Breitblattlaser

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Breit­blatt­la­ser, Laser­pi­ti­um lati­fo­li­um L. [Zorn pl. med. Tab. 428.] mit gefie­der­ten Blät­tern, deren Blätt­chen herz­för­mig und sägen­ar­tig ein­ge­schnit­ten sind, eine in Euro­pa in trock­nen Wäl­dern und auf Ber­gen peren­ni­ren­de bis fünf Schuh hohe Pflan­ze, wel­che im August blüht.

Ihre Wur­zel (rad. gen­ti­a­nae albae, cer­va­riae albae) ist über zwei Zoll dick, spin­del­för­mig, einen Fuß lang und drü­ber, äus­ser­lich grau­lich braun, mit ring­för­mi­gen, dich­ten Run­zeln, und dün­nen Zasern besetzt, inwen­dig flei­schig, etwas mil­chig, von durch­drin­gen­dem, Ange­lik ähn­li­chem Geru­che, und hef­tig und anhal­tend bit­term beis­sen­dem, hit­zi­gem, gewürz­haf­tem Geschma­cke, wel­chem der der Ange­li­ke nahe kömmt. Sie ist ein kräf­ti­ges Magen stär­ken­des Gewürz, wel­ches in die­ser Absicht größ­tent­heils nur vom Land­vol­ke in einem Bier­auf­gus­se und von Vieh­ärz­ten gebraucht wird, aber nach Ber­gi­us die Auf­merk­sam­keit der Aerz­te in hohem Gra­de verdient.

Der Samen (semen fese­li­os aethio­pi­ci), wel­cher läng­licht, gerieft, etwa so groß als der Fen­chel ist, und einen weit stär­kern, wie­wohl ähn­li­chen Geruch als der Pulst­ha­bers­esel hat, ist in ältern Zei­ten statt des letz­tern, aber vor­zugs­wei­se, ange­wen­det worden.