Bergsaturei, Satureja montana L. [Sabbati bort. rom. 3. Tab. 64.] mit einzelnen Blumenstielen an der Seite des Stengels, welche abgeschorne Blumenbüschel bilden, und mit gleichbreit lanzetförmigen in eine steife Spitze sich endigenden Blättern, ein in Florenz, Piemont und Languedok an rauhen und ungebauten Orten perennirendes Gewächs, welches man auch in unsern Gärten zieht.
Die Blätter (fol. saturejae montanae) sind getüpfelt, mit Haaren eingefaßt, kleiner, aber breiter und härter als bei dem Gartensaturei, und besitzen einen pfefferartigen Geschmack. Man hat in ältern Zeiten eine einschneidende, die Verdauungswege reizende und Harn befördernde Wirkung von ihnen wahrgenommen, wozu sie in Ermangelung ähnlicher gangbarer Arzneien wohl dienen können.