Dieses Mittel umfasst in seiner Wirkung die verwandtschaftliche Beziehung zwischen Lymph- und endokrinen Drüsen. Mittlerweile ist diese funktionelle Beziehung wissenschaftlich erhärtet. Lymphdrüsen beeinflussen den Lymph- und Säftefluss in einem motorähnlichen Prinzip. Veränderungen ihrer Funktion bewirken Durchflussstörungen und beeinträchtigen den Lymphfluss. Damit werden Erkrankungen des lymphopoetischen Systems wie auch des Abwehrsystems gefördert. Einerseits wird dadurch die Aufgabe der nährenden, andererseits die der reinigenden Lymphe verändert.
Grundwirkungen der Einzelbestandteile
Zusammensetzung
- Calcium fluoratum D12
- Calcium phosphoricum D6
- Kalium phosphoricum D6
- Natrium chloratum D6
- Silicea D12
- jeweils 20 mg pro Tablette
Calcium fluoratum D12
Drüsenstockung und ‑verhärtung. Befeuchtet und erweicht trockene und verhärtete Gewebe. Unterschiedlich große und harte Lymphdrüsen. Kleine und harte Lymphdrüsen, besonders im Nacken.
Calcium phosphoricum D6
Erethische Skrofulose und adenoide Vegetation. Unterschiedliche Konsistenz und Größe der Drüsen.
Kalium phosphoricum D6
Nervöse Erscheinungen bei Drüsenschwellungen. Konzentrationsstörungen. Schlafstörungen.
Natrium chloratum D6
Anabolikum. Reguliert den Säure-Basen-Haushalt. Sowohl Schwellungs- als auch Trocknungszustände.
Silicea D12
Erhält den Kolloidalzustand von Drüsen und Geweben. Drüseninsuffizienz mit reduzierter Infektabwehr. Unterstützt Leuko- und Lymphozytenbildung. Abschlussmittel nach Entzündungen und Infektionen.
Wirkmechanismus
Im naturheilkundlichen Sinne beeinflusst das Drüsenmittel den physiopathologischen Formenkreis der Skrofulose, deren Hauptkriterium die Störungen im chylopoetischen System des Abdomens darstellt. Im engeren Sinne handelt es sich hierbei um Stockungen und Stauungen der Bauchlymphe, Absorptions- und Transportstörungen insbesondere des Lymphsystems. Mit den Störungen der Säftebildung allgemein wird eine Verminderung der „nährenden Lymphe“ konstatiert; gleichzeitig wird im mesenchymalen Gewebe der Klärstrom und in den Ausscheidungsorganen die Elimination vermindert. Die Schleimhäute als Ausgleichsfelder zeigen nicht selten katarrhalische Reizungen.
Wirkungsradius
Atemwege
- Schleimhautreaktionen als Folge der adenoiden Vegetation
- Rachenmandelhyperplasie und Polypenbildung
- Unterbindung der Nasenatmung
- Exsudativ-allergische Reaktionen, z.B. Heuschnupfen
- Kindliches und allergisches Asthma
- Kruppöse Bronchitiden und Laryngitiden
Augen/Ohren/Sensorium
- Skrofulöse Lidrand- und Bindehautreizungen
- Rezidivierende chronische Otitis media mit und ohne Mastoiditis
- Hydrops im Mittelohr
- Tubenkatarrhe
- Mittelohrschwerhörigkeit
- Entwicklungsstörungen
Gastrointestinaltrakt
- Atonie und lymphatisch-wässrige Schwellungen im Abdomen
- Appetitstörungen
- Ausscheidungsstörungen
- Wechsel von Durchfall und Verstopfung
- Wurmbefall
- Zahn- und Kieferanomalien im Entwicklungsalter
Haut und Hautanhangsgebilde
- Exsudative und allergische Erscheinungen, insbesondere bei Störungen der Darmtätigkeit
- Milchschorf
Herz/Gefäße/Blut/Nerven
- Blutverwässerung
- Hypoplastisches Kreislaufsystem mit Stauung und Stockung im „Lymphokard“.
Lymphsystem
- Schwellungen und Verhärtungen der Lymphdrüsen
- Drüsenverstopfung und „Drüsenvergiftung“
- Pfeiffer-Drüsenfieber
- Erkrankungen der Mandeln und Bauchlymphdrüsen (Appendizitis, Lymphangitis)
- Steigert die Phagozytose
- Verbessert die Abwehrfähigkeit bei Autoimmunerkrankungen
- Rekonvaleszenz
- Folgen von Impfungen
- Dysfunktion aller endokrinen Drüsen
- Dysthyreose
- Struma
- Lymphangitis und ‑adenitis intestinalis und Schleimhaut lymphatismus
Muskulatur/Gelenke
- Schlaffe Muskulatur und überdehnbare Gelenke
- Osteoporose
- Osteochondrose
Urogenitalsystem
- Skrofulöse Anlage des Urogenitalsystems (Hypoplasie)
DHU Bicomplex 4 verbessert die Gewebsernährung, die Gewebsentgiftung sowie die davon abhängige Abwehrleistung des Mesenchyms.