Bärentraube (Arctostaphylos Uva ursi Spr. L.)
Nicht immer brauchen Sie starke Antibiotika, um einen Infekt der Harnwege und der Blase in den Griff zu bekommen. In unkomplizierten Fällen reicht oftmals ein antibakteriell wirkendes pflanzliches Arzneimittel – idealerweise kombiniert mit harntreibenden Substanzen.
Haben Sie sich einen Harnwegsinfekt “eingefangen”? Dann ist schnelles Handeln angesagt, um den Infekt möglichst rasch zum Abklingen zu bringen. In erster Linie heißt das: reichlich Trinken (Minimum zwei bis drei Liter Tee täglich) und den Unterleib warm halten. Zusätzlich können Sie die natürliche antimikrobielle Kraft der Bärentraube für sich nutzen. Denn Zubereitungen aus Blättern der Heilpflanze – das weiß man heute – wirken in den Harnwegen ähnlich wie ein leichtes Desinfektionsmittel.
Verantwortlich für die bakterienhemmende Wirkung der Bärentraubenblätter ist der Inhaltsstoff Arbutin. Zwar ist die Substanz selbst kein Antibiotikum, wird aber im Dünndarm in das Spaltprodukt Hydrochinon umgewandelt – einen Stoff mit desinfizierender Wirkung. Hydrochinon aus Bärentraubenblättern kann einer ganze Reihe von bakteriellen Krankheitserregern den Garaus machen ‑darunter auch E. coli-Bakterien, den wichtigsten Verursachern von Harnweginfekten.
Ihre volle Power zeigt die Bärentraube dann, wenn sie gemeinsam mit harntreibenden Heilpflanzen wie Goldrute, Birke oder Schachtelhalm eingesetzt wird. Denn wenn die Harnwege gleichzeitig desinfiziert und durchspült werden, klingt der Infekt besonders schnell ab.
Autor
• Jens Meyer-Wegner, Heilpflanzen-Welt (2001).
Quellen
1. M. Wenigmann: Phytotherapie – Arzneipflanzen, Wirkstoffe, Anwendung; Urban & Fischer.
2. Abb.: Koehler’s Medizinal-Pflanzen, 1887.
weitere Infos
• Monographie
• Teerezept