Angusturrinde

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Angus­tur­rin­de (cort. angus­turae, cort. angus­ti­nus), die­se ver­muth­lich von einem in Afri­ka, Süd­ame­ri­ka und St. Tri­ni­tad wach­sen­den, von Banks Brucea ant­i­dy­sen­te­ri­ca [Mill illus­tr. T. 25.] genann­ten Bau­me her­rüh­ren­de Rin­de ist andert­halb Zoll breit, etwa eine hal­be Linie dick, auf sechs Zoll lang, äus­ser­lich weiß­licht, inwen­dig bräun­lich gelb; sie ist auf dem Bru­che har­zig. Ihr Geschmack ist durch­drin­gend bit­ter, gewürz­haft, und besitzt eine gewis­se Schär­fe; der Geruch ist schwach und wider­lich. Das Pul­ver hat die Gil­be der Rhabarber.

Da sie den Leib anhält, und bei Ent­zün­dun­gen untaug­lich befun­den wor­den ist, so mag sie wohl in Durch­fäl­len dien­lich seyn; in Ruhren aber soll­te man sie nicht rüh­men. Was sie in peri­odi­schen Ohn­mach­ten, Kopf- und Zahn­schmer­zen thun kön­ne, muß eine fer­ne­re Erfah­rung ent­schei­den, da die­se Uebel aus man­cher­lei Ursa­chen her­rüh­ren. Anti­ty­pi­sche Kräf­te besitzt sie gewiß, und ist daher in Wech­sel­fie­bern oft hülf­reich gewesen.