Brechlobelie

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Bre­ch­lobe­lie, Lobe­lia siphy­li­ti­ca L. [Zorn pl. med. Tab. 368.] mit auf­rech­tem Sten­gel, eirund lan­zet­för­mi­gen, etwas gesäg­ten Blät­tern und zurück­ge­bo­gnen Aus­schnit­ten der Blu­men­de­cken, eine drei bis vier Fuß hoch wach­sen­de, peren­ni­ren­de Pflan­ze, wel­che in Vir­gi­ni­en in trock­nen, tho­nich­ten Wäl­dern ein­hei­misch ist, auch uns­re Win­ter ver­trägt, und blaue Bumenäh­ren hat.

Die Wur­zel (rad. lobe­liae), wel­che aus wei­ßen, einer Linie dicken, und zwei Zoll lan­gen Fasern besteht, ist frisch voll eines schar­fen Milch­saf­tes, hat einen ziem­lich wid­ri­gen Geruch, und einen anhal­tend bei­ßen­den, taba­k­ähn­li­chen Geschmack, wel­cher leicht Uebel­keit erregt. Sie ist ein hef­ti­ges von oben und unten aus­lee­ren­des Mit­tel, wel­ches von den Nord­ame­ri­ka­nern im Dekokt als spe­zi­fisch gegen die Luftseu­che gerühmt, bei uns aber sel­ten gebraucht wird.