Dieser Text wirft ein Licht auf geschichtliche Hintergründe der von vielen Menschen zu Recht beklagten entseelten Industrie-Medizin. Und es erklärt, was – trotz aller wissenschaftlichen Selbstüberschätzung der Schulmedizin – immer die wirkliche Grundlage von Heilung war und ist.
Maschine Mensch? Seit rund 200 Jahren wird das Menschenbild zunehmend von der Technik bestimmt. Sei es beim Zentralorgan des menschlichen Fühlens, dem Herz, das oft auf eine schlichte „Pumpe“ reduziert wird. Sei es der Ort des Denkens, der Kreativität und des Weltverständnisses, das Gehirn, das zu einem billigen „Computer“ versimpelt wird. Der lebende Organismus als Ganzes ist schließlich mit einem Maschinenbild überkleistert, dessen erste Ausprägung – die „Dampfmaschine“ – immer noch in unseren Köpfen herumgeistert. Diese Maschine muss dreimal täglich mit energiereichen Stoffen befüllt werden (Modell ist die „Kohle“). Dann werden Energieträger in den „Kraftwerken“ der Zellen (Mitochondrien) „verbrannt“ und setzen dabei die Energie zum Betrieb der „Maschine Mensch“ frei. Übrig bleiben angeblich viele Schlacken, Asche und andere Abfallstoffe, die zu entsorgen sind, damit wir gesund bleiben. Gerät die Maschine irgendwie ins Stocken, übersäuert der Körper, gerät der Abtransport der Schlacken ins Stocken und es häufen sich krankmachende Stoffwechsel-Schlacken an. Die Therapien, auch und vor allem in einigen Bereichen der Alternativmedizin, entsprechen dieser vereinfachenden unbiologischen Maschinen-Hypothese: Mit basischen Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln wird „entsäuert“, mit der Dickdarmspülung („Kolon-Hydro-Therapie“) werden „festsitzende Schlacken von der Darmwand entfernt“, mit einer Unmenge verschiedenster Wundermittel wird die „Reinigung“ und „Entschlackung“ des Körpers angestrebt. Und so weiter und so fort …
Moderne Natur-Medizin Der modernen naturheilkundlichen Medizin ist klar – auch vor dem Hintergrund der heutigen Ökologie und Umweltforschung -, dass Leben, Gesundheit und Krankheit anders funktionieren. Ein lebender Organismus ist im Kern ein individueller Bestandteil seiner Lebensumwelt. Beständig fließen Informationen, Energie und (teilweise lebensnotwendige) Stoffe aus dieser Welt in uns hinein, werden dort teilweise umgestaltet und schließlich wieder nach außen entlassen. Dieser beständige Austausch und Stoffwechsel findet in einem über Äonen der Evolution entwickelten, ständig veränderlichen „Fließ“-Gleichgewicht im Verlauf der Zeit statt. Der Kernsatz griechischer Philosophen „alles fließt“ (panta rhei) beschreibt das Wesen des Lebens sehr kurz und eindrücklich. Krankheiten entstehen, wenn es zu länger anhaltenden Störungen in dem beschriebenen Austausch von Informationen, Energie oder Stoffen zwischen Einzelwesen und Lebensumwelt kommt.
Kritische Nachfrage Ja, heißt es jetzt, aber da gibt es doch bei den DHU-Bicomplexen zum Beispiel das Mittel Nr. 24, das „Ausscheidungsmittel“. Das soll doch wohl die Ausscheidung der „Maschine Mensch“ fördern – wo ist denn da Ihr „modernes“ Menschenbild!?
Übergewicht Das ist eine gute Frage! Hierauf wurde am Beispiel Adipositas (Übergewicht) bei bicomplexe.heilpflanzen-welt.de mehrfach eingegangen (siehe Verknüpfungen unten). Ich fasse dies hier kurz zusammen – als ein Beispiel, das auf eine Vielzahl chronischer (Zivilisations-)Erkrankungen übertragbar ist:
Bicomplexe Bis heute gibt es rund ein Dutzend gut belegte Ursachen für die Entstehung von chronischem Übergewicht. Einer oder mehrere – zum Beispiel chronische Schlafstörungen, Stress oder eine falsch zusammengesetzte Darmflora – können bei einem Menschen zu Übergewicht führen. Hält diese Störung im Fließ-Gleichgewicht lange genug an, wird sie chronisch. Selbst wenn die Ursachen, zum Beispiel die Schlafstörung oder die Schichtarbeit, längst fortgefallen sind. Aber Achtung: Bei dieser Abweichung der Gesundheit von den genetisch festgelegten Idealen leiden die Betroffenen nicht primär unter „Übersäuerung“ oder „Schlackenanhäufung“ in Zellen oder Bindegewebe. Die mit Fettverbindungen angefüllten Fettzellen können auch nicht einfach „gereinigt“, „entleert“ oder „abgesaugt“ werden. Vielmehr leiden die Betroffenen im Wesentlichen an einer Störung von normalen Lebensfunktionen, die dann als übermäßige Fetteinlagerung sichtbar wird. Aus naturheilkundlicher Sicht muss ein Mensch mit einer solchen Funktionsstörung nun daran „erinnert“ werden, was Gesundheit eigentlich bedeutet. Wie also idealerweise die Funktionen von Körper, Seele und Geist aussehen (Paracelsus nannte dieses Ideal den „Inneren Archaeus“). DHU-Bicomplexe als homöopathisch potenzierte Wirkstoffe bewirken dabei nicht selber eine Heilung. Sondern sie zeigen dem Körper, wie ein Leuchtturm im Nebel, die Möglichkeit der Gesundung auf und zeigen ihm eine mögliche Richtung der Heilung an. Klar ist auch, dass ohne Änderung eines krankmachenden Verhältnisses zwischen Erkranktem und seiner Umwelt, keine nachhaltige Heilung möglich ist. Beispiele: Straßen-Dauerlärm neben dem Schlafzimmer, dauerndes Junk-Food, Mega-Stress am Arbeitsplatz oder Fernsehen bis tief in die Nacht.
Selbstheilungskraft Chronisches Übergewicht ist lediglich ein Beispiel für eine Vielzahl von anderen chronischen (Zivilisations-)Erkrankungen wie Bluthochdruck, Zuckerkrankheit oder Schilddrüsenüberfunktion. Immer gilt jedoch: Medizinische Maßnahmen bewirken nur selten Heilung (sogenannte „kausale Therapie“), aber immerhin oft die Linderung von Beschwerden (sogenannte „symptomatische Therapie“). Heilung kann letztlich nur die allen Lebewesen eigene, über Millionen Jahre erworbene, im Erbgut festgelegte Fähigkeit zur Selbstheilung bewirken. Und diese kann durch Bicomplexe, homöopathische Therapie oder andere naturheilkundliche Maßnahmen angeleitet und angeregt werden.
Autor
• Rainer H. Bubenzer, Gesundheitsberater, Berlin, September 2013.
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