Beschreibulkis

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Beschrei­bul­kis, Stachys rec­ta L. [Rivin. Tab. 70.] mit auf­rech­ten Sten­geln, fast ähren­för­mi­gen Blu­men­quir­len, und herz­för­mig ellip­ti­schen, gekerb­ten und rau­hen Blät­tern, eine mehr­jäh­ri­ge, drei Schuh hohe Pflan­ze, wel­che an unge­bau­ten san­di­gen, berg-ich­ten, son­ni­gen Orten des wär­mern Deutsch­lands wild wächst, und im Juni und Juli blüht.

Das über und über haa­ri­ge Kraut (fol. herb. side­rit­i­dis) hat einen nicht star­ken, aber ange­neh­men Geruch, und einen etwas adstrin­gi­ren­den, erwär­men­den Geschmack. Man hielt dieß schwach­wir­ken­de, ent­behr­li­che Kraut ehe­dem für ein Wund­kraut, und für dien­lich gegen wei­ßen Fluß und Brü­che; vor­züg­lich aber in Fluß­was­ser gekocht, prieß es die Rocken­phi­lo­so­phie als ein vort­re­f­li­ches Bad für Kin­der an, wenn sie von Rachi­tis und schlei­chen­den Fie­bern befal­len waren, Krank­hei­ten, die sie vom Beschrei­en und Behe­xen herleitete.