, Gera­ni­um rober­tia­num, L. [Zorn, pl. med. tab. 100] mit zwei­blüt­hi­gen Blu­men­stie­len, unein­ge­schnit­te­nen Blu­men­blät­tern, drei­fa­chen, gefie­der­ten und ein­ge­schnit­te­nen Blät­tern, und haa­ri­gen zehn­kan­ti­gen Blu­men­de­cken, ein andert­halb Fuß hohes zwei­jäh­ri­ges Kraut an schat­ti­gen, stei­nich-ten Orten, auf Schutt­hau­fen, altem Gemäu­er, und an abge­haue­nen Baum­stäm­men, wo es im Mai und Brach­mo­nat pur­pur­röth­lich und weiß blüht.

Die roth­schat­tir­ten, nach Pas­ti­nak stin­ken­den, ad-strin­gi­rend schme­cken­den Blät­ter (Hb. Gera­nii ro-ber­tia­ni, Hb. Ruper­ti) sind äußer­lich und inner­lich als ein vor­züg­li­ches Wund­mit­tel, selbst bei offe­nem und ver­schlos­se­nem Brust­kreb­se, äußer­lich zur Zer-thei­lung der sto­cken­den Milch, gegen Ent­zün­dung in den Brüs­ten, und Schrun­den an den Brust­war­zen, zur Ver­trei­bung der Geschwulst der Füße, u.s.w. geprie­sen wor­den; vor­züg­lich äußer­lich gegen Roth­lauf, und als blut­stil­len­des Mit­tel, äußer­lich und inner­lich. Die genaue Bestim­mung des Nut­zens die­ser Pflan­ze ist noch zu erwarten.