Apium L. (Sellerie, Eppich), Gattung der Umbelliferen, ein- oder mehrjährige Kräuter mit fiederlappigen Blättern, zuweilen einfachen Dolden, grünlichweißen Blüten und rundlich zweiknöpfiger Frucht. Etwa 20 Arten über die ganze Erde verbreitet. A. graveolens L. (gemeiner Sellerie) in Europa auf Salzwiesen, am Seestrand, mit dunkelgrünen, stark riechenden Blättern und spindelförmiger, widerlich durchdringend riechender, bitterlich scharf schmeckender Wurzel, die durch Kultur knollenartig und süßlich aromatisch wird. Man kultiviert Krautsellerie, mit langgestielten, aufrecht stehenden Blättern und kleinerer Wurzel, Bleich- (Stengel-)sellerie, mit starken, fleischigen, zarten Blattstielen, und Knollensellerie, mit kurzgestielten Blättern und großer, rundlicher Wurzel. Die Knolle enthält 84,09 Wasser, 1,48 Stickstoffsubstanz, 0,77 Zucker, 11,03 stickstofffreie Extraktstoffe. Sie wird als Küchengewürz und als Salat mit Essig und Ö genossen. In Zucker eingemacht, liefert sie mit Weißwein ein der Ananasbowle täuschend ähnliches Getränk. Sie wirkt reizend auf die harnabsondernden Organe und gilt als Aphrodisiakum. Die Blätter dienen als Küchengewürz. Im Altertum benutzte man sie zu Kränzen für den Schmuck der Gräber und für die Sieger in öffentlichen Spielen.
Quelle
Meyers Großes Konversations-Lexikon (Sechste Auflage). Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Mit mehr als 16,800 Abbildungen im Text und auf über 1500 Bildertafeln, Karten und Plänen sowie 160 Textbeilagen. Leipzig und Wien: Bibliographisches Institut, 1905–1909 (Infos).