Mehr als drei Milliarden Menschen fliegen pro Jahr, Tendenz steigend. Die dabei erhöhte äussere Infektionsgefahr (Flughäfen, enge Kabinen, Erregerverteilung über Klimaanlagen) und die speziellen Stress-Belastungen (Lufttrockenheit, Sauerstoff- und Druckabfall während des Fluges, Unausgeschlafenheit, Jetlag, Klimaumstellungen) führen bei 20–50% aller Passagiere zu meist mehrtägigen Erkältungskrankheiten („grippale Infekte“) nach dem Flug. Damit sind Erkältungen die häufigsten gesundheitlichen Folgen des Fliegens, sie vermiesen 10–20% der flugreisenden Urlauber den Ferien-Beginn, oder verringern die berufliche Einsatzfähigkeit nach beruflich bedingten Flügen. Die Naturmedizin in Form des Schüssler-Kombipräparates DHU Bicomplex Nr. 21 („Schleimhautmittel“) macht sowohl vorbeugend als auch zur Behandlung der Flug-Erkältung ein wichtiges Angebot.
Eine Erkältung durch eine Flugreise, hier Flug-Erkältung genannt, gehört zu den häufigsten Gesundheits-Problemen, die einen zufriedenen, fröhlichen Urlaub stören. Meistens sind es Virus-Infektionen der oberen Atemwege (Nase, Nasennebenhöhle, Rachen, Kehlkopf, Luftröhre, Bronchien) mit einem der endlos vielen Schnupfen-Viren. Fast immer kostet eine solche Erkältung zwei bis vier Tage vom wohlverdienten Urlaub.
Klar, Schulmedizin oder findige Erfinder bieten eine ganze Menge sinniger und vor allem unsinniger Produkte, die das Problem lösen sollen. Hier sollen nur einige besonders sinnlose Vorschläge vorgestellt werden.
• ASS (Acetylsalicyl-Säure, z. B. in Aspirin): Der Wirkstoff senkt Fieber, wirkt abschwellend oder lindert Schmerzen. ASS und andere ähnliche Wirkstoffe blockieren alle natürlichen Heilvorgänge bei Erkältungen. Sie sind aus Sicht der Naturheilkunde also mehr mehr als unerwünscht, besonders natürlich bei der Vorbeugung.
• Abschwellende Wirkstoffe (Nasenspray): Sinnloser geht es nimmer – die Schwellung der Nasenschleimhäute ist auch eine Schutzreaktion, um den Zugang von Erregern zu verhindern. Diesen zu beseitigen (was mit solchen ohnehin sehr problematischen Produkten gut funktioniert), ist mehr als kontraproduktiv.
• Mundschutz. Das ist ein sinnloses Beruhigungsmittel. Alle Erkältungsviren dringen ungehindert hindurch.
• Inhalierstifte und andere „Nasenstifte“, besonders, wenn sie mentholhaltig sind, blockieren niemals Viren oder Bakterien. Das Kältegefühl erweckt nur das Gefühl einer erleichterten Atmung, führt diese aber nicht herbei. Bei Babys und Kleinkindern kann Menthol sogar tödlich sein. Also ab in die Tonne damit!
• Eisenpräparate sollen die Abwehr stärken. Das ist nur in sehr seltenen Fällen richtig, fast immer aber Unsinn. Also gleich im Apothekenregal liegen lassen.
• Echinacea, der Dauerbrenner beim Thema „Abwehrsteigerung“, die jedoch nur im Reagenzglas gezeigt werden konnte (und hier auf schweren Fehlern beim Versuchsaufbau beruht). Bei örtlicher Anwendung inaktivieren Gerbstoffe der Pflanzenextrakte einige Viren, wie bei anderen gerbstoffhaltigen Extrakten auch.
Je nach persönlicher Konstitution bleiben nur wenige Möglichkeiten, den grundsätzlich krankmachenden Auswirkungen des Fliegens zu entrinnen:
• Nasenspray aus reiner Salzwasserlösung befeuchtet die Nasenschleimhäute, wenn die Kabinenluft sehr trocken ist.
• Lutschbonbons auf Lavendel- oder Salbei-Grundlage regen die Speichelbildung im Mund an. Der Speichel ist antiviral und antibakteriell. Die Heilpflanzen in den Lutschbonbons sind nicht wirksam, sie tragen nur zum Geschmack bei. Genauso gut regen Kaugummis die Speichelbildung an.
• Wärme-Regulation durch ausreichend warme Kleidung, einen warmen Wollschal oder dicke Socken (vor allem bei längeren Flügen).
• Zur Anregung der Schleimhaut-Aktivität, über die alle Erkältungserreger in den Körper eindringen (übrigens nicht nur Nase, sondern auch Mund- und Rachenschleimhaut und Augen), steht das DHU Bicomplex-Arzneimittel Nr. 21 („Schleimhautmittel“) zur Verfügung. Das naturheilkundliche Schleimhautmittel wird seit vielen Jahrzehnten vor allem auch zur Vorbeugung und Behandlung akuter grippaler Infekte, wie eben der „Flug-Erkältung“ mit viel Erfolg eingesetzt. Liegt der Einnahmebeginn Tage oder 1–2 Wochen vor dem geplanten Flug, ist die vorbeugende Wirkung besonders ausgeprägt.
Autor
• Rainer H. Bubenzer, Gesundheitsberater, Berlin, Juli 2016.
Quellen
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