Illicium L. (Sternanis), Gattung der Magnoliazeen, immergrüne, kahle, aromatische Sträucher und kleine Bäume mit wechselständigen, kleindrüsig punktierten Blättern, end- oder gegen die Spitze der Zweige achselständigen, einzelnen Blüten und mehr oder weniger wirtelig-sternartig ausgebreiteten, lederigen bis holzigen, zusammengedrückten, einsamigen Früchten. Sieben nordamerikanische, vorderindische und ostasiatische Arten. I. anisatum L. (gemeiner Sternanis). In Japan pflanzt man I. religiosum Sieb. bei den Tempeln und zum Schmuck der Gräber; mit der wohlriechenden Rinde räuchert man in den Tempeln, und die gepulverte Rinde lassen die Wächter in graduierten Röhren verglimmen, um danach die Zeit zu bestimmen. Die Früchte, die im Geruch und Geschmack vom echten Sternanis abweichen, enthalten giftiges Sikimin. I. floridanum Ellis (Giftlorbeer) in Alabama soll giftige Blätter haben. Die Früchte von I. majus Hook. fil. et Thoms. werden in Singapur als Bungalawang verkauft. Ein lichtgraues, nach Sternanis riechendes Nutzholz (Anisholz) stammt von I. anisatum und vielleicht auch von andern Arten.
Quelle
Meyers Großes Konversations-Lexikon (Sechste Auflage). Ein Nachschlagewerk des allgemeinen Wissens. Sechste, gänzlich neubearbeitete und vermehrte Auflage. Mit mehr als 16,800 Abbildungen im Text und auf über 1500 Bildertafeln, Karten und Plänen sowie 160 Textbeilagen. Leipzig und Wien: Bibliographisches Institut, 1905–1909 (Infos).