Laktose-Intoleranz

Immer wie­der haben Ver­wen­de­rIn­nen von DHU-Bicom­ple­xen Fra­gen zur Lak­to­se-Into­le­ranz. Wolf­gang P. (49), Mün­chen, frag­te zum Bei­spiel: „Bei mir wir­ken Bicom­plex­mit­tel eigent­lich recht gut. Wenn ich aber zu viel davon ein­neh­me, also nach län­ge­rer Ein­nah­me-Dau­er, bekommt mein sehr emp­find­li­cher Magen-Darm-Trakt typi­sche Pro­ble­me einer Lak­to­se-Unver­träg­lich­keit. Wie kann ich trotz­dem die bei mir bewähr­ten Bicom­ple­xe wei­ter verwenden?“

Die Ant­wort: Alle Bicom­plex-Mit­tel sind aus drei bis fünf ver­schie­de­nen Schüß­ler­sal­zen zusam­men­ge­setzt. Eine voll­stän­di­ge Über­sichts-Lis­te fin­den Sie bei Bicomplexe.Heilpflanzen-Welt.de. Notie­ren Sie alle Schüß­ler­sal­ze, die in dem von Ihnen ver­wen­de­ten Bicom­plex­mit­tel ent­hal­ten sind. Die­se Schüß­ler­sal­ze kön­nen Sie auch als lak­to­se­freie Glo­bu­li („Kügel­chen“) oder sogar als Trop­fen auf Alko­hol­ba­sis erwer­ben. Her­stel­ler von Glo­bu­li sind zum Bei­spiel die Fir­men „DHU“ oder „Ort­him“.

Möch­ten Sie bei­spiels­wei­se im Rah­men des Inter­vall-Fas­tens das Aus­schei­dungs­mit­tel (DHU Bicom­plex Nr. 24) ver­wen­den, wird die­ses aus den Schüß­ler­sal­zen Nr. 3 (Fer­rum phos­pho­ri­cum D12), Nr. 4 (Kali­um chlor­a­tum D6), Nr. 9 (Natri­um phos­pho­ri­cum D6) und Nr. 10 (Natri­um sul­fu­ricum D6) zusam­men­ge­setzt. Im Sin­ne der homöo­pa­thi­schen The­ra­pie mischen Sie die­se vier Schüß­ler­sal­ze am bes­ten zu glei­chen Tei­len. Auch die Dosie­rung ist ein­fach. Pro Tablet­te Aus­schei­dungs­mit­tel neh­men Sie je 1–2 Kügel­chen der jewei­li­gen Schüß­ler­sal­ze. Beim Aus­schei­dungs­mit­tel also 4–8 Kügelchen.

Hin­weis: Vie­le Anwen­der von Schüß­ler­sal­zen glau­ben, dass gro­ße Men­gen an Bio­mi­ne­ral­sal­zen nach Schüß­ler bes­ser wir­ken als nied­ri­ge Dosie­run­gen. Aus homöo­pa­thi­scher Sicht sieht dies anders aus. Die Prä­pa­ra­te sol­len näm­lich pri­mär Hei­lungs­im­pul­se geben und sind kei­ne Nah­rungs­er­gän­zungs­mit­tel. Pro gewähl­tem Bicom­plex­mit­tel reicht des­halb die Ein­nah­me von drei­mal täg­lich 1–2 Tablet­ten völ­lig aus bzw. die ent­spre­chen­de Anzahl Glo­bu­li (je nach indi­vi­du­el­ler Erfah­rung auch weniger).

Die­ser Vor­schlag macht deut­lich, war­um der Ent­wick­ler der DHU-Bicom­plex­mit­tel, Dr. Kon­rad Grams, die Ver­wen­dung von Schüß­ler­sal­zen ver­ein­fa­chen woll­te: Die eigen­hän­di­ge Zusam­men­set­zung eines Bicom­plex-Prä­pa­ra­tes aus den Schüß­ler-Ein­zel­mit­teln ist auf­wen­dig und kos­tet mehr Zeit und Geld als die Ver­wen­dung der fer­ti­gen DHU-Bicom­plex­prä­pa­ra­te. Den­noch: Für Men­schen mit aus­ge­präg­ter Lak­to­se-Into­le­ranz führt die­ser Umweg zum Erfolg.

Wie viele DHU-Bicomplexmittel gleichzeitig?

Ich emp­feh­le grund­sätz­lich, die Zahl gleich­zei­tig ein­ge­nom­me­ner Schüß­ler- oder Schüß­ler­kom­bi­sal­ze („Bicom­ple­xe“) nied­rig zu hal­ten, da sonst der „Hei­lungs­im­puls“ ver­wäs­sert wer­den kann. Es wäre dem­zu­fol­ge am bes­ten, immer nur ein Bicom­plex-Mit­tel zur Zeit zu neh­men – oder eben die selbst zusam­men­ge­stell­ten Glo­bu­li – und das für eine län­ge­re Zeit, zum Bei­spiel 4–12 Wochen (ich nen­ne das „kur­mä­ßig“). Dann kommt eine The­ra­pie­pau­se von eini­gen Wochen oder Mona­ten oder ein Wech­sel auf eine ande­re Kombination.

Dauerthema Alkohol in Arzneimitteln

Natür­lich kön­nen Sie die Bicom­plex­mit­tel nach Kon­rad Grams auch aus alko­ho­li­schen Schüß­ler­salz-Prä­pa­ra­ten zusam­men­stel­len. Bit­te beden­ken Sie dabei die Anwen­dungs­be­schän­kun­gen: Kei­ne homöo­pa­thi­schen Zube­rei­tun­gen aus Alko­hol-Trä­ger­grund­la­ge für Alko­ho­li­ker, Säug­lin­ge und (Klein-)kinder. Beden­ken Sie auch, dass eine lan­ge Lage­rung bei unsach­ge­mä­ßem Ver­schluss der Fläsch­chen zum all­mäh­li­chen Ver­duns­ten des Alko­hols führt. Und damit even­tu­ell zu Ver­än­de­run­gen bei den homöo­pa­thi­schen Behandlungsimpulsen.

Autor
• Rai­ner H. Buben­zer, Gesund­heits­be­ra­ter, Ber­lin, Dezem­ber 2013.