Brachdistelmannstreu

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Brach­dis­tel­mann­streu, Eryn­gi­um cam­pest­re L. [Zornpl. med. Tab. 135.] mit Wur­zel-blät­tern, wel­che den Sten­gel umfas­sen, und in Quer­stü­cke zert­heilt sind, ein peren­ni­ren­des Gewächs, wel­ches an unge­bau­ten Orten und Acker­rän­dern im Brach­mo­na­te blüht.

Die Wur­zel (rad. eryn­gii) ist Dau­mens dick, lang, zase­richt, von aus­sen schwarz, inwen­dig weiß, mit einer gel­ben Kern­fa­ser in der Mit­te, und hat einen süß­li­chen, etwas aro­ma­ti­schen Geschmack, wel­cher mehr eine nahr­haf­te Gemüs­wur­zel, als die harn­trei­ben­den und Geschlechts­trieb beför­dern­den Eigen­schaf­ten zu ver­spre­chen scheint, die die Alten von ihr gerühmt, und sie zu die­ser Absicht in Zucker ein­ge­macht (rad. eryn­gii con­di­ta) in der Apo­the­ke auf­be­wahrt hatten.